Unser Schulhaus

Vielleicht klingt der Titel nicht besonders anziehend, aber unser Schulhaus ist tatsächlich ein paar Bilder wert! Es ist ein historisches Gebäude, das 1921 als Erholungsheim für Offiziere von der Heilsarmee gekauft wurde. Das Haus ist im originalen Stil restauriert worden und dient unterdessen als Unterrichts- und Bürogebäude für die Offiziersschule.

Vom Eingang her sieht das Schulhaus so aus:

Unser Schulhaus von der Eingangsseite her. Über der Tür steht “Framnes” das ist der Teil Jeløys, auf dem die Heilsarmee ihr Grundstück hat

Im Eingangsbereich kommt man links in die Küche, rechts zu Toiletten und der Treppe in den ersten Stock und geradaus in die Räumlichkeiten, die wir am meisten benutzen.

Ein Teil des Eingangsbereichs. Links davon ist die Tür in den Andachtsraum

Der Andachtsraum ist der zentrale Raum und hat Türen in den Aufenthaltsraum, den Unterrichtsraum und den Wintergarten, von wo aus man in den Garten hinaus kann.

Der Andachtsraum, auch mit auf dem Bild ist Eyðritt
Der Andachtsraum von der anderen Seite

Der Aufenthaltsraum ist mit Sofas, bequemen Sesseln und einem Fernseher ausgestattet. Wir haben die Erlaubnis, diese Räume auch in unserer Freizeit zu nutzen.

Der Aufenthaltsraum
Im Aufenthaltsraum steht auch der originale Kachelofen. Aber er funktioniert nicht mehr

Hinter der Tür, die man auf dem letzten Bild links sieht, ist ein Abstellraum, den man sicher besser nützen könnte 😉 Aber mit so viel Chaos ist dieser Raum nicht wirklich fotogen…

Auf der anderen Seite des Andachtsraums befindet sich unser Unterrichtsraum. Obwohl die Räume möglichst originalgetreu gehalten wurden, ist die Einrichtung modern und praktisch.

Der Unterrichtsraum

An den Unterrichtsraum grenzt die Bibliothek, die wir frei brauchen dürfen. Das schont unser Studentenbudget ungemein. 🙂 Die Bibliothek ist etwas eng, daher nur ein Bild vom Eingang.

Die Bibilothek

Vom Winergarten habe ich leider kein Foto, aber er ist im gleichen Stil wie der Rest des Hauses gehalten. Vom Wintergarten kommt man über eine Steintreppe in den Garten, wo im Moment Äpfel, Birnen und Pflaumen reifen. Wir dürfen so viel davon pflücken, wie wir möchten. 🙂

Das Schulhaus vom Garten aus gesehen. Siggi konnte es nicht lassen auf einen Tisch zu steigen 😉

Ein Wochenende mit Erla

Dies ist ein Artikel den ich (wie so viele andere…) schon lange schreiben wollte, aber einfach die Zeit nicht fand… Ich hoffe, dass ich in nächster Zeit ein bisschen aufholen kann, aber vielleicht auch nicht. Wir haben ein ziemlich volles Programm.

Ende August war Siggis Stiefmutter Erla bei uns zu Besuch. Sie reiste an einen Kongress in Kopenhagen und besuchte uns “auf der Durchreise”. Da sie vollständig geimpft ist, war das Reisen für sie ziemlich einfach.

Siggi und Erla

Wir haben es genossen, mit ihr Zeit zu verbringen und ich konnte mein isländisch ein bisschen üben (mit Siggi rede ich eigentlich nur norwegisch).

Am Samstag kam Erla an. Wir haben gemeinsam gegessen und dann miteinander geplaudert, bis es Zeit war, ins Bett zu gehen. Erla war von der Reise ziemlich ko.

Am Sonntag hatten wir Gottesdienst und nach dem Gottesdienst haben wir alle zusammen gegessen. Alle Kadetten, Lehrer, Erla und auch Trudes Verlobter Reuben waren dabei.

Nach dem Essen haben wir (Erla, Siggi und ich) die Fähre nach Horten genommen. Die Überfahrt dauert etwa eine halbe Stunde und ist für Fussgänger gratis.

So sehen die Fähren von Moss nach Horten aus. Sie können in beide Richtungen fahren und verkehren jede Viertelstunde
Jeløy aus der Ferne
Im linken Oval ist das Korps und das Kurszentrum, wir wohnen beim Pfeil.
Im rechten Oval ist die Offiziersschule

Das Wetter war wunderbar und wir genossen die Überfahrt in der Sonne 🙂 In Horten tranken wir Kaffee und Tee und fuhren dann mit der Fähre wieder zurück. Anschliesssend assen wir in einem Mittelmeerrestaurant, das war super lecker! Und grooooosse Portionen! Weder Erla noch ich konnten alles aufessen. Aber das machte nichts, dafür hatten wir schon eine Mahlzeit für Montag 😉

Der Hafen von Horten, vom Café aus gesehen

Am Montgmorgen machte sich Erla dann auf den Weg nach Kopenhagen. Es war ein kurzes, aber schönes Wochenende, und es tat gut, Erla wieder zu sehen 🙂 Wer kommt als nächstes zu Besuch? Vielleicht du? 😀

Die ersten zwei Wochen in der Offiziersschule

Und schon wieder ist eine Woche vorbei! Die Zeit fliegt, ich komme kaum nach, hier darüber zu berichten, was wir eigentlich alles erleben. Leider habe ich in letzter Zeit ein bisschen vergessen, Bilder zu machen, daher ist dieser Beitrag spärlich illustriert…

Die erste Woche in der Offiziersschule (16.-21. August) war sehr locker und schwerpunktmässig darauf ausgerichtet, einander besser kennenzulernen. Wir haben verschiedene Ausflüge gemacht und hatten aber auch bereits etwas Unterricht.

Um einander besser kennenzulernen, haben wir unsere Glaubensgeschichten miteinander geteilt. Die Idee war, zu erzählen, was  und wer unseren persönlichen Glauben geformt und geprägt hat. Es war spannend zu hören, was die anderen so alles erlebt haben und wie sie von Gott durch ihr bisheriges Leben geführt wurden.

Am Donnerstag Nachmittag spazierten wir nach Alby, einem ehemaligen Bauernhof, der heute als Café und kulturelles Zentrum genutzt wird. Wunderschön mitten im Wald gelegen, ist dieser Hof ein beliebtes Ausflugsziel. Auf der Wiese vor den Hofgebäuden ist auch genug Platz für Pick-Nick 🙂 Wir haben uns an einem Tisch unter den Bäumen eingerichtet und Kaffee, Kuchen und kalte Getränke genossen.

Der Freitag war mit einem Segeltörn ganz ausgefüllt. Wir segelten auf der “Catherine Booth II”, welche zwar im Jahr 1997 gebaut wurde, aber nach hundertjährigen Bauplänen. Die “Catherine Booth II” wird ansonsten ausschliesslich von der Segelgruppe der Heilsarmee genutzt, welche für Personen, die von einer Alkohol- oder Dorgenabhängigkeit loskommen möchten, gedacht ist.

Die “Catherine Booth II”. Leider passte nicht das ganze Schiff auf das Foto
Daher hier noch der Mast
Es war ganz schön imposant, das Segel von unten zu sehen!
Trude und Siggi in action
Zwei unserer Lehrer, Tom und Thormod

Die zweite Schulwoche haben wir mit richtig Unterricht gestartet. Es ist interessant und herausfordernd! Und wir merken, dass wir mit unseren Norwegischkenntnissen noch Nachholbedarf haben. Ausserdem ist es schon eine Weile her, seit Siggi und ich die Schulbank gedrückt haben, wir müssen uns wieder daran gewöhnen. Aber ich glaube, das schaffen wir! 🙂

Letztes Wochenende waren wir gemeinsam mit dem Dynamo-Team in einem Lagerhaus in Faratangen, etwa eine Stunde Autofahrt von Moss entfernt. Es war ein geniales Wochendende! Alle waren mit Familie eingeladen, somit lernten wir auch Miriams Familie kennen. Es war wunderbar in diesem Haus direkt am Meer zu sein und einfach zu geniessen. Es hat uns allen sehr gut getan!

Wunderschöner Abendhimmel, vom Balkon des Lagerhauses fotografiert
Wir hatten zwei Stand-up-Paddelbretter dabei, die von vielen genutzt wurden. Hier versucht Trude ihr Glück
Amalie und Reuben vom Dynamo-Team
Trude fotografiert Reuben auf dem Paddelbrett
Rebekka und Asta, die zwei älteren Töchter von Jan und Eyðritt, wollten es auch ausprobieren. Mit ein bisschen Hilfe von Reuben
Jan und Anna schauen den beiden grossen Mädchen zu

Wir sind jetzt Kadetten!

Unsere erste Woche in der Offiziersschule hier in Moss ist schon vorbei und die zweite hat bereits gestartet! Höchste Zeit für ein update meinerseits!

Wie du im Titelbild sehen kannst, musste ich die Spiegel und Schulterklappen austauschen. Das “S” für “Salvation Army”, das ich aus der Schweiz mitgebracht habe, wurde gegen ein “F” für “Frelsesarmeen” ausgetauscht. Und da wir jetzt Kadetten sind, haben wir schwarze Spiegel und Schulterklappen. Der rote Strich bedeutet, dass wir im ersten Jahr der Ausbildung sind.

Wir sind eine tolle internationale Gruppe von sechs Kadetten: Jan und Eyðritt (sprich: Eyritt), Miriam, Trude, Siggi und ich. Jan und Eyðritt sind mit ihren drei wundervollen Mädchen aus Dänemark hierher gezogen, um die Offiziersschule zu besuchen, da Dänemark keine eigene Offiziersschule hat.

Von links nach rechts:
Siggi, ich, Trude, Miriam, Eyðritt und Jan

Jan ist halb Däne und halb Niederländer, aufgewachsen in Afrika, Holland und Dänemark. Eyðritt kommt von den Färöischen Inseln und ist dort und in Dänemark aufgewachen. Ihre drei Mädchen Rebekka (13), Asta (10) und Anna (2) sind bis jetzt in Dänemark aufgewachsen und müssen sich nun an eine neue Sprache und Umgebung gewöhnen, was nicht einfach ist. Sie meistern das aber gut!

Miriam ist Schwedin, lebt und arbeitet aber seit acht Jahren in Oslo. Sie wird die Offiziersausbildung berufsbegleitend absolvieren und weiterhin im Oslo Templet Korps arbeiten. Sie hat bereits Theologie studiert, dies wird ihr bei der Offiziersausbildung angerechnet. Mit ihrem Mann August hat sie zwei Söhne. Wir werden Miriams Familie nächstes Wochenende kennenlernen. Miriam ist die einzige der Kadetten, die nicht auf dem Gelände der Offiziersschule in Moss wohnt, sondern in Oslo, wo sie ihre Familie und Arbeit hat. Sie pendelt jeweils nach Moss.

Trude hast du ja im Oktober und November schon ein bisschen kennengelernt. Sie ist unsere nächste Nachbarin und die einzige der Truppe, die ihr ganzes Leben in Norwegen gewohnt hat. Aber auch Trude ist nicht 100% Norwegerin! 😉 Ihr Vater ist Däne. 😀 Es ist super, Trude hier in der Nähe zu haben. Uuuuund sie hat grosse Neuigkeiten: Sie ist unterdessen mit Reuben verlobt, einem jungen Mann, den sie 2019 in einem Lager in Litauen kennengelernt hat. Reuben ist Engländer und hat heute mit dem Dynamo-Jahr in Moss gestartet.

Dass Siggi und ich keine Norweger sind, weisst du ja bereits 😉 Ich finde es ein bisschen lustig, dass niemand aus unserer Klasse 100% Norweger ist. 🙂 Wir werden einander sprachlich aushelfen so gut wir können. Und ich glaube, auch die Lehrer sind sich den Herausforderungen bewusst.

Unsere drei Hauptlehrer sind der Rektor Thormod und das Ehepaar Tom und Trine. Wir haben auch noch andere Lehrer, aber die haben wir noch nicht alle kennengelernt.

Ich hoffe, etwas häufiger zu schreiben, so dass du unser Leben ein bisschen näher mitverfolgen kannst. Es gibt nämlich schon Vieles zu berichten! Die erste Woche war erlebnisreich und am Wochenende hatten wir Siggis Stiefmutter Erla zu besuch. 🙂 Mehr darüber in den nächsten Artikeln. 🙂

 

Wohnungsrundgang

Jetzt wohnen Siggi und ich bereits etwas über einen Monat in Moss und so langsam haben wir alles, was wir brauchen. Zeit, dir einen kleinen Wohnungsrundgang zu zeigen. Klein, weil die Wohnung nicht besonders gross ist 😉 Aber sieh selbst:

Der Eingang zu unserem “Wohnungskomplex” geht über eine Metalltreppe
Wohnung 247 ist unser Zuhause
Das Willkommensschild hat Anne gebastelt 🙂
Der Gang nachdem man durch die Tür gekommen ist. Geradeaus ist das Badzimmer, rechts das Schlafzimmer und links die Stube/Küche
Unser Schlafzimmer. Hinter der Tür ist eine kleine Abstellkammer, die uns als begehbarer Kleiderschrank dient
Von der anderen Seite
Im Badzimmer haben wir eine Waschmaschine
Und natürlich Wc und Lavabo 😉
Küche und Siggis PC-Platz 🙂
Stube mit Zugang zum Balkon
Der Balkon ist riesig! Nur fehlen uns noch die Möbel
Aussicht auf der anderen Seite, leider ist nicht sehr viel vom Fjord sichtbar, da das Haus das meiste verdeckt

Wir fühlen uns hier sehr wohl und freuen uns darauf, hier die nächsten zwei Jahre zu wohnen. 🙂

Ferien in der Schweiz

Im Juli waren Siggi und ich zusammen mit Siggis Tochter Karlotta zu Besuch in der Schweiz. 😀 Es war wunderbar meine Familie und Freunde nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen!

Erwartungsvoll auf dem Weg zum Flughafen

Ganz besonders habe ich mich gefreut, meine jüngste Nichte Elodie live zu sehen und mein Grosi zu besuchen, das im September 96 Jahre alt wird.

Da die Reise in erster Linie dem Besuch meiner Familie und meinen Freunden galt, mussten touristische Ausflüge etwas hinten anstehen. Trotzdem haben wir ein paar Ausflüge gemacht. Karlotta wollte vor allem die Shoppingmöglichkeiten auskosten 😉 Bei einem Shoppingtrip nach Bern habe ich natürlich die Gelegenheit ergriffen, den beiden Isländern auch das Bundeshaus, das Münster und den Zytglogge zu zeigen 🙂  Ein bisschen Tourismus muss schon sein 😉

Das Bundeshaus
1.August-geschmücktes Bern. Im Hintergrund der Zytglogge
Das Münster von nah 😉
Und noch ein bisschen näher
Wunderschönes Farbenspiel

Am heissesten Tag unseres Aufenthalts machten wir einen Ausflug in die Taubenlochschlucht, was die perfekte Wahl war! Dort war es kühl und wunderschön 🙂

Taubenlochschlucht
Dieser Wasserfall hatte noch nie so viel Wasser!
Karlotta und Siggi in der kühlen Taubenlochschlucht
Siggi, Mami und ich
Grossvater und Grosssohn 🙂

Auch einen Ausflug auf den Chasseral haben wir gemacht, allerdings war das Wetter nicht so gut, deshalb hatten wir kaum Aussicht. Aber ich glaube es hat allen trotzdem gefallen.

Die meiste Zeit unseres Aufenthalts haben wir in Busswil bei meinen Eltern verbracht. Da haben wir auch Ludovic kennengelernt, Mamis Häuschenschnecke. 😀 Er wird gehegt und gepflegt, weil Häuschenschnecken tote Pflanzenteile und Insekten fressen.

Ludovic wie er leibt und lebt 🙂

Ein besonderer Moment war auch, als Siggi und Karlotta zum ersten Mal in ihrem Leben eine Schildkröte hielten. 😀 Merci Nicole und Michael, für die Einladung zum Mittagessen mit Schildkröten-Erlebnis! 🙂

Siggi mit Schildkröte

Wir erlebten viele Höhenpunkte und einer davon war definitiv auch das alive teens-Konzert! Ich habe eine spezielle Beziehung zu alive teens, da ich schon als Kind dabei war und dieses Lager meine Sommerferien jahrelang geprägt hat. Es war genial, das Konzert zu besuchen und viele “alte” Freunde zu treffen! Auch wenn es dieses Jahr aufgrund des Coronavirusses etwas anders war.

alive teens-Konzert

Da das Wetter meist warm und sonnig war, haben wir uns einen Badi-Ausflug und eine Wasserschlacht in Lyss nicht nehmen lassen! Auch diese waren bei unseren Höhenpunkten dabei. Und natürlich das viele feine Essen, das uns serviert wurde! Vielen herzlichen Dank an alle, die uns kulinarisch so verwöhnt haben! Und besonderen Dank an meine Eltern und Anne, dass wir bei euch wohnen durften.

Wasserschlacht in Lyss 😀

Aber leider ging die Zeit in der Schweiz viel zu schnell vorbei und wir mussten nach zehn wunderbaren Tagen Abschied nehmen. Wir kommen wieder!

Tschüss Schweiz!

Freudiges Wiedersehen mit Moss

Am 1. Juli sind wir von Harstad abgereist. Zuerst sind wir von Ingunn an den Flughafen gefahren worden, dann Flug bis Oslo Gardermoen, von Gardermoen mit dem Bus bis Moss und da sind wir von Tom Kristiansen, der an der Offiziersschule arbeitet, abgeholt und zu unserer Wohnung gefahren worden. Die Reise verlief reibungslos und wir waren froh, in unserem neuen Zuhause anzukommen.

Seit Donnerstag ist hier einiges passiert! Als wir in die Wohnung kamen, fanden wir bereits ein Sofa, einen Sessel, einen Stuhl, diverse Küchenutensilien, Geschirr und Besteck in der Wohnung! Wir waren total positiv überrascht! Sogar ein Staubsauger stand bereits da! Das ist absolut genial! 😀

Am Freitag haben wir Duvets, Kissen und Vorhänge für das Schlafzimmer gekauft. Wir haben hier zwar ein Bett, aber weder Kissen noch Duvets waren vorhanden. Auch keine Vorhänge. Darum haben wir in der ersten Nacht einer unserer Duvetbezüge vors Fenster gehängt. Den anderen habe ich als Decke verwendet während Siggi sich mit einem Frottétuch zugedeckt hat. Das war überhaupt nicht optimal, deshalb haben wir am nächsten Tag sofort Duvets, Kissen und Vorhänge gekauft. Ausserdem hat Siggi seine zweite Coronaimpfdose erhalten.

Am Samstag sind wir nach Oslo gereist und haben uns dort mit Hannes und Birna, sowie Hilde und Kolbjørn getroffen. Hannes und Birna wurden nach Haugesund versetzt und sind daher jetzt auch nach Norwegen gezogen. 🙂 Wir freuen uns sehr, sie im Land zu haben!

Am Sonntag und Montag konnten wir einen kleinen Lieferwagen ausleihen. Drea hat ganze Arbeit geleistet und uns ein Auto organisiert, mit dem wir unsere Sachen in Oslo abholen und eine Einkaufstour in die Ikea machen konnten.

Alle unsere Sachen fanden Platz im Auto. Aber mehr hätten wir nicht reinstopfen können! 😉

Der Sonntag war daher angefüllt mit Auto abholen (ca. 2,5h Anreise mit Zug und Bus), nach Oslo fahren, Sachen einladen, nach Moss fahren, Sachen ausladen, essen, schlafen. Thorleiv, der uns in Kongsvinger den Schlüssel für das Auto übergeben hatte, zeigte uns die dortigen Räumlichkeiten der Heilsarmee. Es war super! Das Haus ist ein Neubau mit viel Platz und Licht. Siggo war so begeistert, dass er hofft, dass wir nach der Offiziersschule nach Kongsvinger versetzt werden 😉

Gestern sind wir los und haben unseren neuen Fernseher und diverse Möbel, die wir bereits bestellt hatten, abgeholt. Nach zwei Fahrten zurück nach Hause und viel herumschleppen, haben wir das Auto am Abend zurück nach Kongsvinger gebracht, wo wir es ausgeleiht hatten.

Ein Auto voller Ikea-Schachteln

Als wir in Kongsvinger ankamen, zeigte uns Thorleiv auch noch das Café und die Brocki der Heilsarmee Kongsvinger. Wir sind begeistert! 😀

Das Café in Kongsvinger hat eine Musikwand
Und selbstgemachte Lampen aus Kaffeebüchsen! Es ist auch sonst sehr gemütlich 🙂

Den heutigen Tag haben wir genutzt, um Ikea-Möbel zusammenzuschrauben. Wir sind noch lange nicht fertig und unsere Wohnung sieht aus wie eine Baustelle, aber das wird bald besser 🙂

Unsere “Baustelle”

Auch wenn wir unterdessen Einiges haben, müssen wir nach wie vor viele Dinge anschaffen. Erst jetzt nämlich haben wir unseren ganz eigenen Haushalt. Wenn du uns finanziell dabei unterstützen möchtest, sind wir dir sehr dankbar!

Konto in Norwegen:

IBAN: NO6146123649486
BIC/SWIFT: SNOWNO22

Konto in der Schweiz:

IBAN: CH78 0900 0000 9210 8668 6

PC: 92-108668-6

Vielen herzlichen Dank bereits jetzt für deinen Beitrag!

Familienferien in Ballangen

Vom letzten Donnerstag bis letzten Sonntag waren wir mit sieben Familien auf einem Campingplatz in Ballangen. Es war absolut genial, Kinder wie Erwachsene fröhlich und entspannt zu sehen! Wir haben es genossen, und obwohl wir am Sonntagaben total kaputt waren, war es ein tolles Erlebnis!

Aber wie heisst es so schön: “Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.” Daher werde ich jetzt zu den Bildern übergehen. 🙂

Das war der Minibus, mit dem wir drei Familien herumchauffiert haben. Der Autoverleih “RentAWreck” hat uns den Bus gesponsert, wir mussten nur das Benzin bezahlen! 😀
Wir konnten verschiedene Aktivitäten anbieten. Eine davon war eine Boottour mit Susann und Siggi
Alle kamen mit einem riesigen Lachen auf dem Gesicht von der Boottour zurück 😀
Es war wunderbar zu sehen, wie die Eltern Zeit mit ihren Kindern verbrachten 🙂
Ein Teil der abendlichen Versammlungen war ein Spiel, das “Wer schlägt Siggi?!” hiess. Dabei galt es, Siggi in einem Wettkampf zu schlagen. Hier, wer mehr Güezi in zwei Minuten essen kann.
Ein anderer Wettkampf war, mit einem Stift, der um den Bauch gebunden ist, in die Flasche zu treffen. Gar nicht so einfach!
Der dritte Wettkampf ging darum, mit Ping-Pongbällen in Becher zu treffen.
Und der letzte Wettkampf war, wer in zwei Minuten mehr von einem Apfel in einer Wasserschüssel essen kann, ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen. Das war eine nasse Angelegenheit 😀

Neben den “Wer schlägt Siggi?!” hatten wir auch verschiedene Wettkämpfe bei denen die Familien gegeneinander konkurrierten. Das war sehr lustig und spannend zu sehen.

Zwischendurch war das Wetter nass und kalt. Wir lachten darüber, dass es in Nordnorwegen nicht Sommer und Winter gibt, sondern nur weisser Winter und grüner Winter 😉
Am Samstag machten wir einen Ausflug nach Narvik und fuhren unter anderem mit der Gondelbahn auf den Narvikberg. Die Aussicht war trotz verhangenem Himmel toll! Die Stadt da unten ist Narvik.
Janne und Siggi auf dem Narvikberg 🙂

Es waren tolle Ferien und wir werden diese Familien sehr vermissen. Heute Abend hatten wir ein Abschiedsgrillfest der Heilsarmee, morgen ist ein Abschiedsessen mit den Leuten von Stedet und somit endet unser Jahr hier in Harstad. Wir sehen mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück auf die Zeit in Harstad. Vieles war gut, anderes war schwierig, aber wir sind in jedem Fall persönlich sehr gewachsen!

Am Donnerstag geht es los Richtung Süden. Da verbringen wir die ersten zwei Juliwochen in Moss und freuen uns, am Hochzeit von Drea und Bjørn Erik teilzunehmen. Danach reisen wir noch etwas weiter südlich! Wir kommen vom 19. bis 28. Juli in die Schweiz! 😀 Vielleicht sehen wir uns da? Ich würde mich freuen! 🙂

Schon bald heisst es, Abschied nehmen

Dies sind unsere letzten Tage hier in Harstad. Nächsten Donnerstag fliegen wir nach Oslo und von dort nehmen wir den Zug nach Moss, wo wir freundlicherweise am Bahnhof abgeholt werden. Harstad verabschiedet sich mit Regenbogen, genau so, wie es uns willkommen geheissen hat. 🙂

Am Montag wurde das allermeiste von unserem Besitz abgeholt, so dass wir jetzt nur noch die nötigsten Sachen hier haben. Es war absolut genial, wie sich diese Möglichkeit ergeben hat! Janne hat ein Freundepaar, die jetzt nach Tromsø gezogen sind und für ihren Umzug ein kleines Camion gemietet haben. Das kommt aber billiger, wenn man das Auto am gleichen Ort zurückgibt, wie es ausgeliehen wurde, daher fuhren sie das Auto leer zurück. Nun haben Anders und seine Mutter also einen Umweg über Harstad gemacht, haben unsere Sachen hier eingeladen und sind damit nach Oslo gefahren, wo sie Drea und Bjørn Erik in Empfang nehmen. Wir sind extrem dankbar für diese lieben Menschen! 🙂

Unser Gepäck bevor es am Montag abgeholt wurde

Die eine Hälfte…

…und die andere Hälfte

Das Zügeln bringt ja auch putzen und Abschied nehmen mit sich. Mit dem Putzen sind wir schon ziemlich gut vorangekommen. In den meisten Räumen müssen wir nur noch einmal drüberwischen, bevor wir abreisen, ansonsten sind sie fertig geputzt. Das Abschiednehmen fällt uns beiden etwas schwerer. Letzten Donnerstag wurden wir hier im Korps offiziell verabschiedet und erhielten eine grosszügige Gabe von den Mitgliedern und Besuchern der Heilsarmee. 😀

Dies ist auch eine Geschichte, die ich hier erzählen möchte:
Am gleichen Donnerstag, an dem wir auch unseren Abschiedsgottesdienst hatten, erhielt ich einen Anruf von unserem Divisionschef, Lars Bråthen. Er sagte mir, dass wir aufgrund der Feriengeldregeln in Norwegen im Juni nur knapp die Hälfte unseres eigentlichen Lohnes erhalten werden. Ich war etwas überrascht, aber da gibt es nichts, was wir tun können, das ist das Regelwerk in Norwegen. Wir haben also damit gerechnet, nicht so viel Geld zu haben, was ein bisschen doof ist, weil wir ja im Juli ziemlich viele Dinge neu anschaffen müssen.
Auf jeden Fall dachte ich nicht mehr daran, als wir am Abend unser Abschiedsgeschenk von der Gemeinde erhielten. Es war ziemlich genau der Betrag, der uns vom Lohn im Juni gefehlt hat! Siggi und ich waren zu Tränen gerührt! Niemand konnte das wissen und wir waren extrem erstaunt über die Grosszügigkeit der Leute im Korps Harstad! Wunderbar, wie Gott uns versorgt, wir brauchen uns wirklich keine Sorge um unsere Finanzen zu machen! 😀

Morgen fahren wir mit sieben Familien für vier Tage auf einen Campingplatz mit Bungalows direkt am Meer. 🙂 Wir freuen uns darauf, auch wenn es anstrengend und herausfordernd wird. Dieses Familienferienangebot ist komplett von der Heilsarmee finanziert, Familien, die daran teilnehmen möchten, müssen ein Gesuch stellen. Glücklicherweise konnten wir alle, die ein Gesuch gestellt hatten, auch mitnehmen und mussten niemanden abweisen. Für manche Familien ist dies die einzige Möglichkeit zu verreisen. Wir hoffen und beten für gutes Wetter und gute Stimmung. Das Thema dieser vier Tage ist “Gottes Liebe”. Janne und ich haben je zwei Kurzandachten zu diesem Thema vorbereitet. Wir sind gespannt!

Diese Familienferien sind Siggis und mein letzter Einsatz hier in Harstad. Wenn wir zurückkommen, heisst es noch Abschied nehmen, fertig putzen und packen und dann ab nach Oslo. Ingunn, eine Frau aus dem Korps fährt uns freundlicherweise zum Flughafen. 🙂

Nachholbedarf

Hui, die Zeit rast! Und wieder ist es eine Weile her, seit ich hier was geschrieben habe… Im Moment läuft sehr viel, daher habe ich kaum Zeit, den Blog auf dem Laufenden zu halten. Aber hier jetzt ein paar Neuig- und Altigkeiten:

Im Mai, bevor Jannes Eltern zu Besuch kamen, hatten wir immer noch ziemlich viel Schnee vor dem Haus. Daher haben wir dem Frühling ein bisschen nachgeholfen 😀

Janne und ich helfen dem Frühling nach 😉

Das Bibelwochenende zum Thema “Heiliger Geist” war sehr spannend und lehrreich! Trotzdem dass wir es nur im kleinen Rahmen, das heisst nur das Korps Harstad und nicht noch die benachbarten Korps, durchführen konnten, kamen ziemlich viele Leute. Wir schauten darauf, den Abstand einzuhalten und hatten an verschiedenen Orten Händedesinfektionsmittel bereit. Wir haben für diesen Anlass die Nachbarkirche gemietet, damit wir sicher genug Platz haben. Am Samstag hatten wir zwei Lehrblöcke, die von Gottesdiensten umrandet wurden: einer am Freitagabend, einer am Samstagabend und einer am Sonntagmorgen. Alles in allem ein gelungenes Wochenende. 🙂

Gottesdienst mit Abstand

In der ersten Juniwoche hatten wir Besuch von einem Team von “Jugend mit einer Mission”. Sieben junge Leute haben eine Woche lang in Harstad Halt gemacht, uns bei der Lebensmittelabgabe geholfen, im Gottesdienst und Kveldsåpent gedient und Gemeinschaft gepflegt mit uns, den Leuten von Stedet und dem Korps. Das Team bestand aus zwei Norwegerinnen, drei Deutschen, einem Isländer und einem Australier. Es war super, so viele junge Leute da zu haben, vor allem weil wir im Korps Harstad vor allem Leute im Alter 60+ haben. Zum Abschied haben wir von ihnen den Toaster “Titus” erhalten. 🙂 Da sich das Ende ihres Einsatzes näherte und sie den Toaster nicht mehr brauchten, durften wir ihn haben. 😀 Sie haben alle darauf unterschrieben. Er ist leider bereits eingepackt, aber wenn wir ihn ausgepackt haben, kommt hier noch ein Bild!

Gebetsstunde gemeinsam mit dem Team von “Jugend mit einer Mission”

Einer der gemeinsamen Anlässe war gemütliches Beisammensein am Strand. Da haben wir unter anderem Kubb gespielt

Es gilt den König zu treffen 😀

Siggi hat natürlich gebadet! Obwohl das Meer nur ca. 9°C kalt war *brrrrr*

Fast Mitternachtssonne 😀 Wir haben seit dem 22. Mai Mitternachtssonne, aber bis jetzt hatte ich noch nicht die Gelegenheit, ein Foto zu machen

Am 8. Juni ist in Norwegen der “rusfri dag”. “Rus” ist eine Abkürzung für Suchtmittel aller Art. Die Heilsarmee benutzt diesen Tag vielerorts, um auf Menschen mit Suchtproblemen hinzuweisen und präventive Arbeit zu leisten. Wir waren mit Stedet auf dem Stadtplatz, haben Mineralwasser und und Infomaterial verteilt und Fragen beantwortet. Ich glaube, es war eine gelungene Aktion.

Wir sind bereit 😀

Verteilaktion auf dem Stadtplatz

Wir haben Mineralwasser und Infomaterial bereit

rusfri-dag: suchtmittelfreier Tag

Unser Verteilmaterial

Auch ein Projekt der Heilsarmee, um auf die mangelnde Nachbetreuung von Menschen, die aus der Rehabilitationsklinik kommen, ist eine Velotour der Gruppe “Pedalkraft”. “Pedalkraft” ist ziemlich neu und ein Projekt, das, ähnlich wie Strassenfussball, Menschen, die aus der Rehabilitationsklinik kommen, eine Nachbetreuung bietet. Am 5. Juni ist eine Truppe Velofahrer am Nordkapp gestartet, Ziel ist Lindesnes im Süden von Norwegen. Mit dieser Velotour wollen sie darauf aufmerksam machen, dass die Nachbetreuung von Menschen, die aus der Reha kommen, in Norwegen nicht genügend ist. Sie halten in verschiedenen Städten und hatten auch schon die Möglichkeit mit Politikern zu sprechen.
Heute am späteren Nachmittag kamen sie unter grossem Jubel in Harstad an. Hier haben sie einen Ruhetag und fahren dann weiter Richtung Süden. Es war einigen anzusehen, dass es keine einfache Tour ist und ich bin beeindruckt, wie gross ihr Wille und Durchhaltevermögen ist!

Die Tour vom Nordkapp bis Lindesnes, rund 3200km

Wir sind bereit, um die tapferen Velofahrer in Empfang zu nehmen

Das Essen ist auch bereit

Die Flagge ist bei allen speziellen Anlässen zur Stelle 🙂

Und da kommen sie! Wir haben geklatscht und gejubelt für unsere Velo-helden!

Müde und “abengekeipt”, aber ein Foto muss noch sein

Wenn du die Truppe virtuell begleiten möchtest, findest du sie unter #merennbare auf Instagram oder facebook:
https://www.facebook.com/frelsesarmeenpedalkraft/
Da findest du auch viele Bilder und Videos. 🙂

Morgen haben wir unsere letzte “samling for store og små” (Versammlung für Gross und Klein), bevor es Ende Juni noch in ein Familienlager geht und dann ab nach Moss. Darum sind wir jetzt zusätzlich zum Programm im Korps noch am Packen. Aber es geht gut voran. 🙂

Janne und Siggi haben bereits ihre erste Impfdose gegen das Coronavirus erhalten, ich bin nächsten Freitag dran. Ich hoffe fest, dass uns das Reisen erleichtert wird, wenn wir vollständig geimpft sind.