Hoher Besuch

Tatsächlich werde auch ich älter, wer hätte das gedacht?! Und zu meinem Geburtstag habe ich ein geniales Geschenk bekommen 🙂 Meine Eltern! Sie sind für ca. zwei Wochen in Island und verbringen den grössten Teil bei mir in Akureyri. Es ist super, meine Eltern um mich zu haben und ihnen Akureyri und Umgebung zu zeigen 🙂 Auch die isländische Wetterdiva zeigt sich gnädig, wir haben schönstes Frühlingswetter. Merci Jesus! Bis jetzt haben sich die Ausflüge auf Akureyri beschränkt, aber wir werden den Radius sicher noch vergrössern 😉 Es ist faszinierend, wie anders meine Eltern die Umgebung wahrnehmen. Sie haben die “Touristen-Augen” und haben schon ganz viele Sehenswürdigkeiten entdeckt, die mir bisher nicht aufgefallen sind.

Das älteste Haus in Akureyri
Foto Hansueli
Die älteste Kirche Islands. Sie wurde aber hierher versetzt.
Foto Hansueli
Kjarnaskógur ist tatsächlich ein Wald, der den Namen verdient 😉
Foto Hansueli
Das Spielzeugmuseum öffnet seine Tore leider erst am 1. Juni
Foto Hansueli
Der Friedhof von Akureyri
Foto Hansueli
Ausserhalb des Friedhofs
Foto Hansueli
Hübsche kleine Kirche
Foto Hansueli

Wie du siehst, ist das Wetter total auf unserer Seite 🙂 Wir freuen uns und sind dankbar, dass es nicht die ganze Woche regnet 😉

Gebetsanliegen 8. Mai 2019

Die Zeit vergeht wie im Flug und daher habe ich es ein bisschen verpasst, mich mal wieder via Gebetsblog zu melden.

Dank:

  • Wir hatten eine super Zeit in Reykjavík/Reykjanesbær und London!
  • Es geht vorwärts mit dem Projekt “Unterkunft für ehemalige Drogen-/Alkoholabhängige”. Im Moment ist eine Delegation der Sozialarbeiter aus Akureyri in Norwegen, um sich dort näher zu informieren.
  • Die Kiner aus dem opið hús, welche regelmässig kommen, haben eine starke Bindung zu uns aufgebaut. Wir dürfen für sie Bezugspersonen sein.
  • Mein Isländisch ist unterdessen ausreichend, um kurze Konversationen zu führen 😀

Fürbitte:

  • Eben genau diese Kinder, für die wir Bezugspersonen geworden sind, werden es schwieriger haben, wenn wir wieder weg sind.
  • Am 19. Mai werden wir einen Themengottesdienst zu Menschenhandel haben. Ich hoffe und bete, dass die Leute für die Thematik sensibilisiert werden.
  • Eine Kirchenmitarbeiterin der Landeskirche ist entlassen worden und wird zu einem kleineren Prozentsatz wieder angestellt. Die Landeskirche hat finanzielle Probleme und dies ist ein viel begangener Weg. Diese Frau ist aber Mutter von 3 Kindern und auf ein höheres Einkommen angewiesen… Ausserdem leistet sie grossen Einsatz und ist mit Herz bei der Arbeit.
  • Alle die Leute, die krank sind und geistlich auf der Suche. Es sind so viele…

Die Schweiz ruft

Ja, mein Heimatland ruft. Und zwar laaaaut! So laut, dass ich nicht einfach weghören konnte. Das führt dazu, dass ich ab irgendwann im August wieder für mindestens 6 Monate in der Schweiz sein werde. Ich übernehme die Schwangerschafts-/Mutterschaftsvertretung für Sara Omlohr, eine Offizierin im Korps Biel und gehe daher genau dahin zurück, wo ich hergekommen bin. Ist das gut? Wir werden sehen 😉 Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine gute Zeit haben werden und Gottes Reich bauen können. Und ich freue mich natürlich, alle meine Freunde, Bekannten und Familie wieder zu sehen!

Aber ein bisschen blutet mein Herz schon… Die Insel im Norden hat mein Herz erobert noch bevor ich einmal blinzeln konnte. Und ich glaube nicht, dass dies mein letzer Auftenthalt hier sein wird. Ich wurde schon von verschiedensten Leuten gefragt, warum ich denn Island so liebe, konnte aber keine rationelle Antwort geben. Wahrscheinlich muss man einfach ein bisschen verrückt sein, um sich hier total wohl zu fühlen. Und wer mich kennt, weiss, dass ich nicht ganz normal bin 😉

Daher hoffe ich, dass mich mein Weg wieder zurück auf die Insel aus Feuer und Eis führt. Und wer weiss, vielleicht mal mit dir zusammen?

Viel passiert in kurzer Zeit

Hallihallo aus der Versenkung! Ja, ich weiss, ich war nicht so gesprächig in den letzten Tagen. Das liegt daran, dass ich nach Ostern zuerst ein paar Tage mit Drea in Reykjavík/Reykjanesbær war und danach mit dem ganzen Team ein paar Tage in London! Es hat sehr “gefägt” 🙂

Die Tage in Reykjavík/Reykjanesbær waren von Aushelfen in den beiden Korps geprägt. Wir haben in der Jugendgruppe in Reykjavík mitgeholfen und mit den Teens gespielt. Am 25. April war für die Isländer der “Erste Sommertag”. Ich weiss, es ist ein bisschen übertrieben, dies Ende April zu feiern, vor allem wo an vielen Orten noch Schneefetzen liegen… Aber die Isländer feiern den Sommer so lange sie können 😉 Das Wetter ist im Moment recht frühlingshaft, daher war das Fest nicht ganz so fehl am Platz.

Das letzte Aprilwochenende haben Drea und ich mit dem Korps Reykjavík in Ölver, einem Sommerlagerhaus des Cevj, verbracht. Das Wochenende war genial, wir haben sehr viel über Gebet gelernt und auch sehr viel füreinander gebetet. Es war sehr inspirierend! Ausserdem ist das Lagerhaus von wunderschöner Natur umgeben 🙂 Hier ein paar Eindrücke:

Ganz viele kleine Birken. Wie Gebüsch
Licht und Schatten am Berg
Schöööön 🙂
Das Sommerlagerhaus Ölver des Cevj
Abendstimmung

Die Tage in London waren abwechslungsweise von Heilsarmee-Zeug und touristischen Aktivitäten gefüllt. Wir besuchten das Internationale Hauptquartier der Heilsarmee, das Korps Regent Hall an der Oxford Street, wandelten auf den Spuren William Booths und besuchten das “International Heritage Centre” am William-Booth-College. Da gab es ein kleines Museum der Heilsarmee-Geschichte und eine der Archivarinnen hat für uns extra Fotos und Bücher von und über Island herausgesucht.

Vallance Gardens. Hier predigte William Booth das erste Mal in einem Zelt
Die Statue von William Booth. Nur leider steht sie am falschen Ort und weist falsche Informationen auf…
Gegenüber steht die Statue von Catherine Booth. Nur leider sind auch diese Angaben falsch…
Im “International Heritage Centre”
Lára am Bürotisch des Generals. Würde sie sich nicht gut machen als nächste Generalin? 😉

Zwischen den sehr spannenden Entdeckungsreisen über die Heilsarmee haben wir auch als Touristen London entdeckt. Dabei sehr fein gegessen und das schöne Wetter (bis auf einen Regenguss am Donnerstag) genossen. Wir haben das London Eye, den Buckingham Palace, die St. Paul’s Cathedral, das Naturhistorische Museum und das Royal London Hospital Museum besucht. Dazwischen sind wir durch Pärke und Strassen geschlendert und London auf uns wirken lassen.

Spass mit Drea und Lára 😀
Blick vom London Eye. Den Big Ben müssen sie wohl vor Sonnenbrand schützen 😉
Im Hyde Park
Das Royal London Hospital Museum ist eine versteckte Perle. Es enthält viele Informationen über Medizin und interessante Fälle, wie z.B. den “Elephant Man” Joseph Merrick.

Isländischer Frühling

Gestern habe ich den botanischen Garten in Akureyri besucht. Unterdessen ist auch in Nordisland Frühlingsstimmung 🙂 Es tut gut, nicht mehr total eingepackt nach draussen gehen zu müssen. Hier ein paar Impressionen vom isländischen Frühing:

Einsames Stiefmütterchen
Ein kleines Insekt. In Island eher selten
Es grünt so grün
Krokusse
In Nachbars Garten
Knospen geben Hoffnung 🙂

Gebetsanliegen 19. April 2019

Die Osterzeit löst in mir immer wieder tiefe Dankbarkeit aus. Dankbarkeit für das, was Jesus für mich getan hat und Dankbarkeit für alles, was ich erleben darf. Genau so wie immer Zeit zum Danken ist, dürfen wir auch jederzeit alle Bitten vor Gott bringen. Ich danke auch dir, dass du so treu weiterbetest!

Dank:

  • Die Frau aus dem Korps Reykjavík mit Krebs hat die Operation gut überstanden.
  • Es geht in kleinen Schritten vorwärts mit der Unterkunft für ehemalige Drogen- und Alkoholabhängige. Wir sind dankbar, dass es Realität wird!
  • Schon bald stehen wieder Reisen an 🙂 Ich bin froh um ein paar Wochen “Normalität” aber ich freue mich auch auf die Reisen. Zuerst Reykjavík und direkt anschliessend London!
  • Wir sind als Team sehr zusammengewachsen. Ich liebe diese beiden jungen Frauen sehr! Sie sind wie Schwestern geworden. Wir haben eine super Zeit und bauen Gottes Reich.

Fürbitte:

  • Am Ostermontag findet ein opið hús für Kinder statt und alle Eltern sind anschliessend zum Hotdogessen eingeladen. Bete für gutes Gelingen.
  • Nach wie vor sind wir auf der Suche nach Musikern für die Abendgottesdienste ab September.
  • Herdís’ Kollegin hat nach wie vor grosse Schmerzen. Sie ist nun seit zwei Monaten hospitalisiert und eine Besserung ist nicht in Sicht. Die Ärzte wissen nach wie vor nicht, was die Schmerzattacken auslöst.
  • Der Cousin einer Teenagerin aus dem Korps hat einen bösartigen Hirntumor. Es sieht sehr schlecht aus…
  • Ein junger Mann, den wir kennengelernt haben, hat viele Fragen zum Glauben. Bete, dass der Heilige Geist uns führt.

Das Leben geniessen!

Wahrscheinlich denkst du schon eine Weile, dass ich hier in Island nichts anderes mache als das Leben geniessen. Naja, ganz falsch bist du nicht, für mich ist es wirklich mehr eine Auszeit als Schwerstarbeit. Aber dass du diesen Eindruck erhältst hat grösstenteils auch damit zu tun, dass ich dir von unseren spannenden Erlebnissen und von Ausflügen häufiger berichte als vom alltäglichen Leben.

Die Ostertage sind intensiv und gleichzeitig locker. Gestern durften wir einen Ausflug ins “Geosea” in Húsavík geniessen und danach ein feines Znacht im Restaurant Bautinn in Akureyri.

Hannes, Birna und ich im Geosea in Husavík
Foto Lára

Heute ist unser freier Tag und wir Aron hat uns zum Fischen mitgenommen. Das war das erste Mal fischen in meinem Leben! Wir waren nicht besonders erfolgreich, aber Spass gemacht hat es trotzdem 🙂

Lára beim Fischen
Und Lou am Fischen 😉
Foto Drea

Morgen, am Ostersonntag und -montag steht ziemlich dichtes Programm an. Wir haben einen Kindergeburtstag, gefolgt von Vorbereitungen für den Ostergottesdienst, den Ostergottesdienst, aufräumen danach und am Montag ein Spezial-opið-hús für Kinder mit einem abschliessenden Hotdogfest, wozu auch die Eltern eingeladen sind.

Am Dienstag geht es dann für Drea und mich ab nach Reykjavík und Lára fährt am Montagabend nach Norwegen zu ihrer Familie, um bei der Konfirmation ihres Bruders dabei zu sein. Von Reykjavík/Norwegen geht es dann direkt nach London!

Wie du siehst, viel Programm, aber dabei viel Gelegenheit, das Leben zu geniessen! 🙂

Das nenne ich eine Wanderung!

Am Sonntag habe ich meine erste Wanderung in Island unternommen. Rúnar (sprich Runar), ein Freund von Aron und Herdís, hat Herdís, mich und seine sechsjährige Tocher Margrét (sprich Margriet) zum Hraunsvatn (sprich Hröinsvatn) mitgenommen. Dies ist ein See, der zwischen zwei Bergketten liegt, von der Strasse aus nicht sichtbar. Es wurde mir gesagt, dass dies keine allzu lange Wanderung ist und auch nicht schwierig. Ich dachte mir “gut, das wird ein leichter Einstieg”. Hihi, ich bin noch nicht an die isländische Natur gewöhnt! 😀 Leicht war es definitiv nicht, dafür spannend und abenteuerlich.

Am Anfang sind wir mal drauflosgegangen und haben versucht, rot bemalte Holzstecken zu finden, die den Weg markieren. Den ersten haben wir gefunden, danach keinen mehr. Der Aufstieg war also zu nahezu 100% querfeldein, was bei den Bedingungen gar nicht so einfach war. Das Terrain änderte sich, je höher wir stiegen.

Rote Wegmarkierung. Beim Aufstieg haben wir nur eine einzige gefunden
So sah das Terrain am Anfang aus. Ziemlich bucklige Graslandschaft
Ein bisschen höher ist das Terrain dann von mittleren und grösseren Felsblöcken gezeichnet
Im Bild Rúnar unser “Bergführer” und Herdís

Dass wir dem Pfad nicht folgten hatte zwei Gründe: 1. Weil wir die weiteren Markierungen nicht fanden und 2. weil wir möglichst viele Schneefelder vermeiden wollten. Da es erst April ist, sind die Berge noch nicht schneefrei. Diese Schneefelder können mühsam zu queren sein und das wollten wir vermeiden. Dafür bereicherten Felsblöcke, niedrige Büsche und weicher Lehmboden, in dem man einsank, den Weg 😉 Es war abenteuerlich-toll aber auch ein wenig anstrengend.

Herdís’ Fussabdrücke im weichen Lehmboden. Man kann sich ausdenken, wie die Schuhe danach ausgesehen haben. Da waren wir für ein wenig Schnee zum putzen der Schuhe ganz dankbar 😀

Für den Aufstieg brauchten wir ca. zweienhalb Stunden, geplant wäre ca. einenhalb Stunden gewesen. Ich war extrem erstaunt über das Durchhaltevermögen der sechsjährigen Margrét! Sie hat kaum gejammert und mit einem Lächeln die verschiedensten Spiele erfunden. Als sie einmal geklagt hat, sie sei müde, hat Rúnar gesagt: “Ja, ich glaube dir, dass du müde bist, aber dagegen kann ich jetzt nichts tun. Du kannst dich entweder entscheiden dich zusammenzureissen und weiterzugehen oder das nächste Mal zu Hause Fotos anschauen von dem Ort.” Darauf antwortete sie: “Nein, das macht ja keinen Spass, ich will es lieber selber sehen.” Das innere “Yes!” von Rúnar war ihm am Gesicht anzusehen 😀

Margrét langweilte sich nicht, sondern fand immer wieder ihre eigenen Wege. Auch wenn diese nicht immer energieeffizient waren 😉

Nicht nur Pflanzen und Felsen begegneten uns, sondern auch Schneehühner. Ich hatte noch nie ein Schneehuhn gesehen und war ganz begeistert. Kleines Rätsel: Wer findet das Schneehuhn auf dem Foto?

Wo steckt das Schneehuhn?
Kleine Hilfe: So sieht ein Schneehuhn aus 🙂

Nach den zweienhalb Stunden Aufstieg erreichten wir die Krete und konnten auf den See hinunterblicken. Es war wunderbar zu wissen, dass wir angekommen waren. Der See selber war noch halb gefroren und nicht ganz so sichtbar wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber trotzdem wunderschön!

Hraunsvatn im April

Auf der Krete machten wir eine längere Pause und genossen die Aussicht. Dann machten wir uns an den Abstieg, der wesentlich einfacher war, da wir versuchten, den Wegmarkierungen zu folgen. Allerdings mussten wir dann ein paar Schneefelder queren. Was aber mit “Füdlerütscher” auch zum Erlebnis gemacht wurde. Rúnar brachte drei Stück mit und sie kamen an zwei Stellen zum Einsatz. Unterwegs begegneten wir auch rotem Boden, der die Schuhe wieder nach reinigendem Schnee schreien liess.

Schöner roter Boden

Was natürlich auch supertoll war, war die Aussicht auf die andere Seite des Tals und auf den Ozean in der Ferne!

Die Aussicht von unterwegs, in der Ferne ist der Ozean zu sehen

Bald erreichten wir die Talsohle und das Auto. Fazit: Es war ein echtes Island-Erlebnis, mit allem Drum und Dran 😀 Wenn der Schnee geschmolzen ist, wird die Wanderung einiges einfacher, da man einfach dem markierten Pfad folgen kann. Ich habe es sehr genossen, war danach aber ziemlich kaputt und spürte meine Oberschenkelmuskeln. Ein entspannendes Bad danach hat sehr gut getan 🙂

Viele, viele pylsur

Letztes Wochende war ziemlich vollgepackt. Am Samstag konnte ich endlich meinen lang gehegten Traum verwirklichen und Skifahren gehen! 🙂 Erla, eine junge Frau aus der Jugendgruppe hat mich mitgenommen. Am Berg haben wir dann noch eine Freundin von Erla getroffen, die sich uns angeschlossen hat. Ausserdem war auch Drea dabei, die das allererste Mal auf alpinen Skiern gestanden hat. Sie ist durch und durch Norwegerin und sehr vertraut mit Langlaufskiern, ist aber noch nie einen Berg hinuntergefahren. Sie hat sich sehr gut geschlagen und hat sogar ein wenig Spass gehabt dabei 😉 Am nächsten Morgen spürte sie allerdings die Folgen der vielen Stürze…

Da das Skigebiet klein und übersichtlich ist, sind wir nicht immer alle zusammengeblieben. Und zwischendurch gabs auch Mal Pause und Zeit, isländische Hotdogs (pylsur) zu essen.

Gruppenfoto 😀 Drea und Erla links und rechts von mir
Foto Erla

Akureyri ist übrigens nicht das Skigebiet, wo man bis zum Ozean hinunterfahren kann. Dies befindet sich in einem der benachbarten Dörfer. Aber trotzdem hatten wir eine tolle Aussicht auf die Stadt und den Fjord.

Die Aussicht vom Bergrestaurant

Der nächste Tag war gefüllt mit verschiedenen Gottesdiensten. Zuerst waren wir in der Landeskirche in Dalvík zu besuch. Dalvík ist ein Dorf (ca. 1500 Einwohner) ungefähr eine halbe Stunde Autofahrt von Akureyri entfernt. Wir durften dort im Gottesdienst die Heilsarmee, das Projekt Dynamo und uns selber ein wenig vorstellen. Lára hat erzählt, wie Gott in ihren Panikattacken sehr spezifisch zu ihr gesprochen und sie ermutigt hat. Wir waren beeindruckt, wie viele Leute am Gottesdienst teilgenommen hatten, die Kirche war fast voll! Nach dem Gottesdienst gab es Zeit für Gespräche und etwas zu Essen: pylsur! 😀

Der Frauenchor in der Kirche Dalvík hat den Gottesdienst musikalisch unermalt:

Am Abend hatten wir bei uns im Korps Akureyri Gottesdienst. Dabei ging es um das Thema Umwelt und welche Verantwortung uns Gott gegeben hat, als er sagte: “Regiert über die Erde.” (1.Mose 1,28 frei nach Lou) Regieren heisst eben nicht ausbeuten, sondern dafür sorgen, dass es allen gut geht. Sorge tragen zur Umwelt, zu Mensch und Tieren ist keine politische Aktivität und hat mit Parteien links oder rechts nichts zu tun. Es geht darum, Leben zu erhalten und den Auftrag auszuführen, den Gott uns gegeben hat. So, hier ist meine Predigt zu Ende 😉

Ich mag Montage im Dynamo-Jahr sehr 😀 Sie sind meistens folgendermassen aufgebaut: Am Vormittag Teamsitzung mit einer Kleinigkeit zu essen (Maiswaffeln und Humus), am frühen Nachmittag entweder Vorbereitungszeit oder frei und um 15:00 Heimbund. Letzten Montag sind wir nach dem Heimbund ins Schwimmbad gefahren und haben das schöne Wetter genossen 🙂 Fast hätte ich einen Sonnenbrand gekriegt, aber glücklicherweise nur fast! Nach dem Aufenthalt in der Badi haben wir uns zu Hause an einem einfachen Znacht gütlich getan. Dreimal darfst du raten, was wir gegessen haben. Natürlich: pylsur! Ich mag meine am liebsten mit viiiiiel Zwiebeln und entschuldige mich im Voraus für das Lüftchen.

Wie du siehst, haben wir eine Menge Spass, vergessen aber unseren Auftrag und die ernsthaften Seiten des Lebens dabei nicht. Es ist genial zu sehen, wie Gott uns braucht und Menschen seine Liebe erfahren dürfen! Das ist das schönste Erlebnis!

Gebetsanliegen 10. April 2019

Der Frühling hat mehr oder weniger Einzug gehalten und die meisten Leute sind guten Mutes. Und es gibt es immer eine Menge zu beten 🙂 Vielen Dank für deine Unterstützung!

Dank:

  • Wir erfreuen uns an wunderschönem wenn auch kaltem Frühlingswetter 🙂 Die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel.
  • Wir sind froh um ein paar Wochen “Alltag”, freuen uns aber auch auf die Reisen, die wir noch erleben dürfen.
  • Die Kinder, die regelmässig ins “opið hús” kommen, profitieren enorm.
  • Mir mangelt es definitiv nicht an Möglichkeiten! Nun muss ich noch herausfinden, was ich möchte.

Fürbitte:

  • Das Projekt “Unterkunft für ehemalig Drogen- oder Alkoholabhängige” braucht nach wie vor Gebet. Diese oder nächste Woche kommt der Architekt.
  • Wir haben nach wie vor keine Musiker für unsere Abendgottesdienste ab September. Wir beten für Gottes Führung.
  • Alle kranken Leute und die Arbeitslosen in Island