Jugendfestival 2019

Unsere zweitletzte Station auf der “Dynamo-Reise” heisst Jugendfestival des Territoriums Norwegen, Island und Färöer. Das Thema ist “chosen” zu deutsch “auserwählt”. Bis jetzt haben wir erst zwei kurze Inputs zum Thema gehört, dabei ging es vor allem darum, was und wer denn alles so auserwählt sein kann. Heute Abend wird es darum gehen, dass Gott uns auserwählt hat und die folgenden Abende, wozu wir auserwählt sind. Ich bin gespannt, was da alles auf uns zukommt!

Wieviele Dynamo-Teamler braucht man, um ein Kreuz aufzustellen? 😉 Foto Herdís

Natürlich sind wir als Dynamo-Team nicht einfach nur zum Spass dabei. Wir haben auch Verantwortungen. Mein Auftrag ist das Mitleiten eines Workshops, das Halten eines Seminars und die Verantwortung für die Gebetsstationen bei den Abendveranstaltungen.

Der Workshop heisst “ut på tur” zu deutsch ungefähr mit “draussen unterwegs” zu übersetzen. Anita, die auch Schweizerin ist und in Norwegen als Offizierin arbeitet, und ich haben verschiedene Aktivitäten geplant. Gestern haben wir Geländespiele gespielt und ich habe mich ein wenig in meine Jungschizeit zurückversetzt gefühlt. Heute Nachmittag waren wir klettern in einer Kletterhalle, morgen steht ein Erste-Hilfe-Kurs an, am Mittwoch und Donnerstag steht Kajak- und Kanufahren auf dem Programm und am Freitag schliessen wir noch mit einfachen Spielen ab. Wir haben eine aufgestellte Gruppe von 10 Teenagern und es fägt! 🙂

Am Mittwochmorgen werde ich ein Seminar zum Thema “soziale Gerechtigkeit” halten. Die Teens können zwischen verschiedenen Themen wählen. Mein Seminar wird sehr interaktiv mit Spielen, Videos, Diskussionsrunden und Schokolade essen ? Ich hoffe natürlich, dass sich einige Leute für mein Seminar anmelden, da mir das Thema sehr am Herzen liegt.

Da ich im Moment computerlos bin, ist es mit Fotos etwas schwieriger… Aber wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich noch ein paar hinzufügen. Ich hoffe natürlich, dass du meinen Blog trotzdem gerne liest 😉

Was willst du mit mir, Gott?

Bevor ich mich auf die nächste Reise begebe, ist es Zeit, dir vom letzten Wochenende in Norwegen zu erzählen. Heute Abend machen Hannes, Birna, Herdís und ich uns auf den Weg nach Reykjavík. Der ansatzweise Frühling der letzten zwei Tage ist komplett verschwunden und der Winter hat mit Schnee und Wind wieder Einzug gehalten. Ich hoffe und bete, dass wir heil in Reykjavík ankommen…

Am Freitagmorgen früh (2:50 Uhr) holte uns ein Taxi vor dem Haus ab und wir fuhren zum Flughafen Akureyri. “Wir” waren zu diesem Zeitpunkt Herdís, Drea, Lára und ich. Am Flughafen trafen wir Siggi, Ollý und Erla, die mit uns zusammen nach Norwegen reisten. Ja, Norwegen. Was genau haben wir da eigentlich gemacht? Gute Frage! Wir haben zuerst ein Wochenende der Heilsarmee besucht, das den Namen “Design for Life” trägt. Dabei geht es darum, herauszufinden, was Gott mit meinem Leben möchte. Es stand ganz unter dem Thema “Was willst du mit mir, Gott?” Wir hörten viele Vorträge über verschiedenste Themen, die uns die Grundlagen des christlichen Lebensstils vermittelten. Aber es gab auch Gelegenheit, das Gelernte praktisch anzuwenden und mehr über sich selbst herauszufinden.

Für mich persönlich war dieses Wochenende nicht exrem herausfordernd, da ich doch schon seit mehr als zwanzig Jahren mit Jesus unterwegs bin und unterdessen ziemlich sattelfest in meiner Identität bin. Trotzdem war es ein super Wochenende mit vielen neuen Bekanntschaften. Meine besondere Freude war, zu sehen, wie sich Erla und auch Siggi voll investierten und von diesen Vorträgen und Diskussionsgruppen profitieren konnten 😀 Das war super zu sehen!

Am Montagabend sind dann Erla, Ollý und Siggi wieder nach Akureyri zurückgereist (auf abenteuerliche Weise, mit einem ungeplanten Umweg über Schweden), während wir Dynamo-Frauen noch zwei Nächte in Oslo verbracht haben. Das Wochenende “Design for Life” fand in Moss statt, dass etwa 40min mit dem Zug von Oslo entfernt liegt. Wir haben uns also am Sonntagnachmittag auf den Weg nach Oslo gemacht, haben am Abend einen Jugendgottesdienst der verschiedenen Heilsarmeekorps in Oslo besucht und am Montag hatten wir dann die Möglichkeit, verschiedene Departemente des Territorialen Hauptquartiers in Oslo zu besuchen. Es fiel mir nicht schwer, die Departemente zu wählen 🙂 Ich durfte die Departemente “Anti-Menschenhandel” und “Internationale Entwicklung” besuchen.

Entgegen meiner Hoffnung weiss ich jetzt nicht mehr darüber, was ich im Sommer machen soll, aber nichtsdestotrotz war es ein sehr spannender Tag! Mein Kopf brummte danach ziemlich von den vielen Informationen, aber das war es durchaus wert! Ich weiss jetzt etwas mehr, was die Heilsarmee in Norwegen gegen den Menschenhandel unternimmt und wie die internationale Zusammenarbeit auf Projektebene aussieht.

Sehr interessant ist das Label “others” der Heilsarmee. Es unterstützt Projekte in Niedriglohnländern, um den Arbeitern und Arbeiterinnen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Hier kannst du reinschauen, was “others” so fabriziert. Und wer weiss, vielleicht sehe ich ja das eine oder andere Produkt, wenn ich dich das nächste Mal besuche? 😉

https://www.tradeforhope.com/

Auch wenn die Frage im Titel für mich noch nicht beantwortet ist, bin ich doch dankbar für diese Erlebnisse 🙂 Ich hoffe sehr, dass ich bald herausfinde, wo mein Platz nach dem Dynamo-Jahr ist. Ich will mich Gott voll und ganz zur Verfügung stellen, denn was er mir gibt, kann mir niemand anderes geben!

Ein Tag in Oslo

In den letzten Tagen hatte ich eine sehr instabile oder gar keine Internetverbindung, daher kommen die Erzählungen über Oslo, Reykjavík und Reykjanesbær erst jetzt… Viel Vergnügen beim Lesen! 🙂

Letzten Dienstagmorgen, 28. August, sind wir von Moss nach Oslo abgefahren. Wir haben das Territoriale Hauptquartier besucht, durften uns in einer Sitzung der Leitung des Territoriums Norwegen/Island/Färöer vorstellen und wurden sehr ermutigt. Wir trafen als erstes die Divisionschefs der Division Island und Färöer, Hilde und Kolbjørn (sprich Kolbjörn) die gerade in den Ferien in Norwegen waren. Wir werden sie später nochmal in Reykjavík besuchen. Alle Angestellten, die wir trafen, waren sehr freundlich und offen und freuten sich offensichtlich, dass wir als Dynamo-Team Gottes Reich bauen wollen 🙂

Nach dem Rundgang im THQ führte uns die territoriale Jugendsekretärin, Silje, durch Oslo. Wir besuchten das Denkmal zum Massaker von 2011 auf der Insel Utøya. Das war sehr eindrücklich, bewegend und schockierend zugleich. Ich stelle mir immer wieder die Frage, was mit einem Menschen geschehen muss, damit er zu so einer grausamen Tat fähig wird. Es gibt Dinge, die ich nie verstehen werde…

Wir sahen aber auch andere, etwas erfreulichere Seiten von Oslo. Wir besuchten die meisten Institutionen der Heilsarmee in Oslo und es ist sehr spannend, was sie anbieten und wie sich die Arbeit in Oslo von der in Biel unterscheidet und was ähnlich ist. In der Lebensmittelabgabe erhielten wir 15 Tafeln norwegischer Schokolade, da die Heilsarmee vom Hersteller 20‘000 Tafeln (ca. 4 Tonnen) geschenkt bekommen hat. Der Grund für diese Spende war ein kleiner Druckfehler auf der Verpackung, aber der Hersteller konnte sie nicht mehr verkaufen. Die Heilsarmee Oslo versinkt im Moment in Schokolade 😉

Nach der Tour durch Oslo waren wir bei Silje und ihrer Familie zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Ihr Mann, Thomas, war einer der „Lehrer“ die wir in der Woche in Moss hatten. Er hat uns über Stille Zeit mit Gott gelehrt, was sehr spannend war!

Es tat gut, nach der anstrengenden Stadttour ein bisschen zu entspannen. Aber lange konnten wir nicht bleiben, da unser Gepäck noch im Büro von Silje war und wir zu unserem Nachtquartier kommen mussten. So machten wir uns mit dem Tram auf, holten unser Gepäck und gingen dann zu Fuss ca. 800 Meter zur Wohnung, die wir für eine Nacht gemietet hatten. Es war eine sehr schöne Wohnung, mitten im Zentrum von Oslo, ca. 600m vom Bahnhof Oslo S (Oslo Central Station) entfernt, aber mit einer sehr spärlich ausgerüsteten Küche. Daher entschieden wir uns, das Abendessen einfach zu halten.

Bevor wir jedoch überhaupt dazu kamen Abendessen und Frühstück einzukaufen, schellten plötzlich im ganzen Haus Alarmglocken. Zuerst waren wir sehr verwirrt, danach ein bisschen verunsichert. Nachdem wir festgestellt hatten, dass es der Feueralarm ist, beschlossen wir, es den anderen Gästen gleichzutun und das Haus zu verlassen. Wir standen also kaum angekommen schon wieder auf der Strasse. Nach ca. 10 Minuten heulten Sirenen auf und zwei Feuerwehrautos kamen angefahren. Vier Feuerwehrmänner in Vollmontur betraten das Gästehaus. Sie kamen nach einigen Minuten gelassen wieder heraus: Es war ein Fehlalarm und nirgends Feuer zu sehen. Obwohl ich dies bereits vermutet hatte, war ich trotzdem froh, zu wissen, dass wir wieder hinein konnten und mein Gepäck für ein Jahr in Sicherheit war. Es ist ein bisschen ernüchternd, festzustellen, dass mir meine persönlichen Gegenstände doch einiges bedeuten und ich nur ungern darauf verzichten würde. Eigentlich würde ich ja gerne sagen, dass Besitz nicht wichtig ist. Und dann, wenn es hart auf hart kommt, merke ich, dass es mir doch wichtig ist. Aber Jesus weiss, was ich brauche und hat unser Gepäck bewahrt. Dafür bin ich sehr dankbar!

Nach dem Abendessen machten Lára und ich uns auf, um Oslo noch ein wenig anzuschauen. Wir gingen bis zum Pier, wo Segelboote angebunden waren und liessen den Abend bei guten Gesprächen ausklingen.

Der Eingang zu unserem Gästehaus in Oslo

Brunnen in Oslo

Lára und ich (Foto Lára)

Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen, da wir erst um 10:30 zum Bahnhof gehen mussten. Die Zugreise zum Flughafen, das Checkin, die Sicherheitskontrolle, alles wovor ich in der Schweiz solche Angst hatte, ist problemlos verlaufen. Mein grosser Koffer wog plötzlich ein Kilo weniger als auf der Reise von Genf nach Oslo. Ich verstehe nicht ganz warum, weil ich nicht weniger Dinge eingepackt hatte, aber ich war sehr froh, musste ich keine Extrakosten zahlen. Nach der Sicherheitskontrolle hatten wir noch ungefähr eine Stunde Zeit, bevor das Flugzeug abfliegen sollte. Die ganze Reise verlief sehr ruhig und wir kamen pünktlich auf dem Flughafen Keflavík (sprich Keplavik) an.

Tschüss Moss!

Heute war der letzte Tag in Moss. Morgen früh fahren wir mit dem Zug Richtung Oslo, wo wir den Tag verbringen. Wir werden das Territoriale Hauptquartier der Heilsarmee Norwegen/Island/Färöer besuchen und dort herumgeführt werden.

Die letzten beiden Tage waren gefüllt mit vielen Ermutigungen 🙂 Der Gottesdienst gestern war zwar komplett in norwegisch, aber Lára hat für mich die wichtigsten Dinge auf englisch übersetzt. Wir haben uns in diesem Gottesdienst auch kurz vorgestellt und erzählt, warum wir uns für Dynamo entschieden haben. Nach dem Gottesdient gab es Kuchen und Sandwiches (seeeeeehr lecker!!) und wir hatten gute Gespräche. Ich stelle fest, dass die Norweger sehr viel und zu ungewohnten Zeiten essen. Gestern hatten wir Frühstück, Lunch nach dem Gottesdienst, “Middag” zwischen 15 Uhr und 16 Uhr, Abendessen um ca. 18:30 Uhr und es stehen immer Kekse oder Süssigkeiten oder Früchte für uns da. Also verhungert bin ich ganz sicher nicht! Ich musste mich allerdings an das Essen der Norweger gewöhnen… Sie essen sehr viel Fleisch und deftige Speisen, eher wenig Gemüse (zu wenig für meinen Geschmack) und zum Teil sehr ungewohnte Kombinationen. Aber meistens ist es gut, füllt den Magen und ist eiiiinigermassen gesund. Aber ich merke schon, dass ich mir anderes gewohnt bin. Leichteres Essen und mehr Gemüse und Früchte. Sobald wir in Akureyri wohnen, werde ich meine Ration an Gemüse und Früchte bekommen, da wir selber einkaufen können. Leider wird die Auswahl nicht besonders gross sein, meint Herdís…

Wie bin ich vom Gottesdienst auf Gemüse gekommen? Egal… Gestern Nachmittag haben wir die Fähre von Moss nach Horten und wieder zurück genommen, einfach um den Ausblick und das schöne Wetter zu geniessen.

Sicht von der Fähre aus: In der Mitte ist das Heilsarmee-Gebäude (dunkel und weiss nebeneinander), in welchem wir untergebracht sind

Aussicht von der Fähre

Drea, Ich, Lára und Ludwig (Foto Lára)

Heute hätten wir eigentlich eine Lektion zum Thema Jüngerschaft gehabt, aber unser “Lehrer”, Hilding, hatte einen sehr stressigen Arbeitstag und uns vergessen. Es tat ihm unglaublich leid und er sagt, dass er uns unbedingt im März treffen will, wenn wir wieder nach Moss kommen.

Die freie Zeit haben wir genutzt um gemeinsam Bibel zu lesen, darüber auszutauschen, wie Gott zu uns spricht, wie unterschiedlich es sein kann und dass der persönliche Auftrag für jeden anders aussieht. Es war sehr ermutigend von Herdís zu hören, warum sie Dynamo leitet und von anderen, wie sie Gott bereits in ihrem Leben gehört haben.

Jetzt bin ich sehr müde und sollte schlafen, weil wir morgen ziemlich früh nach Oslo aufbrechen. Es würde mich freuen, von dir zu hören!

Viel gelernt…

Die erste Woche bestand grösstenteils aus vielen Lektionen über Teamwork, Persönlichkeitsstrukturen, Leiterschaft, Stille Zeit (mit und ohne Gott) und aber auch viel Freizeit.

Ich verbessere mein englisch Tag für Tag, weil die Umgangssprache hier englisch ist. Der Vorteil ist, dass die meisten besser sprechen als ich und ich somit davon profitieren kann, dass sie mich korrigieren 🙂 Andererseits ist es anstrengend, jeden Tag in einer Fremdsprache zu sprechen… Manchmal vermisse ich es, berndeutsch oder französisch zu sprechen. Dann rufe ich zum Beispiel jemanden an, oder hinterlasse eine Sprachnachricht 🙂

Im Moment ist es gut, dass wir separate Zimmer haben, so haben wir alle noch unsere Privatsphäre. Auch in Akureyri werden wir (höchstwahrscheinlich) alle ein eigenes Zimmer haben, das ist gut 🙂
Ja, gestern hatten wir die erste kleiner Krise… Aber jetzt ist wieder gut, wir haben darüber gesprochen. Wir alle lernen einander besser kennen und wir merken, wo die Grenzen sind. Zu Beginn der Woche haben wir über einige Dinge gesprochen und uns auch da schon besser kennengelernt, aber in der Realität ist es manchmal schwierig, die Grenzen zu erkennen. Ich habe aus dieser Situation gelernt, dass ich Konflikte ansprechen muss. Das war tatsächlich auch einer der Punkte, den ich anfangs Woche genannt hatte. Ich mag Konflikte nicht… Ich habe es am liebsten, wenn alle gut miteinander auskommen. Aber so ist das Leben nun mal nicht und ich muss lernen damit umzugehen. Ich bin froh, ist diese Situation gelöst und meine Lektion für dieses Mal gelernt.

Heute war ein freier Tag, den ich mit Ludwig und Lára verbrachte. Herdís und Drea sind nach Oslo gefahren, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Wir haben uns Moss ein wenig angesehen, sind durch einen Park spaziert und haben in riiiiiiesigen Stühlen gesessen. Zum Abendessen waren wir bei Láras Eltern eingeladen, die in der Nähe von Moss wohnen.

Riiiiiesige Stühle

Noch ein riiiiiesiger Stuhl

Wir werden in diesen zehn Monaten seeeeehr viele Filme schauen, da Ludwig bei jedem zweiten Gespräch einen neuen Film vorschlägt, den man angeblich gesehen haben muss 😉 Ich glaube, es wird lustig 😀

Die ersten Tage

Ich bin noch gar nicht so lange hier und doch fühlt es sich bereits lange an. Da unser Team aus vielen Leuten mit hohem I (= initiativ, gesellig, menschenorientiert) im persolog-Persönlichkeitsprofil besteht, haben wir schnell erste Kontakte geknüpft. Auch der einzige Mann in der Truppe fühlt sich sichtlich wohl. Das Gruppenfoto ist eines von vielen, ich glaube es gibt keines, auf dem alle seriös lächeln 😉

Wie bereits gestreift im oberen Abschnitt haben wir gestern die Kurzversion des persolog-Persönlichkeitsprofils ausgefüllt und heute die beiden Lektionen zu Leiterschaft gehabt. Der erste Teil drehte sich vor allem um Leiterschaft allgemein und in der Heilsarmee. Im zweiten Teil haben wir eine kurze Einführung in das persolog-Persönlichkeitsprofil gehabt und danach unsere Ergebnisse miteinander geteilt, Rückmeldungen gegeben und ausgetauscht. Am Schluss hat unser Kursleiter Rune (sprich Rüne) ein Teamprofil erstellt, das uns aufzeigen sollte, wo unsere Stärken liegen und bei welchen Dingen wir aufpassen müssen, dass sie nicht untergehen.

Gestern haben wir den meisten Tag draussen verbracht. Es war herrliches Spätsommerwetter! Wir haben einiges vom Areal gesehen, das der Heilsarmee in Moss gehört und die Geschichte dazu. Auch waren wir in einem kleinen aber feinen Museum zur Geschichte der Heilarmee in Norwegen. Am Abend ist jeweils jemand von uns verantwortlich, das Abendessen fertig zu kochen. Es wird für uns vorbereitet, aber wir müssen es noch “fertigstellen”. Gestern war Lára dran und ich habe ihr geholfen. Ludwig will kochen lernen und hat gedacht er will früh damit anfangen. Wir hatten unseren Spass 😉

Seriööööös am Kochen 😉 (Foto Herdís)

Heute ist das Wetter herbstlicher. Es hat fast den ganzen Vormittag geregnet und war windig. Mittags etwas Sonne, jetzt ist der Himmel wieder bedeckt. Ich hoffe, es regnet heute Abend nicht, denn wir wollen draussen Freesbee-Golf spielen 🙂 Aber wenn ich ehrlich bin, mag ich das kühlere Wetter nach diesem heissen Sommer sehr! Ich freue mich jetzt schon auf viel Schnee, Polarlichter und warme Winterpullis 🙂

Das Abenteuer beginnt!

Nach einer psychisch sehr anstrengenden Reise mit Umsteigen in Stockholm bin ich wohlbehalten und mit allen meinen Gepäckstücken (und deren Inhalt!) in Moss, Norwegen angekommen. Die Reise war deshalb anstrengend, weil ich selbstproduzierten Stress um das Gewicht meines Gepäcks und den Inhalt meines Handgepäcks, das Erwischen des Anschlussflugs, das Wiederfinden meines Koffers und etliche andere allfällige Negativszenarien aushalten musste. Mein Fazit dieser Reise: Ich fliege momentan nicht mehr allein an Orte, die ich nicht kenne… Oder aber, ich buche einen direkten Flug nur mit Handgepäck 😉
Da ich bereits in Oslo central station von Herdís, unserer Teamleiterin, und Ludwig, einem anderen Mitglied des Teams, empfangen wurde und wir gemeinsam mit dem Zug nach Moss fuhren, war die Reise ab da sehr entspannt für mich 🙂

Die Reise hat zwar praktisch den ganzen gestrigen Tag ausgefüllt, aber sicher interessiert es dich auch, was ich sonst noch so gemacht habe. Zuerst haben wir gegessen (das tat echt gut, da ich vor Nervosität am Flughafen in Genf nur einen kleinen Brezel gegessen habe) und uns besser kennengelernt.
Das Dynamo Youth Team besteht aus vier Leuten und unserer Teamleiterin Herdís. Sie ist Isländerin und lebte praktisch ihr ganzes Leben in Akureyri, wo wir wohnen werden. Auch Lára (sprich Laura) ist Isländerin, Drea ist Norwegerin und Ludwig Schwede. Die drei anderen Teammitglieder sind allesamt 19 oder werden es noch, Herdís ist ein Jahr jünger als ich. Ich bin also das Grosi hier. Aber das bin ich mir ja gewohnt 😉 Und ich finde es definitiv nicht schlimm!

Diese Woche in Moss wird gefüllt sein mit verschiedenen Teachings, gemeinsamen Gebetszeiten und auch viel Freizeit. Ich freue mich auf die Möglichkeit, viel Neues zu lernen und mit den anderen Teammitgliedern auszutauschen und sie kennenzulernen.

Vielen tausend Dank an Mathieu, meinen “kleinen” Bruder, der mir schnell und effektiv mit dem Problem meiner SD-Karte geholfen hat!!

Bis bald!

Aussicht von der Terrasse des Heilsarmee-Gebäudes am Morgen