Familienferien in Ballangen

Vom letzten Donnerstag bis letzten Sonntag waren wir mit sieben Familien auf einem Campingplatz in Ballangen. Es war absolut genial, Kinder wie Erwachsene fröhlich und entspannt zu sehen! Wir haben es genossen, und obwohl wir am Sonntagaben total kaputt waren, war es ein tolles Erlebnis!

Aber wie heisst es so schön: “Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.” Daher werde ich jetzt zu den Bildern übergehen. 🙂

Das war der Minibus, mit dem wir drei Familien herumchauffiert haben. Der Autoverleih “RentAWreck” hat uns den Bus gesponsert, wir mussten nur das Benzin bezahlen! 😀
Wir konnten verschiedene Aktivitäten anbieten. Eine davon war eine Boottour mit Susann und Siggi
Alle kamen mit einem riesigen Lachen auf dem Gesicht von der Boottour zurück 😀
Es war wunderbar zu sehen, wie die Eltern Zeit mit ihren Kindern verbrachten 🙂
Ein Teil der abendlichen Versammlungen war ein Spiel, das “Wer schlägt Siggi?!” hiess. Dabei galt es, Siggi in einem Wettkampf zu schlagen. Hier, wer mehr Güezi in zwei Minuten essen kann.
Ein anderer Wettkampf war, mit einem Stift, der um den Bauch gebunden ist, in die Flasche zu treffen. Gar nicht so einfach!
Der dritte Wettkampf ging darum, mit Ping-Pongbällen in Becher zu treffen.
Und der letzte Wettkampf war, wer in zwei Minuten mehr von einem Apfel in einer Wasserschüssel essen kann, ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen. Das war eine nasse Angelegenheit 😀

Neben den “Wer schlägt Siggi?!” hatten wir auch verschiedene Wettkämpfe bei denen die Familien gegeneinander konkurrierten. Das war sehr lustig und spannend zu sehen.

Zwischendurch war das Wetter nass und kalt. Wir lachten darüber, dass es in Nordnorwegen nicht Sommer und Winter gibt, sondern nur weisser Winter und grüner Winter 😉
Am Samstag machten wir einen Ausflug nach Narvik und fuhren unter anderem mit der Gondelbahn auf den Narvikberg. Die Aussicht war trotz verhangenem Himmel toll! Die Stadt da unten ist Narvik.
Janne und Siggi auf dem Narvikberg 🙂

Es waren tolle Ferien und wir werden diese Familien sehr vermissen. Heute Abend hatten wir ein Abschiedsgrillfest der Heilsarmee, morgen ist ein Abschiedsessen mit den Leuten von Stedet und somit endet unser Jahr hier in Harstad. Wir sehen mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück auf die Zeit in Harstad. Vieles war gut, anderes war schwierig, aber wir sind in jedem Fall persönlich sehr gewachsen!

Am Donnerstag geht es los Richtung Süden. Da verbringen wir die ersten zwei Juliwochen in Moss und freuen uns, am Hochzeit von Drea und Bjørn Erik teilzunehmen. Danach reisen wir noch etwas weiter südlich! Wir kommen vom 19. bis 28. Juli in die Schweiz! 😀 Vielleicht sehen wir uns da? Ich würde mich freuen! 🙂

Schon bald heisst es, Abschied nehmen

Dies sind unsere letzten Tage hier in Harstad. Nächsten Donnerstag fliegen wir nach Oslo und von dort nehmen wir den Zug nach Moss, wo wir freundlicherweise am Bahnhof abgeholt werden. Harstad verabschiedet sich mit Regenbogen, genau so, wie es uns willkommen geheissen hat. 🙂

Am Montag wurde das allermeiste von unserem Besitz abgeholt, so dass wir jetzt nur noch die nötigsten Sachen hier haben. Es war absolut genial, wie sich diese Möglichkeit ergeben hat! Janne hat ein Freundepaar, die jetzt nach Tromsø gezogen sind und für ihren Umzug ein kleines Camion gemietet haben. Das kommt aber billiger, wenn man das Auto am gleichen Ort zurückgibt, wie es ausgeliehen wurde, daher fuhren sie das Auto leer zurück. Nun haben Anders und seine Mutter also einen Umweg über Harstad gemacht, haben unsere Sachen hier eingeladen und sind damit nach Oslo gefahren, wo sie Drea und Bjørn Erik in Empfang nehmen. Wir sind extrem dankbar für diese lieben Menschen! 🙂

Unser Gepäck bevor es am Montag abgeholt wurde

Die eine Hälfte…

…und die andere Hälfte

Das Zügeln bringt ja auch putzen und Abschied nehmen mit sich. Mit dem Putzen sind wir schon ziemlich gut vorangekommen. In den meisten Räumen müssen wir nur noch einmal drüberwischen, bevor wir abreisen, ansonsten sind sie fertig geputzt. Das Abschiednehmen fällt uns beiden etwas schwerer. Letzten Donnerstag wurden wir hier im Korps offiziell verabschiedet und erhielten eine grosszügige Gabe von den Mitgliedern und Besuchern der Heilsarmee. 😀

Dies ist auch eine Geschichte, die ich hier erzählen möchte:
Am gleichen Donnerstag, an dem wir auch unseren Abschiedsgottesdienst hatten, erhielt ich einen Anruf von unserem Divisionschef, Lars Bråthen. Er sagte mir, dass wir aufgrund der Feriengeldregeln in Norwegen im Juni nur knapp die Hälfte unseres eigentlichen Lohnes erhalten werden. Ich war etwas überrascht, aber da gibt es nichts, was wir tun können, das ist das Regelwerk in Norwegen. Wir haben also damit gerechnet, nicht so viel Geld zu haben, was ein bisschen doof ist, weil wir ja im Juli ziemlich viele Dinge neu anschaffen müssen.
Auf jeden Fall dachte ich nicht mehr daran, als wir am Abend unser Abschiedsgeschenk von der Gemeinde erhielten. Es war ziemlich genau der Betrag, der uns vom Lohn im Juni gefehlt hat! Siggi und ich waren zu Tränen gerührt! Niemand konnte das wissen und wir waren extrem erstaunt über die Grosszügigkeit der Leute im Korps Harstad! Wunderbar, wie Gott uns versorgt, wir brauchen uns wirklich keine Sorge um unsere Finanzen zu machen! 😀

Morgen fahren wir mit sieben Familien für vier Tage auf einen Campingplatz mit Bungalows direkt am Meer. 🙂 Wir freuen uns darauf, auch wenn es anstrengend und herausfordernd wird. Dieses Familienferienangebot ist komplett von der Heilsarmee finanziert, Familien, die daran teilnehmen möchten, müssen ein Gesuch stellen. Glücklicherweise konnten wir alle, die ein Gesuch gestellt hatten, auch mitnehmen und mussten niemanden abweisen. Für manche Familien ist dies die einzige Möglichkeit zu verreisen. Wir hoffen und beten für gutes Wetter und gute Stimmung. Das Thema dieser vier Tage ist “Gottes Liebe”. Janne und ich haben je zwei Kurzandachten zu diesem Thema vorbereitet. Wir sind gespannt!

Diese Familienferien sind Siggis und mein letzter Einsatz hier in Harstad. Wenn wir zurückkommen, heisst es noch Abschied nehmen, fertig putzen und packen und dann ab nach Oslo. Ingunn, eine Frau aus dem Korps fährt uns freundlicherweise zum Flughafen. 🙂

Nachholbedarf

Hui, die Zeit rast! Und wieder ist es eine Weile her, seit ich hier was geschrieben habe… Im Moment läuft sehr viel, daher habe ich kaum Zeit, den Blog auf dem Laufenden zu halten. Aber hier jetzt ein paar Neuig- und Altigkeiten:

Im Mai, bevor Jannes Eltern zu Besuch kamen, hatten wir immer noch ziemlich viel Schnee vor dem Haus. Daher haben wir dem Frühling ein bisschen nachgeholfen 😀

Janne und ich helfen dem Frühling nach 😉

Das Bibelwochenende zum Thema “Heiliger Geist” war sehr spannend und lehrreich! Trotzdem dass wir es nur im kleinen Rahmen, das heisst nur das Korps Harstad und nicht noch die benachbarten Korps, durchführen konnten, kamen ziemlich viele Leute. Wir schauten darauf, den Abstand einzuhalten und hatten an verschiedenen Orten Händedesinfektionsmittel bereit. Wir haben für diesen Anlass die Nachbarkirche gemietet, damit wir sicher genug Platz haben. Am Samstag hatten wir zwei Lehrblöcke, die von Gottesdiensten umrandet wurden: einer am Freitagabend, einer am Samstagabend und einer am Sonntagmorgen. Alles in allem ein gelungenes Wochenende. 🙂

Gottesdienst mit Abstand

In der ersten Juniwoche hatten wir Besuch von einem Team von “Jugend mit einer Mission”. Sieben junge Leute haben eine Woche lang in Harstad Halt gemacht, uns bei der Lebensmittelabgabe geholfen, im Gottesdienst und Kveldsåpent gedient und Gemeinschaft gepflegt mit uns, den Leuten von Stedet und dem Korps. Das Team bestand aus zwei Norwegerinnen, drei Deutschen, einem Isländer und einem Australier. Es war super, so viele junge Leute da zu haben, vor allem weil wir im Korps Harstad vor allem Leute im Alter 60+ haben. Zum Abschied haben wir von ihnen den Toaster “Titus” erhalten. 🙂 Da sich das Ende ihres Einsatzes näherte und sie den Toaster nicht mehr brauchten, durften wir ihn haben. 😀 Sie haben alle darauf unterschrieben. Er ist leider bereits eingepackt, aber wenn wir ihn ausgepackt haben, kommt hier noch ein Bild!

Gebetsstunde gemeinsam mit dem Team von “Jugend mit einer Mission”

Einer der gemeinsamen Anlässe war gemütliches Beisammensein am Strand. Da haben wir unter anderem Kubb gespielt

Es gilt den König zu treffen 😀

Siggi hat natürlich gebadet! Obwohl das Meer nur ca. 9°C kalt war *brrrrr*

Fast Mitternachtssonne 😀 Wir haben seit dem 22. Mai Mitternachtssonne, aber bis jetzt hatte ich noch nicht die Gelegenheit, ein Foto zu machen

Am 8. Juni ist in Norwegen der “rusfri dag”. “Rus” ist eine Abkürzung für Suchtmittel aller Art. Die Heilsarmee benutzt diesen Tag vielerorts, um auf Menschen mit Suchtproblemen hinzuweisen und präventive Arbeit zu leisten. Wir waren mit Stedet auf dem Stadtplatz, haben Mineralwasser und und Infomaterial verteilt und Fragen beantwortet. Ich glaube, es war eine gelungene Aktion.

Wir sind bereit 😀

Verteilaktion auf dem Stadtplatz

Wir haben Mineralwasser und Infomaterial bereit

rusfri-dag: suchtmittelfreier Tag

Unser Verteilmaterial

Auch ein Projekt der Heilsarmee, um auf die mangelnde Nachbetreuung von Menschen, die aus der Rehabilitationsklinik kommen, ist eine Velotour der Gruppe “Pedalkraft”. “Pedalkraft” ist ziemlich neu und ein Projekt, das, ähnlich wie Strassenfussball, Menschen, die aus der Rehabilitationsklinik kommen, eine Nachbetreuung bietet. Am 5. Juni ist eine Truppe Velofahrer am Nordkapp gestartet, Ziel ist Lindesnes im Süden von Norwegen. Mit dieser Velotour wollen sie darauf aufmerksam machen, dass die Nachbetreuung von Menschen, die aus der Reha kommen, in Norwegen nicht genügend ist. Sie halten in verschiedenen Städten und hatten auch schon die Möglichkeit mit Politikern zu sprechen.
Heute am späteren Nachmittag kamen sie unter grossem Jubel in Harstad an. Hier haben sie einen Ruhetag und fahren dann weiter Richtung Süden. Es war einigen anzusehen, dass es keine einfache Tour ist und ich bin beeindruckt, wie gross ihr Wille und Durchhaltevermögen ist!

Die Tour vom Nordkapp bis Lindesnes, rund 3200km

Wir sind bereit, um die tapferen Velofahrer in Empfang zu nehmen

Das Essen ist auch bereit

Die Flagge ist bei allen speziellen Anlässen zur Stelle 🙂

Und da kommen sie! Wir haben geklatscht und gejubelt für unsere Velo-helden!

Müde und “abengekeipt”, aber ein Foto muss noch sein

Wenn du die Truppe virtuell begleiten möchtest, findest du sie unter #merennbare auf Instagram oder facebook:
https://www.facebook.com/frelsesarmeenpedalkraft/
Da findest du auch viele Bilder und Videos. 🙂

Morgen haben wir unsere letzte “samling for store og små” (Versammlung für Gross und Klein), bevor es Ende Juni noch in ein Familienlager geht und dann ab nach Moss. Darum sind wir jetzt zusätzlich zum Programm im Korps noch am Packen. Aber es geht gut voran. 🙂

Janne und Siggi haben bereits ihre erste Impfdose gegen das Coronavirus erhalten, ich bin nächsten Freitag dran. Ich hoffe fest, dass uns das Reisen erleichtert wird, wenn wir vollständig geimpft sind.

 

Lofoten

Nun sind die Norwegischprüfungen vorbei und auch das Pfingstwochenende mit Jannes Eltern gehört bereits der Vergangenheit an. Auf die Prüfungsresultate müssen wir leider noch bis am 22. Juni warten. Aber wir hoffen natürlich das Beste.

Letztes Wochenende haben Siggi und ich unseren ersten Hochzeitstag gefeiert und sind auf die Lofoten gefahren. Es war eine wunderbare Reise! Die Lofoten sind eine Inselgruppe westlich von Harstad mit atemberaubender Natur. Wir haben das Glück, dass wir einfach mit dem Auto hinfahren konnten, von Harstad aus etwa zweieinhalb Stunden. Die meisten anderen Besucher müssen erst mit dem Flugzeug anreisen.

Von Harstad nach Svolvær sind es ca. 2.5h Autofahrt

Wunderschöne Landschaften unterwegs

Wir fuhren am Freitagnachmittag los und erreichten Svolvær am frühen Abend. Nach der Wohnungsübernahme haben wir in einem Restaurant gegessen und uns danach die kleine Stadt etwas genauer angeschaut. Svolvær ist ziemlich klein, hat aber eine florierende Tourismusindustrie, daher viele Restaurants und einen hübschen Ortskern.

In Svolvær findet man interessante Kunst, wie zum Beispiel dieses Spiegelgebilde

Auf der anderen Seite befindet sich eine Treppe und wenn man die hinaufsteigt, erhält man folgende Aussicht: die Kirche von Svolvær 🙂

Von der Treppe aus in die andere Richtung sieht man einen Spielplatz und im Hintergrund einer der typischen Berge auf den Lofoten

Auch diese Bänke stehen in Svolvær

Am Samstag haben wir Henningsvær besucht, das etwa eine halbe Stunde Autofahrt von Svolvær entfernt liegt. Es ist ein sehr hübscher kleiner Ort, noch kleiner als Svolvær, aber auch sehr touristisch, daher viele Restaurants, Cafés und Lädeli.

Unser erster Halt war die “Lofotkathedrale”, eine eindrückliche Holzkirche

Im Vordergrund unser treuer Begleier “Pierre”, der uns freundlicherweise von Janne für dieses Wochenende zur Verfügung gestellt wurde

Unterwegs sahen wir Berge, die ein bisschen an Island erinnern

Kurz vor Henningsvær sahen wir dieses Konstrukt. Es dient dazu, Fischköpfe zu trocknen

Getrocknete Dorschköpfe. Die Saison für Trockenfisch war schon vorbei, die Fische waren bereits fertig getrocknet. Nur noch die Köpfe hängen auf den Stativen

Das Ortszentrum von Henningsvær

Der Hafen von Henningsvær

Ein Café, das gleichzeitig eine Kerzengiesserei ist

Gegossene und gezogene Kerzen

Auch dieser Retro-Kühlschrank steht dort, vermutlich um die fertigen Kerzen abzukühlen

In dieser Gallerie gibt es zahlreiche Fotos von Landschaften mit und ohne Nordlichtern zu kaufen

Wir haben im Café, das zu einer Kletterschule gehört, halt gemacht

Die Fischsuppe war super! Auch Siggi hatte seinen Spass 😀

Tolle Farbkombination

Etwas ausserhalb von Henningsvær steht dieses Haus, “Simonbua”. Simon hat also hier sein eigenes Haus 😉

Dieses Haus hat eine Ecke ab…

Nach Henningsvær wollten wir eigentlich das Wikingermuseum besuchen, aber leider war es geschlossen. So sahen wir uns das grösste bis jetzt ausgegrabene Wikingerlanghaus nur von aussen an. Natürlich wurde es rekonstruiert, doch es wäre sehr spannend gewesen, dieses Langhaus auch von innen besichtigen zu können.

Das Wikingerlanghaus von der einen Seite…

… und von der anderen Seite

Es ist echt sehr lang: 83m!

Zum Abschluss unserer Autoreise am Samstag besuchten wir den Strand bei Ramberg. Sehr eindrücklich, wunderschön und echtes Ferienfeeling!

Steile Berge und das Meer: Aussicht von unterwegs

Siggi mit unserem treuen Beleiter Pierre

Fast kreideweisser Strand! Wunderbares Feriengefühl 🙂

Barfuss am Strand in Nordnorwegen 😀

Schöne Aussichten! 😀

Unsere Stops auf der Lofoten-Tour: Svolvær, Henningsvær und Ramberg

Zurück in Svolvær haben wir gegessen und den Abend gemütlich verbracht. Am Sonntag habe wir ausgeschlafen und den Konfirmationsgottesdienst von Melody Klara im Korps Biel online mitverfolgt. Am Mittag sind wir dann wieder Richtung Harstad aufgebrochen. Es war ein geniales Wochenende! 🙂 Falls du mal nach Nordnorwegen reist, sind die Lofoten sehr zu empfehlen!