Wir haben die Sonne zurück

Eigentlich kam ja die Sonne bereits am 13. Januar wieder über den Horizont, aber da Harstad von Bergen umgeben ist, hatten wir sie erst am 18. Januar wieder in unserer Stube 🙂

Die Sonne in unserer Stube 😀
Das erste Mal wieder Sonne im Gesicht

Von Donnerstag an bis gestern hatten wir Sturm “Frank”, der in Nordnorwegen gewütet hat. Hier in Harstad war es nicht so schlimm, aber in gewissen Regionen erreichte er Orkanstärke. Der starke Wind und die eisige Kälte führten zu Vereisungen längs der Küste. Für Schiffe gefährlich war es doch für uns ein Schauspiel, diese Kunstwerke im Sonnenlicht zu bestaunen.

Vereistes Geländer
Lange Eiszapfen im Sonnenlicht
Alles ist vereist
Die ganze Küstenlinie ist vereist
Dieser Stuhl ist glaube ich zum Fischen gedacht. Im Moment ist er ziemlich kalt! *brrr*
Susann auf dem (nicht heissen sondern) kalten Stuhl
Spannende Eisformationen
Ich liege auf einer richtig coolen Bank 😉

Das Eis ist übrigens nicht so hart, wie Eis normalerweise ist. Da es vom Salzwasser des Meeres stammt, gefriert es nicht so gut wie Süsswasser. Die Konsistenz ist interessant 🙂

Kein Schnee, dafür…

…atemberaubende Nordlichter!!

Gestern Abend erhielten wir einen Anruf von Günther, dem katholischen Priester hier in Harstad (ja, er ist Deutscher 😉 ). Er sagte, dass wir unbedingt raussehen sollen, der ganze Himmel sei voller wunderschöner Nordlichter.

Und es war so! Janne und ich gingen ein Stück weit die Strasse hinauf, um keine störenden Strassenlampen mehr zu haben und bestaunten das Spektakel, bis uns fast die Finger und Zehen abfroren 😉

Die beiden ersten Bilder habe ich geschossen, die restlichen sind von einem Klassenkollegen von Siggi, der sie mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat 🙂

Was wir an Schnee einbüssen, erhalten wir an Nordlichtern zurück 😀 Zumindest gestern. Und ich hoffe noch viele weitere Male 🙂

 

 

 

Mit Reflex unterwex

Wir haben hier nach wie vor Dunkelzeit. Obwohl die Tage nun (bei schönem Wetter) merklich länger werden, ist es trotzdem um 15:00 dunkel. Dies gibt mir das Gefühl, dass der Tag bereits vorbei ist, obschon es erst Nachmittag ist. Ich weiss nicht, ob ich mich im Laufe dieses Winters an die Dunkelzeit gewöhnen werde…?

Auf jeden Fall ist es aufgrund der Dunkelheit sehr wichtig, sichtbar zu sein. Wir sind viel zu Fuss unterwegs, vor allem wenn wir Schule haben. Die Leute in Harstad sind sehr gut mit Reflex ausgerüstet und wir stehen ihnen nicht nach! Wir wollen schliesslich nicht von einem Auto überfahren werden. Es ist nämlich krass, welchen Unterschied es macht, ob eine Person auch nur einen kleinen reflektierenden Streifen trägt oder gar nichts. Siggi hat einmal mit dem Auto eine Person ohne Reflex nicht gesehen und es wäre beinahe zu einem Unfall gekommen…

Darum: Reflex montieren und losmarschieren!

Und zum Schluss: Vielen vielen herzlichen Dank an alle, die uns bereits finanziell unterstützt haben!! 😀 Wir sind überwältigt von eurer Grosszügigkeit und extrem dankbar! 🙂 Leider sehen wir nicht, wer uns Geld überweist, daher können wir uns nicht persönlich bedanken. Aber wenn du gerne einen persönlichen Dank wünschst, schreib mir doch eine kurze Nachricht, wenn du mir Geld überweist. Ich werde mich 100%ig melden!

Unser Start ins 2021

Das neue Jahr ist bereits 4 Tage alt 🙂 Siggi und ich haben einen wunderbaren Silvesterabend genossen! Wir konnten dank Jannes Weihnachtsgeschenk im Restaurant essen und danach zu Hause das Feuerwerk bestaunen. Es gibt durchaus Vorteile, so hoch oben auf dem Hügel zu wohnen 😀 Wir hatten eine super Aussicht!

Unser Alltag hat heute wieder angefangen und wir freuen uns, wieder in Routine zu kommen. Siggi hat heute mit dem Norwegischkurs gestartet, er geht ab jetzt jeweils Montag, Dienstag und Mittwoch zur Schule. Ich bin in einer anderen Klasse und habe jeweils Mittwoch, Donnerstag und Freitag Schule. Die anderen beiden Tage der Arbeitswoche sind wir in der Heilsarmee. Und natürlich sonntags, wenn wir da Programm haben.

Allerdings ist unser Programm in der Heilsarmee im Moment stark reduziert. Für die nächsten zwei Wochen hat die Regierung in Norwegen ziemlich strikte Regeln vorgeschrieben. So dürfen sich bei öffentlichen Veranstaltungen nur noch maximal 10 Personen treffen, bei privaten 5 und es ist kein Besuch zu Hause mehr erlaubt.

Wir haben also Gottesdienste und andere Treffen für die nächsten zwei Wochen abgesagt. Das ist zum einen doof, weil es die Pause nach Weihnachten verlängert und wir uns gerne wieder treffen würden. Zum anderen ist es aber auch gut, weil es uns dreien (Janne, Siggi und mir) etwas Luft zum planen gibt. Es ist allerdings ziemlich schwierig, die nächste Zeit zu planen, da es immer wieder Änderungen in den Vorschriften gibt. Nun ja, wir nehmen es, wie es kommt, etwas anderers bleibt uns gar nicht übrig 🙂