Norwegische Ostereier

Für uns Schweizer sind Ostereier bemalte Hühnereier. Oder im besten Fall kleine Schoggi- oder Zuckereili, allerdings sind sie der Grösse wegen nur “Eili” und nicht “Eier”.

Im Norden hingegen haben Ostereier eine ganz andere Dimension! In Island sind sie komplett aus Schokoloade und von der Grösse her etwa wie bei uns ein Schoggiosterhase. Allerdings sind sie, im Gegensatz zu unseren Schoggihasen, mit Süssigkeiten gefüllt. Leider habe ich kein eigenes Foto von isländischen Ostereiern gefunden, daher ein Foto aus dem Internet:

Isländisches Osterei
Schriftzug “Gleðilega páska” bedeutet “Fröhliche Ostern” Quelle: http://islandsfisk.se/wp-content/uploads/2016/01/211.jpg

Die norwegischen Ostereier stehen den isländischen grössenmässig in nichts nach, sind ebenfalls mit Süssigkeiten gefüllt, aber aus Karton. Janne, Siggi und ich haben insgesamt bereits vier Eier erhalten! 😀 Zwei aus Porzellan, von Ingunn, einer Frau aus dem Korps, und zwei aus Karton von unseren Divisionsleitern. 🙂 Hier ein paar Fotos:

Zwei Eier aus Karton, das gelbe ist aus Porzellan
Sie sind alle so gemacht, dass man sie öffnen und schliessen kann, ohne sie kaputt zu machen
Die zwei klassischen Eier aus Karton sind mit Bildern dekoriert, die an Märchen erinnern

Übrigens ist in Norwegen gelb die Farbe von Ostern. Alle Osterdekorationen sind gelb und viele Leute holen sich gelbe Blumen ins Haus, wie z.B. Osterglocken. Die gelbe Farbe kommt von einem Brauch aus der Wikingerzeit, als die Norweger in dieser Zeit den Frühling und die Sonne gefeiert haben. Die gelbe Farbe symolisiert die Sonne.

Ostern in unserer Schülerzeitung

Im Norwegischkurs besuche ich zusätzlich zum normalen Unterricht auch noch das Wahlfach “Schülerzeitung”. Da hatten wir diese und letzte Woche den Auftrag, über Ostern zu schreiben. Ich habe zwei Artikel geschrieben, die ich hier mit dir teilen möchte. Allerdings werde ich sie nicht wörtlich übersetzen. Falls du genau wissen möchtest, was ich geschrieben habe, dann kontaktiere mich gerne. 🙂

Im ersten Artikel geht es darum, wie die Norweger die Ostertage am häufigsten verbringen und dass dies gar nicht so verschieden von meinen Kindheits- und Jugenderlebnissen ist. Auch wir sind immer an Ostern Ski gefahren, allerdings ohne Kvikk Lunsj. 😉 Im selben Artikel beschreibe ich auch noch, dass wir Ostern feiern, weil Jesus auferstanden ist und dass ich daran denken will, dass das Leben ein wunderbares Geschenk ist.

Kvikk Lunsj og appelsiner
Nordmenns assosiasjon med påsken er ski, sol, Kvikk Lunsj og appelsiner. Det er i hvert fall det jeg har hørt. Jeg synes det er deilig å nyte fridagene med familien ute i naturen. Min opplevelse av påskedagene er ikke så forskjellig fra den norske, men totalt forskjellig fra de fleste i Sveits. Som familie dro vi alltid på fjellet for å kjøre ski. Det er ofte godt vær og ikke lenger så kalt som om vinteren. I april er våren kommet i de fleste områdene i Sveits og det føles også på fjellet. Folk flest i Sveits nyter disse dagene med første solbad og dager ute i skogen. Familien min dro på ski og nøt sola og snøen. Jeg har mange gode minner om påsken på fjellet og skal aldri glemme det.
Påsken er tiden når det vises stort sett første vårtegn i Norge. Våren med sine blomster og varmen representerer livet, det finnes også i påskesymbolene: harer, egg og kyllinger står som symboler for nytt liv. Det synes jeg, er hyggelig at man tenker på en ny begynnelse og om et nytt liv. For det er jo også betydningen for den kristne påskefeiringen: Jesus er oppstått fra de døde og lever! Livet er ei fantastisk gave og jeg vil minne meg om det når jeg feirer påsken i år.

Im zweiten Artikel schreibe ich etwas ausführlicher um die Bedeutung von Ostern. Jesus ist von den Toten auferstanden und lebt! Das ist die wichtigste Botschaft an Ostern. Mit ihm ist neues und ewiges Leben möglich. Wenn du mutig genug bist, probier doch aus, ob es stimmt. Du kannst mit Jesus hier und jetzt reden, er hört dich.

Hva påsken betyr
Påsken kommer snart og de fleste av oss får noen fridager. Men hva er påsken egentlig? Og hva betyr denne høytiden? Påsken er den viktigste kristne feiring for da feirer vi Jesu død og oppstandelse. Jesu vei inn i Jerusalem på Palmesøndag, det siste måltidet med vennene sine på Skjærtorsdag og sin lidelse og død på Langfredag symboliserer at Jesus lider for oss og med oss. Han valgte å ta på seg alt som er galt og ond på denne verden og gjør menneskene fri fra dette. Hans oppstandelse på Påskesøndag er den viktigste begivelsen i hele historien. Han er ikke lenger død, han er oppreist! Og det betyr at alle kan få evig liv i sin nærhet. Er du modig nok til å prøve om det stemmer? Du kan snakke med ham nå, der du er. Han hører deg.

Frühlingsanfang?

Eigentlich wäre ja letztes Wochenende der kalendarische Frühlingsanfang gewesen. Eigentlich. Aber hier im Norden richtet sich das Wetter nicht danach. Keine Blumen, keine grünen Knospen, kein Sonnenschein.

So sah es am Samstag aus
Kein Frühling in Sicht

Unterdessen ist zwar der meiste Schnee weggeregnet und auf den Strassen ist “wunderbarer” Pflotsch. Und der eignet sich leider nicht zum Skifahren,  sonst hätte ich nichts dagegen. 😉 Wer weiss, vielleicht kommt der Frühling im April? Wir harren aus. 😉

Wachteleier und frischen Fisch

Letztes Mal in der Lebensmittelausgabe brachte Gunther (er heisst Gunther nicht Günther) Wachteleier mit. Das ist nicht etwas, was ich so oft esse. Ich mag sie, vor allem mag ich die Tatsache, dass das Eigelb im Verhältnis zum Eiweiss viel grösser ist als bei Hühnereiern. 🙂

Wachteleier 🙂

Und am gleichen Tag habe ich zum ersten Mal Fisch bei einem Fischauto gekauft. 🙂 Es war Dorschfilet und ich habe leider weder vom Fisch noch vom leckeren Essen, das Siggi damit zubereitet hat ein Foto… Es war eine Art Gratin, mit Reis zuunderst, dann Fisch und zuoberst Currysauce und Käse. Es war superlecker! 😀

Unser tägliches Brot

In diesen Tagen bereiten Siggi und ich je eine Andacht für die Leute im Korps vor. Wir wollen uns die nächsten Wochen näher mit dem “Vaterunser”-Gebet befassen, und es Satz für Satz in unseren wöchentlichen Treffen anschauen. Das heisst, sobald wir wieder mehr als 10 Personen an öffentlichen Veranstaltungen sein dürfen.

Die meisten dieser Andachten wird Janne vorbereiten und halten. Siggi und ich haben je einen Satz ausgwählt, zu dem wir eine Andacht vorbereiten wollen. Ich habe mich für “Gib uns heute unser tägliches Brot” entschieden und bereits ein wenig vorbereitet. Meine Andacht ist noch längstens nicht fertig, aber ich teile hier mal ein paar meiner Gedanken mit dir.

Dieser Satz hat so viele Facetten. Was bedeutet er in unserer heutigen Überflussgesellschaft? Brauchen wir das noch zu beten, wo wir doch “unsere Brötchen” selber verdienen? Ich bin der Überzeugung, dass dieses Gebet und somit auch der Satz, den ich ausgewählt habe, brandaktuell sind.

Ja, wir leben in einer Überflussgesellschaft und wir merken oft gar nicht, wie gut es uns geht. Wir fragen uns oft WAS wir essen könnten und nicht OB. Doch “Brot” steht in diesem Gebet nicht nur für Nahrung. Es steht für alles, was wir brauchen und zwar genau so viel wie wir brauchen. Ich will mich ganz von Gott abhängig machen. In dem was ich täglich brauche und auch in dem was die Zukunft bringt. Er kennt mich durch und durch und weiss eh viel besser als ich, was ich brauche.

Das, was ich brauche ist aber nicht notwendigerweise auch das, was ich will. Es ist sogar sehr oft nicht das, was ich will. In meiner Familie haben wir immer vor dem Essen gesungen. Und ein Tischlied, welches wir oft sangen, hat folgenden Text: “Mir danke dir, Herr Jesus Christ, dass du üs wieder z’Ässe gisch. Du gisch nid immer was mer wei, doch immer was mer nötig hei. Drum danke mir dir! Amen.” Nicht immer war das Essen auf dem Tisch genau das, was ich wollte, aber ich wurde immer satt und musste nie hungrig ins Bett.

Und dieser Gedanke bringt mich zu einer globalen Perspektive des Satzes “Gib uns heute unser tägliches Brot.” Es heisst ja nicht, “Gib MIR” sondern “Gib UNS”. Und dieses “uns” ist auch nicht nur meine Lieben und ich, sondern alle Menschen. Nicht alle dürfen sich satt essen und nicht alle haben das, was sie zum täglichen Leben brauchen. Erschreckend viele sind es nämlich, denen es schlecht bis sehr schlecht geht, jetzt mal materiell gesehen.

Aber oft scheinen uns diese Menschen weit weg und es ist schwierig für uns, uns mit ihren Schicksalen zu identifizieren. Darum mag ich die Fastenzeit. Ganz bewusst auf etwas zu verzichten und sich nicht immer alles zu gönnen, kann unsere Sicht auf das, was wir wirklich brauchen, verändern. Trotzdem ist es für uns in den reichen Industrieländern schwierig, wirklich zu verstehen, was es bedeutet, “das tägliche Brot” nicht zu bekommen. Und ich bin der Überzeugung, dass wir eine Verantwortung diesen Menschen gegenüber haben. Auch wenn wir nicht nur in Afrika oder Asien suchen müssen, um Menschen in Not zu finden. Sie leben genauso mitten unter uns, mitten in unserer Überflussgesellschaft.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, diese Verantwortung wahrzunehmen und ich will nicht die eine hochjubeln und die andere verachten. Das Wichtigste ist, dass wir die Verantwortung in der einen oder anderen Weise wahrnehmen und uns nicht davor drücken oder sie abschieben. Jeder von uns kann etwas verändern! Und wenn du jetzt denkst, dass das, was du tun kannst, doch nur einen Tropfen auf den heissen Stein ist, dann halte dir vor Augen, dass viele Tropfen zusammen einen ganzen Ozean ergeben, überhaupt kein Tropfen aber eine Wüste.

Schnee, Schnee, Schnee!

Ich habe im Januar einmal darüber geklagt, dass wir keinen Schnee haben. Der ist jetzt da. Und wie! Es hat in grossen Flocken tagelang immer wieder geschneit. Aus der Schweiz erhalte ich Bilder von blühenden Blumen und Sonnenschein, hier bei uns ist keine Spur von Frühling. Aber der kommt sicher noch! Spätestens bevor der nächste Winter beginnt. 😉 Mich stört es nicht, ich freue mich darauf, noch viele Langlauftouren zu unternehmen. 🙂 Jetzt habe ich nämlich auch eigene Langlaufskier. Auch wenn sie etwas zu lang sind und die Schuhe etwas zu gross. Ich habe die gesamte Ausrüstung gratis erhalten. 🙂 Am Wochenende möchte ich gerne mal ausprobieren, wie es geht. 😀

Schnee 🙂
Meine Langlaufskier und Schuhe

Das Zweisitzersofa, das in meinem letzten Artikel so stur im Türrahmen steckte, ist unterdessen überredet worden, dass es doch in Gemeinschaft mit dem Sessel und dem Dreisitzer viel gemütlicher ist. 😀

Auf diese Weise haben wir “Vil-ikke” doch noch durch die Tür gebracht.
“Vil-ikke” (in der Mitte) mit seinen Freunden 🙂