Seit dem letzten Mal…

…habe ich sooooo viel erlebt! Wahrscheinlich muss ich die Ereignisse der letzten Wochen in mehreren Beiträgen erzählen, da es sonst zu viel auf einmal wird.

Fangen wir mal mit April an. Im März und April waren wir vier Wochen im Praktikum, Siggi in Sandvika und ich in Halden. Der Abschluss meines Praktikums verlief sehr gut und die beiden Korpsoffiziere haben mich sogar auf einen kleinen Ausflug zur Fredriksten Festung mitgenommen. Diese Festung ist der grösste Stolz der Einwohner Haldens und hat auch historisch eine grosse Bedeutung für Norwegen. Da Halden nah an der schwedischen Grenze liegt, haben die Schweden öfters versucht, die Festung einzunehmen. Im Jahr 1718 wurde der schwedische König Karl XII hier in einer Schlacht getroffen und getötet. Dass die Festung zwar oft angegriffen aber nie eingenommen wurde, trug wesentlich zur Unabhängigkeit und Freiheit Norwegens bei.

Die Festung fungierte lange Zeit nach der Kriegszeit mit Schweden als militärischer Ausbildungsort, hat aber heute “nur” noch eine wichtige historische Bedeutung. In den Sommermonaten werden hier Konzerte und Festivale veranstaltet, die Festung hat eine eigene Bäckerei, mehrere Cafés und angeblich das beste Restaurant in Halden. Es war leider am Tag unseres Besuchs geschlossen.

Hier ein paar Bilder:

Ausserhalb der dicken Mauern befindet sich eine “Arena”, auf der ofte Konzerte veranstaltet werden
Das Eingangstor
Ich vor dem Eingangstor
Nach der ersten dicken Mauer hat es noch eine zweite
Innerhalb der Mauern gibt es verschieden Gebäude
Unter anderem das angeblich beste Restaurant in Halden

Es hat auch einen Pranger, in den Øyvind sich selbst eingeschlossen hatte
Der höchste Punkt der Festung ist mit einem Turm “verziert”
Der Wachturm am höchsten Punkt der Festung
Verkleidete Angestellte spielen in der Hochsaison Rollen in der früheren Militärfestung
Auch unterirdisch hat die Festung einiges zu bieten
Eine von vielen langen Steintreppen
Hinter dieser Tür ist ein Festsaal, den man mieten kann
Aussicht auf Halden
Dekorative Kanonen
Diese Kanone steht neben dem Turm am höchsten Punkt der Festung
Aussicht von Halden auf die Festung

In Halden gibt es zwei Freizeitbeschäftigungen, die besonders beliebt sind: Entweder von der Stadt aus auf die Festung schauen oder von der Festung auf die Stadt schauen. 😉

Gleich am Wochenende nach unserem Praktikum sind Siggi und ich nach Island geflogen, um bei der Konfirmation seines Neffens dabei zu sein. 🙂 Es war schön, wieder in Island zu sein und auch die Leute zu treffen. Wir waren am Fest am Samstag eingeladen und waren dann auch in der Kirche am Sonntag dabei.

Die Konfirmationskerze , im Hintergrund ein Teil des Desserts
In Island ist es Tradition, dass man an der Konfirmation die Taufkerze nochmal anzündet
Hinten: Konfirmant Guðmundur Sölvi, Ragga (Guðmundurs Mutter und Siggis Schwester), Siggi Vorne: Ármann (Guðmundurs Vater), Karlotta Eine komplett normale Familie… 😉
Karlotta mit Jón Týr, dem jüngsten Neffe von Siggi
Siggi mit Jón Týr
Die Kirche von aussen
Und von innen
Die beiden Priester
segnen Guðmundur Sölvi
Siggi und ich mit Guðmundur Sölvi
Ragga und Ármann mit ihrem Konfirmant
Und ein “Blödelibild” mit Kristín, der Tante von Siggi und Ragga

Die Ereignisse nach der Konfirmation in Island muss ich im nächsten Blog berichten, sonst wird dieser hier zu lang.

Unterdessen haben wir schönstes Frühlingswetter und geniessen ein paar freie Tage. Ungefähr so wie im Titelbild sehen bei uns die Bäume aus im Moment. 🙂

Start ins neue Schuljahr

Seit den Sommerferien ist es hier ziemlich hektisch zu und her gegangen. Wir hatten sehr viel los und daher ist das Blogschreiben etwas in den Hintergrund geraten.

Nun haben wir Herbstferien und konnten die Batterien wieder laden. Aber auch die kommenden Wochen bis zu den Weihnachtsferien werden stressig und ich kann nicht versprechen, dass ich Zeit zum Blogschreiben haben werde… Natürlich versuche ich, dich so gut wie möglich auf dem Laufenden zu halten, aber manchmal muss ich auch einfach nur erholen.

Wir haben in den ersten Schulwochen sehr viel erlebt, unter anderem ein Wochenende mit Jungschärlern und fünf Tage auf Island. 😀
Aber auch Arbeiten schreiben, Unterricht und Vorbereitungen für die verschiedenen Einsätze beanspruchten viel Zeit.

Hier ein paar Bilder und Videos von unserem Wochenende mit den Jungschärlern von Bamble und Porsgrunn:

Siggi und ich machten Ballontiere
oder Hüte 😉
Trude hatte eine Andacht
Wir versuchten uns im Luftgewehrschiessen
Jan und Siggi spielten Paintball
Trude kletterte bis zu oberst

Und wir versuchten uns auch im Axtwerfen. 😀 Wir schafften es alle, aber leider habe ich nur von Siggi einen Videobeweis.

Es war ein gutes Wochende und wir lachten viel. 😀

Und hier noch ein paar Bilder von Island:

Das neue Heilsarmeegebäude in Reykjavík
Im Eingangsbereich ist ein Café, das jeden Tag geöffnet hat und sehr gut besucht ist.
Einer der Räume im Erdgeschoss. Er wird für verschiedene Aktivitäten genutzt.
Nebenan ist ein Spielzimmer für Kinder während die Eltern im Café sind.
Einer der Ecken mit Cafétischen. Auf dem Bild sind auch Clive, einer unserer Lehrer und Miriam (von hinten)
Und natürlich spielten wir ein bisschen Tourist. 😀 Zuerst in Reykjavík…
Im Hintergrund ist die berühmte Hallgrímskirkja
Das Punkmuseum
Das Rathaus
Farbige Häuser
Lustige Stricksachen
Wir besuchten auch das Korps in Reykjanesbær
Nach dem Besuch in Reykjanesbær fuhren wir zur Brücke, die die europäische und die amerikanische Kontinentalplatte verbindet
Siggi war in diesen fünf Tagen unser Chauffeur
Siggi und Thormod auf der Brücke zwischen den Kontinentalplatten
Miriam im “Spalt” zwischen den Kontinentalplatten
Trotz des kalten und nassen Wetters hatten wir es lustig 😀
Vielleicht sogar zu lustig? 😉
Nach der Brücke fuhren wir weiter zum “Gunnuhverfi” wo es viel vulkanische Aktivität hat.
Es sieht hier ähnlich aus wie in der Region Mývatn, im Norden von Island
Es war einmal ein Gehweg…
Am Samstag machten wir den “Goldenen Kreis” und begannen den beim Þingvellir, dem ältesten Parlament der Welt
Þingvellir ist auch ein Nationalpark, hier geht der “Bruch” zwischen den Kontinentalplatten durch. Daher wird Island jedes Jahr ca. 2cm grösser.
Trotz Regen schöne Herbstfarben
Bananenpizza nach dem Geysir (bzw. Strokkur). Davon haben wir leider keine Bilder.
Nasskalt beim Gullfoss mit Miriam
Und auch mit Trude
Siggi und ich beim Gullfoss
Selbstverständlich waren wir auch baden!
Und wir haben endlich unseren jüngensten Neveu besuchen können! Jón Týr (sprich Joun Tir) ist ein ziemlicher Mocken, aber aufgestellt und lacht fast immer 😀
Am Sonntag feierten wir Gottesdienst im Korps Reykjavík
Siggi predigte
Die ganze Predigt wurde auf spanisch übersetzt, da es so viele spanischsprechende Leute in diesem Korps hat
Und schon sind wir wieder auf dem Nachhauseweg

Nächste Woche sind wir im Sozialpraktikum. Siggi wird eine Woche im Stedet in Sandvika verbringen. Stedet ist ein Treffpunkt für Leute, die aufgehört haben Drogen oder Alkohol zu missbrauchen. Ich werde im Ensjøtunet in Oslo sein. Das ist eine Einrichtung für ältere Leute.

Danach haben wir wieder Schule mit Arbeiten schreiben und Prüfungen, bevor wir Ende November bis zu den Weihnachtsferien im Praktikum sind.

Wie gesagt, volles Programm! Aber ich hoffe, ich komme zwischendurch mal dazu, den Blog auf den neuesten Stand zu bringen. 🙂

Der letzte Tag in Reykjavík

Heute ist unser letzter Tag in Reykjavík. Morgen früh verlassen wir Island Richtung Norwegen. Wir freuen uns, sind ein bisschen traurig, nervös, dass etwas schiefgehen könnte, alles gleichzeitig. Aber grundsätzlich überwiegt die Vorfreude 🙂 All unser Hab und Gut ist in zehn Koffer gepackt, zwei davon sind bereits in Norwegen angekommen. Mit den anderen acht reisen wir morgen nach Norwegen.

Wir kommen ca. um 13:00 in Oslo an und verbringen die ersten zehn Tage in der Umgebung von Oslo. Wir übernachten bei Drea, die mit mir im Dynamo-Jahr war. Wer meinen Blog vom letzten Jahr gelesen hat, kennt sie bereits 🙂

Nach Oslo “zügeln” wir nach Moss, wo die Offiziersschule von Norwegen beheimatet ist. Die nächsten ca. zwei Wochen verbringen wir dort und lernen Leute und System der Heilsarmee in Norwegen kennen.

Anfangs September fliegen wir dann endlich nach Harstad, wo wir unser neues Zuhause haben 🙂 Ich freue mich sehr darauf, nicht mehr aus dem Koffer leben zu müssen! Aber das dauert jetzt noch ein Weilchen. Auf die Zeit in Oslo und Moss freue ich mich aber auch.

Jetzt bleibt mir nur noch “Tschüss Reykjavík” zu sagen und ich hoffe und bete, dass wir sicher und mit all unseren Habseligkeiten in Norwegen ankommen 🙂 Immerhin müssen wir bis jetzt in Norwegen nicht in Quarantäne. Ich hoffe, dass es bis morgen nicht ändert!

1. August und neue Frisur

Schon zum zweiten Mal habe ich den 1. August nun in Island gefeiert. Es war ein einfaches kleines Festlein, nur Siggi und ich. Wir haben dekoriert und Fleisch vom Grill gegessen. Dazu gab es ein bisschen schweizer Musik 🙂 Da das Wetter nicht so schön war und wir vor allem drinnen waren, haben wir auch vor allem drinnen dekoriert. Einzige Ausnahme war das Fähnli auf dem Balkon 😀

Tischdeko 🙂

Die Servietten sind bereits ziemlich zerknittert, weil sie schon seit Oktober 2018 in der Kartonschachtel mit der Schweiz-Deko waren. Und ja, da ich die Deko schon zum 3. Mal verwendet habe, sind auch nicht mehr so viele Servietten übrig.

Drei Lampions ohne Kerzen, da drinnen

Kerzen draussen machen in Island im Sommer nicht so wahnsinnig viel Sinn, da es fast rund um die Uhr hell ist. Daher ist das einzige Kerzlein auf dem Tisch und wird unter unserer Aufsicht abgebrannt. Nicht dass wir noch unser Zwischenzuhause in Flammen aufgehen lassen!

Auch die Lampe wurde dekoriert
Fähnli auf dem Balkon und Grill im Hintergrund

Mal schauen, vielleicht nehme ich die Deko sogar mit nach Norwegen. Falls wir genug Platz im Gepäck haben, wird sie eingepackt. Mit grosser Wahrscheinlichkeit bin ich am 1. August 2021 in Norwegen und dann möchte ich natürlich auch ein bisschen dekorieren können 😉

Am 31. Juli haben wir spontan entschieden zum Coiffeur zu gehen. Siggi wollte sich Haare und Bart schneiden lassen bevor wir nach Norwegen fliegen. Da sich in Island das Coronavirus wieder stärker verbreitet, haben viele Barbershops geschlossen oder schneiden nur die Haare und nicht den Bart, da sie verlangen, dass der Kunde eine Maske trägt. Nach drei erfolglosen Versuchen einen Barber zu finden, entdeckten wir einen Coiffeurladen, der gerade schliessen wollte. Trotzdem hat uns die Coiffeuse freundlich hereingebeten. Sie erzählte uns, dass dies der letzte Tag des Coiffeurladens ist, sie hat ihn nun geschlossen und konzentriert sich mehr auf den Verkauf von Coiffeurartikeln. Wir waren also ihre allerletzten Kunden. Sie war sehr freundlich und gab uns sogar noch Rabatt auf unsere beiden Haarschnitte 🙂

Siggi und Lou erstrahlen in neuer (Haar)Pracht

Auch haben wir letzte Woche das Naturhistorische Museum in Reykjavík besucht. Es war sehr spannend und zeigt die Entwicklung der Insel seit der Besiedlung bis heute. Leider sind am Tag darauf alle Museen und ähnliche Einrichtungen aufgrund des Coronavirus geschlossen worden.* So verbringen wir den Rest unserer Zeit hier vornehmlich zu Hause. Ich bin so dankbar, dass ich “mein” Fleckchen Natur entdeckt habe und dass es so nah von unserer Wohnung ist! So fühle ich mich nicht eingesperrt, auch wenn wir kaum mehr in den öffentlichen Raum gehen. Es wäre seeeeehr doof, wenn wir uns jetzt mit dem Virus anstecken würden…

Auch aufgrund des Coronavirus haben wir unseren Flug vom 10. August auf den 7. August vorverschoben. Wir wollen verhindern, dass wir in Island feststecken und nicht mehr nach Norwegen einreisen können. Das wäre in unserer Situation sehr unpraktisch.

*Korrektur: Die Museen sind nicht geschlossen, verlangen aber strikte Regeln im Umgang mit Masken und Abstand halten.

Mein kleines “Paradies”

Hier nun die versprochenen Fotos aus unserer Umgebung 🙂 Ich habe heute einen langen Spaziergang unternommen, um die Bilder aufzunehmen. Es hat mir gut getan und ich hoffe, du freust dich auf diesem Spaziergang dabei zu sein.

Auf dem Weg in mein “Paradies” geht es zuerst durch einen botanischen Garten mit vielen verzweigten Wegen
Der botanische Garten ist mehr ein Park, aber auch wunderschön
Blume mit Hummel
Die Strasse wird mit dieser Brücke überquert
Und dann kommt etwas, das ich in Island noch nie gesehen habe: ein Veloweg! Sogar mit Fussgängerstreifen 😉
Der Weg hinab zum Bach
Diese kleine Brücke überquert den Bach
Ein wunderbar plätschernder Bach…
…inmitten von Reykjavík
Nach der kleinen Brücke hat man viele Möglichkeiten
Meine Wahl fiel auf den Weg geradeaus
Manchmal ist es ein ziemliches Dickicht…
… und dann wieder offene Lichtungen mit Feuerstelle, Picknicktisch und Kletterbaum
Birken sind sehr häufig anzutreffen
Genauso wie Buschrosen
Hübsch, nicht? 🙂
Auch die Landschaft hier ist von Lavafelsen geprägt
Das einzige scharfe Foto von vielen vielen Versuchen

Die Umgebung erkunden

Wer mich kennt, weiss, dass ich gerne draussen bin 🙂 Vor allem, wenn das Wetter schön aber nicht allzu heiss ist, genau so wie es jetzt hier in Reykjavík ist 😀 Wir haben schönes Wetter bei ca. 15°C, perfektes Joggingwetter! Und das nutze ich natürlich aus 😉

Bereits dreimal habe ich die Umgebung um unsere Wohnung rennend erkundet. Und davor habe ich diverse Spaziergänge gemacht. Zu Fuss die Umgebung erkunden ist eines meiner liebsten Hobbies bei schönem Wetter. Die Natur hier ist wunderschön! Mit einem kleinen Wald an einem Fluss, vielen Fusswegen, die perfekt zum joggen sind.

Leider hat Siggi oft Schmerzen in den Fussgelenken und -muskeln, deshalb bin ich meistens alleine unterwegs. Aber das macht nichts, ich verbringe diese Zeit mit Jesus und bestaune seine Schöpfung 🙂 Ich bin beeindruckt und glücklich, eine solche Oase der Natur mitten in Reykjavík gefunden zu haben. Und erst noch gerade vor unserer Haustür!

Bis jetzt hatte ich den Fotoapparat noch nie dabei, aber wenn ich das nächste Mal spazieren gehe, versuche ich daran zu denken, ein paar Fotos zu machen, um dir zu zeigen, wie schön es hier ist.

So langsam sind wir beide ein bisschen “hibbelig” unser neues Leben zu starten. Wir haben langsam genug vom Müssiggang. Ich freue mich sehr darauf, bald wieder eine Aufgabe und einen strukturierten Alltag zu haben.

“Ferien” in Reykjavík

Nun sind Siggi und ich schon eine Weile in Reykjavík. Für uns ist es ein bisschen wie Ferien, da wir keine speziellen Aufgaben haben. Wir geniessen das (meistens) schöne Wetter und haben auch schon ein paar Ausflüge gemacht 🙂

Zuerst haben wir “Fly over Icleand” besucht. Das ist eine Art Flugsimulator, indem man festgezurrt auf einem Sitz über Island fliegt. Natürlich alles virutell, aber die Landschaften sind trotzdem atemberaubend und das Erlebnis die 5000 Kronen definitiv wert. Wir buchten ein Angebot mit Kaffee und Kuchen inbegriffen, so gnossen wir im Anschluss Kaffee (ich Tee) und Kuchen 🙂

Der zweite Ausflug führte uns ins Árbæjarsafnið, ein Freilichtmuseum mit alten isländischen Häusern und Ausstellungen zur Entwicklung des Lebens und Handelns auf Island seit der Zeit der Wikinger. Das Museum erhielt seinen Namen von einem Bauernhof, der dort seit den 1850er Jahren steht. Der Bauernhof wurde in mehreren Etappen gebaut. Der ursprüngliche Hof bestand aus einem Wohnteil, einer Küche und einem Stall. Zwischen Küche und Stall gab es keine Tür und keine Wand, damit die Tiere auch die Küche und den Wohnteil wärmten. Später wurde immer mehr angebaut und in den 1910er Jahren eine weitere Küche. Der neueste Teil des Hauses wurde 1913 gebaut. Damals wurde auch noch ein grösserer Stall auf der anderen Seite gebaut. Der Bauernhof ist das einzige Gebäude, das dort gebaut wurde. Alle anderen Häuser auf dem Gelände des Museums wurden dorthin gebracht.

Der originale Bauernhof “Árbær”, der dem ganzen Museum den Namen gab
Lou im alten Stall des urpsrünglichen Bauernhofs
Die erste Küche des Bauernhofs “Árbær” ist mit dem Stall verbunden
Alte Häuser im Freilichtmuseum
Lou schleift ein unsichtbares Messer
Haus mit Grasdach
Stall und Abstellkammer
In der Kirche
So wurde und wird Fisch getrocknet
Verschiedene Zimmer in verschiedenen Häusern, alle original eingerichtet (ausser den elektrischen Lampen natürlich)

Wrigley’s Kaugummi war auch in Island beliebt
Wer erinnert sich noch daran? 😀
Frischgebackenen Kuchen! Nein, der ist leider nicht mehr ganz frisch 😉
So viele verschiedene Sorten von der Lakritz-Süssigkeit Opal gab es mal. Zum Teil gibt es sie immer noch
Opal in der blauen Box wird nicht mehr produziert und da dieses so beliebt war, hat die Schachtel einen eigenen Raum erhalten

Neben diesen beiden Ausflügen haben wir auch noch andere Dinge unternommen. Gemeinsam Spaziergänge gemacht, Freunde besucht und Besuch empfangen. Auch Siggis Geburtstag ist inzwischen vorbei, wir haben ihn einfach zu Hause verbracht, ein paar Leute zum Znacht eingeladen und Spiele gespielt. Ich habe einen Geburikuchen nach Wunsch gebacken und versucht, ihn möglichst zuckfrei zu machen. Allerdings hat das verwendete Xylit nachträglich für ziemlich Wind gesorgt 😉

Bananen-Schoggi-Geburikuchen für Siggi

 

2. Beitrag vom Papi

Nach dem Erkunden der Halbinsel Snæfellsnes reisten wir am vierten Tag nach Akureyri. In Akureyri blieben wir dann drei Nächte. Hier besuchten wir mehrere Orte die schon im Mai 2019 unsere Ziele waren. Zum Beispiel Ausflug zum Mývatn mit Lou oder Ausflug Mývatn – 2. Spaziergang Dimmuborgir und deshalb hier von diesen Orten keine weiteren Fotos ausser . . . (aber schau selber).

Aussicht vom verloschenen Vulkankrater Grábrók in Richtung Norden, auf der Reisen nach Akureyri
Dimmuborgir Lavaformation
Das Islandreise-Frauentrio im Gegenlicht vor einer Höhle der etwa vor 2000 Jahren entstandenen Lavaformationen von Dimmuborgir. Diese können heute auf gut unterhaltenen Fusswegen durchlaufen weden.

Ich konnte es nicht lassen und habe einen dieser dampfenden Steinhaufen doch noch hier eingefügt. Aber siehe auch Ausflug Mývatn – 3. Schlammfelder Hverarönd und natürlich Ausflug Mývatn – 4. Park und Felsformationen Höfði. Lou und Siggi mussten ihre «Zelte in Akureyri abbrechen» also die Wohnung räumen und einzig mit zehn Koffern wegziehen. Zwei von diesen zehn Koffern gingen schon mit der Post nach Norwegen und die andern acht Koffer verteilten wir in Siggis und unserem Auto um nach Reykiavík zu reisen.

Blumen am Wegrand in Akureyri
Marie-Louise und Siggi und wir (nicht auf dem Bild) auf dem Whalewatching Schiff von “Whalewatching Hauganes” im Fiord Eyjafjörður
Hier im Nummer 20 wohnten wir für fünf Tage mit Lou und Siggi zusammen

Und nach dem Whalewatching ging es auf direktem Weg nach Reykiavík. Da lebten wir für fünf Nächte mit Lou und Siggi zusammen in einer Wohnung. Lou und Siggi und Andrea und ich schliefen auf Luftmatratzen. Erika und Albert auf einem normalen Bett. Unten noch ein paar Bilder der Ausflüge die wir zusammen unternahmen.

Sozusagen das Rütli von Island. Hier wurde das weltweit erste «Parlament», die erste «Demokratie» gegründet
Super klares und kaltes Gletscherwasser im Graben von Silfra zwischen der amerikanischen und europäischen Kontinetalplatte

Wie sich das mit den Kontinentalplatten in Island verhält, hat Marie-Louise in einem Artikel im September Jahr 2018 sehr gut beschrieben; siehe Ausflug zum Mývatn.

Irgendwo auf der Strasse von Thingvellir zum Seljalandsfoss
Wasserfall Seljalandsfoss im Süden von Island
Nachher ging es weiter zum Skógafoss
Nahe beim Wasserfall Skógafoss gibt es vom aufstiebenden Wasser einen Nebel und wenn die Sonne scheint einen Regenbogen. Die nächsten Wochen sind bei Lou und Siggi noch etwas im Nebel aber über und hinter dem Allem steht die Hoffnung, der Regenbogen und das Gottvertrauen
Blick vom schwarzen Lavastrand bei Vík í Mýrdal (die „Bucht am sumpfigen Tal“) richtung Westen
Fototermin in den Basaltsäulen am Strand bei Vík í Mýrdal (die „Bucht am sumpfigen Tal“)
Höhle am schwarzen Strand bei Vík í Mýrdal (oder „Bucht am sumpfigen Tal“)
Bauernhof mit etwas oberhalb angelegtem Schutzwald
Es gibt in Island, vor allem im Süden der Insel, auch Landwirtschaft im grossen Stil, wenn sie auch fast nur aus Weiden und Graswirtschaft besteht
Die meisten Flugzeuge der Icelandair sind am Boden, aber unser Flieger rollt zum Abflug, wenn auch um einen Tag später als ursprünglich geplant

1. Beitrag vom Papi

Liebe Leserin oder lieber Leser des LouBolgs, hier bekommst du den ersten Teil des versprochenen Beitrags vom Besuch bei Marie-Louise und Siggi in Island von mir. Und auch schon ein Foto vom Anflug auf Island. Bis es soweit war, mussten wir Geduld und Flexibilität an den Tag legen.

Flugzeug der Icelandair im Anflug auf Island am 25. Juni 2020

Durch die ganzen Coronamassnahmen der einzelnen Länder wurde unsere geplante Reise nach Island zu einem richtigen Abenteuer. Aber der Reihe nach: Im Januar planten wir die Reise und buchten den Flug und Rückflug von Zürich (ZRH) nach Keflavik (KEF) Island vom 26. Mai bis 6. Juni 2020. Die Flüge wurde etwa 10 Tage vor Abflug annulliert und wir bekamen einen Gutschein der Icelandair zugestellt. Da es schon bald hiess, ab dem 15. Juni könne man wieder nach Island, buchten wir für Donnerstag 25. Juni den Hinflug und für Montag 6. Juli den Rückflug, beide Flüge mit Icelandair. Bis etwa 26 Stunden vor Abflug schien alles ohne Weiteres zu klappen. Dann bekam ich ein Mail von Icelandair, dass unser Flug so nicht stattfinde. Anstatt am Mittag, flogen wir schon am Morgen in der Früh mit der Swiss nach Stockholm, weiter nach Oslo mit der Scandinavian Airlines (SAS) und von da mit Icelandair nach Island. In Zürich mussten wir circa nach einer halben Stunde an Bord das Flugzeug wechseln, da unsere Maschine ein Problem hatte. In Oslo gab es Probleme mit der Weiterreise da wir von einem Corona-kritischen Land (Schweden) einreisten. Aber schlussendlich trafen wir in Island am Flughafen Keflavik, sogar etwas früher als es mit dem Direktflug geplant war, ein. Wir nahmen den Mietwagen in Empfang und machten uns auf die Reise nach Ólafsvík auf der Halbinsel Snæfellsnes.

Schon am ersten Tag «Schotterpiste», Grunderneuerung der Passstrasse zu unserem ersten Guesthouse
Am Strand von Ólafsvík, unserem ersten Etappenort
Kirche bei Hellissandur, Ausflug am zweiten Tag

Am zweiten Tag trafen wir uns in Grundarfjörður mit Marie-Louise und Siggi um fortan mit ihnen zusammen die Schönheiten und Eigenheiten der Landschaften Islands zu bereisen und zu bewundern.

Kirkjufell, was soviel wie Kirchenfels oder Kirchenberg heisst, ganz in der Nähe von Grundarfjörður
Den Kirkjufell von Süden her gesehen und im Vordergrund der Kirkjufellsfoss (Kirchenfelswasserfall)
Am dritten Tag Besuch der Kirche von Búðir

Am dritten Tag machten wir eine Rundreise auf der Halbinsel Snæfellsnes. Oben die Kirche von Búðir, unten Strand von Búðir und noch weiter unten Eingangshalle/Bar des Hotels Búðir.

Strand von Búðir
Aussicht vom Hotel Búðir

Auf der Nordseite der Halbinsel in und um Grundarfjörður waren Orte von Siggis Kinder und Jugendjahren. Bei einem Bauern, bei dem Siggi jeweils in den Ferien auf dem Hof mithalf, schliefen wir die zweite und dritte Nacht in einem kleinen aber sehr «heimeligen» Strandhaus.

Aussicht am Abend vom Strandhaus in Richtung Westen
Bauernhof auf dem Siggi in den Ferien mithalf. Im Hintergrund ist die «Geröllhalde» die jährlich als Rennbahn für den Wettbewerb des schnellsten «Knaben» der Gegend diente, der von ganz vorne oben zwischen den beiden Felsen nach unten rannte
Ausblick aus einer der Höhlen auf der Halbinsel Snæfellsnes
Aussicht vom «Aufstieg» mit dem Auto zu den Höhlen
Felsstrand Baðstofa
In der Bucht von Dritvík liegen rostige Metalltrümmer und Wrackteilen vom englischen Trawler Epine GY 7, der am Abend des 13. März 1948 an dieser Stelle strandete.

Sooooorry…

Ich habe mich wieder mal viiiiiiiiel zu lange nicht gemeldet! Wir hatten eine Menge zu tun! Meine Eltern, mein Gotti Erika und ihr Mann Albert haben uns besucht und gleichzeitig haben wir gepackt, die Wohnung abgabetauglich geputzt und sind nach Reykjavík gefahren. Alle Möbel sind verkauft oder in die Hertex (Brocki) gebracht und all unser Hab und Gut ist in 10 Koffer gepackt. Zwei davon sind schon auf dem Postweg unterwegs nach Norwegen.

Währenddem unser Besuch da war haben wir sehr viele Ausflüge zu wunderschönen Orten gemacht. Mein Papi hat mir versprochen, bald einen Blogartikel mit Fotos zu schreiben, so dass du auch daran teilhaben kannst. 🙂 😀

Siggi und ich haben jetzt also Akureyri definitiv verlassen und leben etwas mehr als ein Monat in Reykjavík. Wir dürfen eine schön eingerichtete Wohnung nutzen, die dem Bruder unseres Offiziers aus Akureyri gehört. Es ist wirklich ein Geschenk! Und ein grosser Unterschied zu unserer halb leeren Wohnung in Akureyri. Dennoch fiel uns der Abschied von Akureyri nicht leicht. Wir beide hatten wunderbare Erlebnisse in dieser kleinen Stadt. Nicht zuletzt ist sie auch der Ort, an dem wir uns kennengelernt haben und unsere Liebe begann.

Reykjavík ist ganz anders: gross und laut. Dennoch geniessen wir unseren Auftenhalt hier und freuen uns auf noch ein bisschen freie Zeit, bevor wir nach Norwegen reisen. Denn auch unser Aufenthalt hier in Reykjavík ist nur für kurze Zeit. Auch die erste Zeit in Norwegen wird “aus dem Koffer leben” sein. Ganz ehrlich: Ich freue mich sehr darauf endlich wieder eine feste Bleibe zu haben und nicht nach ein paar Wochen schon wieder zusammenpacken zu müssen.