Tiefe Fragen und manchmal einfach nur Spass :)

Es ist wahnsinn, wie schnell die Zeit hier vergeht! Schon wieder habe ich eine ganze Reihe Erlebnisse, die ich mit dir teilen möchte 🙂
Am Dienstag hatten wir wieder opið hús für Kinder. Wir haben mit ihnen draussen und drinnen gespielt und ich habe ein bisschen mehr isländisch gelernt 🙂 Nach dem Kindertreff kamen die Teenager für den Teenagerclub. Mit ihnen haben wir ad hock Pictionary gespielt, da Siggi, der eigentlich verantwortlich ist, krank war. Es war super! Ich weiss nicht genau warum, aber ich liebe die Leute hier einfach! Ich liebe die Kinder und Teenager, die jungen Erwachsenen und die älteren bis alten Leute. Mein Herz ist voller Freude darüber, was hier noch alles geschehen kann! Vielleicht ist das unverständlich für dich, aber ich erlebe gerade eine übernatürliche Freude, die nicht erklärbar ist. Es ist super, denn ich weiss, dass ich am richtigen Ort bin und mich Gott hier gebrauchen kann!

Spiel und Spass mit den Kindern vom “opið hús”

Am Mittwoch haben wir mit einem Alpha-Kurs gestartet. Alpha-Kurse sind für Leute konzipiert, die sich die grossen Fragen des Lebens stellen und Antworten darauf suchen. Fragen wie “Wozu bin ich hier?”, “Was ist der Sinn des Lebens?”, “Wo komme ich her und wohin gehe ich?”, “Was ist echtes Leben?” Diese und viele andere Fragen werden im Kurs behandelt. Ich freue mich, meine Erlebnisse mit Jesus und den Fakt, dass ER Leben im Überfluss gibt, mit anderen Menschen zu teilen. Falls es dich interessiert, findest du hier noch mehr Infos über Alpha: www.alphalive.ch

Natürlich beschäftigen wir uns nicht rund um die Uhr mit den tiefen Fragen des Lebens. Zwischendurch haben wir auch einfach nur Spass zusammen 😀 Zum Beispiel haben wir am Donnerstag selber Snickers gemacht. War super lecker! Die Idee hinter selbstgemachten Schleckereien ist, dass die Menschen hier in Akureyri einen etwas gesünderen Lebensstil entdecken. Ähnlich wie beim Unihockey. Viele Isländer bewegen sich wenig und ernähren sich ungesund, was dem Körper auf längere Zeit nicht zuträglich ist. Wir versuchen mit verschiedenen Angeboten eine Alternative zu ihrem bisherigen Lebensstil aufzuzeigen.
Und ein nächstes Projekt ist eine Spielesammlung, mit möglichst vielen Spielen für verschiedene Gruppengrössen und Alterskategorien. Das war sehr spannend und lustig!

Süssigkeiten selbstgemacht schmecken doppelt so lecker 😀
Auch die Kinder haben fleissig geholfen
Und das Ergebnis: selbstgemachte “Snickers” 😀
Und die zweite Leckerei, die wir gemacht haben: Kleine Bälle aus Datteln und Mandeln mit Kokosraspeln rundherum *mjam*

Selbstverständlich hatten wir diese Woche auch wieder “bæn og matur” (Gebet und Essen). Ich liebe es, an diesen Anlässen isländische Spezialitäten kosten zu können! Zu Hause sind es entweder Drea oder ich, die kochen. Drea kocht super, aber sie ist Norwegerin und kennt die isländischen Spezialitäten ungefähr so gut wie ich… Darum freue ich mich immer auf den Mittwochmittag 🙂 Diesmal hat Hannes, unser Offizier, gekocht. Es gab eine Art Fischküchlein, in der Konsistenz und im Aussehen wie Kartoffelpuffer, dazu Kartoffeln (geschält und im Ofen gebacken) und eine Zwiebelsauce mit kleinen Garnelen. Ich mag Garnelen nicht… Aber der Rest war lecker 😀

 

Hertex, lambalæri und innibandi

Was genau machen wir vom Dynamo-Team eigentlich in Island? Vieles davon wissen wir noch nicht. Aber wir haben viele Ziele. Einerseits wollen wir hier Gottes Reich bauen und die Heilsarmee ganz praktisch unterstützen, andererseits als Leiter wachsen und uns persönlich und im Glauben weiterentwickeln. Dynamo ist eine Art Jüngerschaftsschule, mit dem Schwerpunkt Leiterschaft. Wir haben verschiedene Lektionen, eher im Stil “Blockunterricht”, und aber auch praktische Einsätze. Im Moment sind wir immer noch dabei, die verschiedenen Aktivitäten der Heilsarmee in Akureyri kennenzulernen und zu überlegen, in welchem Bereich wir uns vorstellen könnten, Verantwortung zu übernehmen.

Letzten Freitag haben wir zum Beispiel in der Hertex (Brocki) ausgeholfen und haben eine ganze Wand mit pinken und rosaroten Artikeln dekoriert. Dies hat einen ganz bestimmten Grund. Und zwar ist der Monat Oktober dem Kampf gegen Brustkrebs gewidmet. Die Leute, die bei Hertex einkaufen gehen, sollen für dieses Thema sensibilisiert werden. Auch die Kleiderpuppen haben wir so gut wie möglich mit rosa und pinken Kleidern angezogen.
Mir hat die Arbeit bei Hertex sehr gut gefallen! Und ich habe nebenbei noch eine Winterjacke, eine Latzhose und ein Top mit Schmetterlingen gekauft 😉

Meine neue Winterjacke von Hertex 😀
Latzhose und Top 🙂

Am Samstag hat Lára für uns ein typisch isländisches Gericht gekocht. Wir haben jeweils einen Tag, an dem wir unser Herkunftsland vorstellen. Lára war am Samstag dran und da sie Isländerin ist, hat sie “Lambalæri” (sprich: “lambbaläiri”, Lammschenkel) gekocht. Es war sehr lecker! Dazu gab es Kartoffeln (wir würden in der Schweiz “Gschwellti” dazu sagen), Maiskörner und Erbsen. Wir haben auch isländische Musik gehört. Erla, die bei uns zu Besuch war und Lára beim Kochen geholfen hat, sagte, dass es sich wie Weihnachten anfühlt.
Auch ich werde mal dran sein, die Schweiz vorzustellen. Mal schauen, was ich kochen könnte. Fondue und Raclette fallen leider weg, da Lára Käse nicht gut verträgt. Für Ludwig sollte es etwas mit Fleisch sein. Vielleicht hast du ja eine gute Idee?

Lambalæri

Am Sonntag haben wir nach dem Gottesdienst Unihockey (isländisch: “innibandi”) gespielt. Dies ist eine Art, die Leute in Island zu mehr Sport zu bewegen. Die Heilsarmee hat die Sporthalle einer Schule gemietet und wir spielen jeden Sonntag von 13:00-14:00 dort Unihockey. Für alle die kommen möchten, ist es gratis. Es hat super Spass gemacht, aber jetzt spüre ich Muskeln, die ich normalerweise nicht spüre…

Grosser Einsatz von allen
Torschuss für mein Team 😀

Ausflug zum Mývatn

Diese Woche haben wir unseren ersten Tagesausflug ins Gebiet rund um den See “Mývatn” (sprich: Mivatn) und das gleichnamige Dorf gemacht. Es war wunderschön! 🙂 Wir hatten super Wetter und perfekte Bedingungen. Sonnenschein und kaum Touristen, da es bereits September ist. “Mývatn” ist eigentlich der Name des Sees, steht aber für die ganze Gegend. Mit seinen vielfältigen Naturerlebnissen ist dieses Gebiet unbedingt einen Besuch wert! Das ganze Gebiet befindet sich auf dem Kontinentalgraben zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Platte. Die beiden Kontinentalplatten driften auseinander, daher ist das Gebiet von vielen vulkanischen Aktivitäten gezeichnet.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f9/Iceland_Mid-Atlantic_Ridge_map-de.svg/980px-Iceland_Mid-Atlantic_Ridge_map-de.svg.png
Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f9/Iceland_Mid-Atlantic_Ridge_map-de.svg/980px-Iceland_Mid-Atlantic_Ridge_map-de.svg.png 29.09.18

Mývatn befindet sich im Norden der Insel, auf dem mittelatlantischen Rücken. Der Bruch ist hier nicht so sichtbar wie an anderen Stellen der Insel, aber die vulkanischen Aktivitäten sind sehr vielfältig.
So, und hier jetzt ein paar Bilder dazu 😀

Wasserfall “Dettifoss” war der erste Halt
Weiter gings zu den Lavafelsformationen von Dimmuborgir
Das blaue Wasser dieses Höhlensees ist warm. Früher konnte man darin baden, heute ist die Wassertemperatur infolge verschiedener Erdbeben zu inkonstant.
Oberhalb des blauen Sees sieht es so aus. Der Riss ist das Ergebnis mehrerer Erdbeben.
Die Gegend von Námafjall Hverir sieht aus wie eine Mondlandschaft
Blubbernder Schlammtümpel. Der Schlamm ist mehrere hundert Grad Celsius heiss

Námafjall Hverir ist eine nach Schwefel riechende Einöde, bestehend aus blubbernden Schlammtümpeln, dampfenden Felsformationen und viel lehmigem Boden. Die NASA nutzte diese Gegend, um ihre Astronauten vor der Mondlandung 1969 zu trainieren. Unsere Schuhe waren nach dem Besuch voll von klebrigem, nach Schwefel riechendem Schlamm. Wir versuchten, sie etwas zu putzen, bevor wir wieder ins Auto stiegen. War schwierig…  So haben wir sie danach im Schnee “gewaschen” 😉

Auf dem Weg zum eigentlichen See “Mývatn”. Hier hat es einen wunderschönen kleinen Birkenwald

Das Gelände mit dem Birkenwald gehörte bis vor wenigen Jahren einem privaten Investor, der den Wald gepflegt hat. In seinem Testament hat er es dem Staat vermacht und somit für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der See mit seinen Lavafelsen ist wunderschön!

Island ist anders

Mein Leben im Moment ist alles andere als langweilig! Vielleicht hast du das schon mitbekommen 😀 Ich erlebe hier sehr viel! Unter anderem klingelt es plötzlich an der Tür und ein isländischer Youtuber versucht, uns seine Talentshow schmackhaft zu machen. Er musste uns erst erklären, dass er in Island berühmt ist und ich glaube, er hat gedacht, wir seien Amerikaner. Wie auch immer, es war lustig. Das würde in der Schweiz höchstwahrscheinlich nicht passieren. Island ist anders.

Auf dem Weg von Akureyri nach Reykjavík (als wir an das Jugendwochenende gingen, ist schon eine Weile her… 😉 ), haben wir Reiter gesehen, die Schafe über die Strasse getrieben haben. Island ist eines der letzten Länder, in welchem der Schafabtrieb von den Weiden im Hochland immer noch praktiziert wird. Die Schafe sind den ganzen Sommer über sich selbst überlassen und werden im September zusammengetrieben, um sie zu scheren und einige zu schlachten. Daher ist ein spezielles Herbstgericht in Island die “kjötsúpa”, eine Fleischsuppe mit Schaffleisch. Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit, diese auszuprobieren. Die Schafe in der Schweiz werden nicht mehr den ganzen Sommer sich selbst überlassen. Island ist anders.

Eine Herde Schafe wird über die Strasse getrieben

Dafür hatten wir heute beim “bæn og matur” (“Gebet und Essen”) ein traditionelles Gericht: “kakosúpa”! Dreimal darfst du raten, woraus das besteht. Genau: aus Schokolade! Es ist eine Schokoladen-Suppe. Sie ist in etwa zu vergleichen mit Schokoladencrème, aber dünner und wird warm serviert. Dazu gab es dicker Rahm (der in Island etwas säuerlich schmeckt), eine Art Zwieback, aber dicker, das in die Suppe gebröckelt wird, Brot, Käse, Eier, geräucherter Lammaufschnitt, Salami, Gurken… Da die Suppe süss ist (schmeckt wirklich wie dünne und warme Schokoladencrème), war die Kombination mit den salzigen Beilagen interessant. Ich fand es sehr angenehm, zwischen zwei Löffeln süsser Suppe mal ein Butterbrot mit Käse zu essen. Ich finde es super, kann ich traditionelle Gerichte probieren! Auch wenn ich nicht alles gern haben muss. Bis jetzt war alles lecker 🙂 Island ist anders.

Was ist sonst noch anders in Island? Die Stromproduktion! Also nicht als solches. Aber Island hat den Vorteil, dass heisses wie kaltes Wasser einfach so aus dem Boden sprudelt. Daher wird ein Grossteil des Stroms (wenn nicht sogar 100%) mit Dampfturbinen oder Wasserkraftwerken produziert.

Stromproduktion mittels Dampfturbinen

Es ist spannend, wenn man an so einem Ort vorbeifährt, wo dampfende Säulen eine heisse Quelle markieren. Da auch kaltes Wasser in schier endloser Menge verfügbar ist, muss ich hier etwas umdenken. Wasser sparen kennen die Isländer nicht. Da man fast aus jedem Bach und Fluss in der Natur trinken kann, wird auch das Wasser direkt von den Bächen und Quellen in die Leitungen eingespeist. Und zwar heisses, wie auch kaltes Wasser. Das ist der Grund, warum das heisse Wasser in Reykjavík stark nach Schwefel riecht. Auch hier in Akureyri riecht man es ein bisschen, aber viel weniger. Beim Heizen muss ich ebenfalls umdenken. Da das heisse Wasser kostenlos verfügbar ist, wird bei offenen Fenstern auf dem Maximum geheizt. Das ist für mich als eher sparsamen Menschen noch gewöhnungsbedürftig. Aber vor allem in unserem Haus ist es wichtig, dass die Fenster offen sind, da das Haus sonst innen feucht wird und zu schimmeln beginnt. Die Fenster sind ebenfalls anders als in der Schweiz. Sie können nicht ganz geöffnet werden, sondern nur wie eine Luke. Daher sind sie meistens Tag und Nacht offen. Island ist anders.

Die Aballtrennung ist anders als in der Schweiz, aber auch ganz ok 😉 Es gibt separate Container für Kompost, Plastik, Büchsen, Papier und Karton, Glas, Getränkeflaschen und Aludosen. In den Kompost kann man alles, was irgendwie biologisch abbaubar ist, reinwerfen, auch Essensreste. Das ist super praktisch! Island ist anders.

In vielerlei Hinsicht ist Island anders als die Schweiz. Aber Akureyri und Biel haben auch ein paar Gemeinsamkeiten: In beiden Städten leben viele einsame Leute, sozial isoliert und von der Gesellschaft abgeschnitten. Die Armut beider Städte ist nicht materieller, sondern sozialer Art. Dem wollen wir hier in Akureyri entgegenwirken, so wie wir das auch in Biel wollen. Die Hertex (Brocki) in Akureyri ist ein Treffpunkt für viele einsame Leute aus dem Quartier, daher werden wir vermehrt dort anzutreffen sein, mit ihnen reden, oder einfach nur da sein. Immerhin kommen schon ein paar Kinder zu unserem “opið hús” (offenen Haus), aber wir möchten noch sichtbarer werden in der Stadt. Daher gibt es bald eine Sitzung, bei welcher wir besprechen, wie wir als Heilsarmee in der Stadt aktiv werden  und der Not der Menschen begegnen können. Schliesslich sind wir hier, um Liebe, Frieden und Freude zu proklamieren und zu leben. Wir wollen die Liebe Jesu in diese Stadt hinaustragen und Licht in der Dunkelheit sein.  Ich bin gespannt, was da raus kommt!

Was kommt nach der Kurve? Island ist anders und doch nicht so anders

So anders ist Island eben doch nicht. Alle Leute hier sehnen sich nach Liebe und Annahme, genau so wie in der Schweiz. Die Menschen brauchen Jesus, genau wie in der Schweiz. Und unser Gott ist derselbe, hier und in der Schweiz.

Lopapeysur

Hier dokumentiere ich den Fortschritt meines isländischen Wollpullovers, “Lopapeysa” genannt.

10.09.18: Wolle, Wolle und noch mehr Wolle 🙂 Das Projekt “Lopapeysa” kann losgehen
17.09.18: Zweiter Anlauf. Der Erste war verdreht…
19.09.18: Das Muster ist fertig, jetzt geht es weiter mit grau
21.09.18: Die erste “Chlungele” grau ist aufgebraucht
29.09.18: Der erste Teil ist gestrickt, jetzt gibts eine kleine Pause bis zum nächsten Strickclub, da ich Fragen muss, wie es weitergeht 😉
04.10.18: Der erste Ärmel ist angefangen
06.10.18: Der erste Ärmel ist fertig 😀
09.10.18: Der erste Ärmel ist angestrickt
10.10.18: Der zweite Ärmel ist angefangen
13.10.18: Der zweite Ärmel ist fertig, jetzt muss er angestrickt werden, dann geht es los mit dem komplizierten Teil 😉
16.10.18: Hups, ich habe vergessen den Zwischenschritt zu fotografieren. Jetzt habe ich bereits mit dem “Müsterli” angefangen. Ich glaube, er wird fertig, bevor es das erste Mal richtig schneit 😀

Er wird immer grösser, und doch habe ich das Gefühl, dass er viel zu klein ist. Aber Greta (Herdís’ Mutter und meine treue Helferin) hat gesagt, dass es täuscht, da er noch nicht seine volle Höhe hat und dass er nach der ersten Wäsche noch etwas grössser wird. Dass der Lopapeysa wächst ist sehr wünschenswert! Nur wächst damit auch das Gepäck, das ich mit mir herumtragen muss, wenn ich die “Lismete” mitnehmen will… Daher werde ich ihn wahrscheinlich nicht mehr allzu oft transportieren.

18.10.18: Es “müsterlet” 😀
23.10.18: Schon fast fertig! Ich kann ihn bereits tragen 😀 Allerdings muss ich die Nadeln gut festhalten und brauchte sowohl zum Anziehen wie auch zum Ausziehen Hilfe 😉
27.10.18: Das Ende naht!
30.10.18: Fertig!! 😀 Drea, die das Foto gemacht hat, wollte unbedingt, dass ich den Blumenhut dazu trage 😉

Mein erster Lopapeysa ist fertig! 😀 Ich habe dafür 50 Tage gebraucht. Es ist nicht schwierig, braucht aber etwas Ausdauer 🙂 Das nächste Projekt sind Finken, danach werde ich wohl meinen zweiten Lopapeysa stricken 😀

Nun, da es nicht mehr nur ein Pullover sondern deren zwei sind, die ich stricke, habe ich den Titel entsprechend geändert. “Ein lopapeysa”, aber “tvær lopapeysur”. Ich habe am 8. November mit dem zweiten Lopapeysa begonnen. Leider habe ich vergessen, Fotos zu machen, als ich mit dem zweiten Lopapeysa begonnen habe, darum hier jetzt halt schon das fortgeschrittene Strickstück:

16.11.18: Der erste Teil des zweiten Lopapeysa ist schon fast fertig
20.11.18: Der erste Ärmel, fertig, aber noch nicht eingebaut
23.11.18: Zwei Ärmel dran, der erste Teil vom Muster bereits fertig

Ich bin leider nicht mehr so gut im fotografisch Dokumentieren… Der zweite Lopapeysa ging auch viel schneller als der erste. Ist bald fertig 🙂

27.11.18: Der zweite Lopapeysa ist fertig 🙂

So, nun da ich zwei Lopapeysur gestrickt habe, hat mich das Fieber vollends gepackt! 🙂 Wer will noch mal, wer hat noch nicht? 😉

In der Zwischenzeit war ich natürlich nicht faul und habe Finken gestrickt. Und einen Kinderlopapeysa mit Pinguinen für Ruben. Dieser wird hier aber erst gezeigt, wenn das Geburtstagsgeschenk überbracht ist 🙂

4 Paar Finken. Die einzigen, die gewaschen und somit auf die Grösse geschrumpft sind, die sie haben sollten, sind die grauen mit den Streifen.

Über Weihnachten haben die Stricknadeln nicht geruht 😉 Und jetzt habe ich vier Bestellungen für Lopapeysur! Den ersten habe ich mal angefangen.

10.01.19 Der Anfang vom ersten Lopapeysa auf Bestellung ist gemacht!
12.01.19: Die erste “Chlungele” hellgrau ist bereits aufgebraucht und die zweite ist angefangen 🙂

Sorry, die Qualität der Fotos ist miserabel… Ich habe mit meinem Natel fotografiert, da der Fotoapparat gerade nicht zur Hand war. Und da die Frontkamera bei meinem Natel eine Diva ist und manchmal nicht funktionieren will, habe ich Selfies gemacht, bei schlechten Lichtverhältnissen und ohne Blitz…

14.01.19: Der Bauch ist fast fertig
15.01.19: Bauch fertig, Ärmel dran, Muster angefangen 😀
17.01.19: Das Muster wird! Es geht nicht mehr ganz so schnell wie am Anfang, aber es “fägt” immer noch 🙂
30.01.19: Jeruschas Lopapeysa ist fertig, gewaschen, gefroren und bereit zum Versand 🙂

Hier jetzt noch der geheimgehaltene Kinderpullover mit Pinguinen, den ich für Rubens 6. Geburtstag gemacht habe:

Ruben hat die Farben selber gewählt 😀
26.01.19: Lopapeysa Nr. 5 ist bereits ziemlich fortgeschritten 🙂 (gestartet am 23.01.19)
30.01.19: Der Bauch ist fertig und der erste Ärmel beinahe. Ich bin süchtig!
03.02.19: Lopapeysa in Arbeit 😀
04.02.19: Fast fertig! Nur noch vernähen…
08.02.19: Lopapeysa Nr. 6 ist gestartet
11.02.19: “Work in progress”
15.02.19: Der Kragen fehlt noch. Die Farben sind nicht ganz wahrheitsgetreu…
24.02.19: Papis Lopappeysa ist in den Färöern entstanden 🙂 Jetzt ist er fertig, gewaschen, gefroren und bereit zum Versand. Zuerst kommt er aber noch mit zurück nach Island 🙂
05.03.19: Der siebte Lopapeysa ist gestartet 🙂
02.04.19: Der Fortschritt ist sichtbar
10.04.19: Das Ende naht!

Zurück in Akureyri

Juppie, ich bin wieder zu Hause 🙂 Ich bin echt froh, wieder hier zu sein, obwohl Reykjavík auch schön war. Ich mag Reykjavík, aber ich liebe Akureyri 🙂

Der Flug von Reykjavík nach Akureyri verlief problemlos und ich hatte eine fast perfekte Aussicht auf Island. Nur fast perfekt, weil ein Teil der Propellermaschine mir die Sicht verdeckt hat. Aber ist nicht so schlimm. Hier noch ein paar Bilder von Island von oben:

Reykjavík von oben
Überzuckerte Flusslandschaft
Das Fahrgestell vor meinem Fenster
Die Schneefallgrenze ist deutlich zu sehen
Weisse Berge und Sonnenschein! Was will man mehr? 😀
Akureyri von oben
Mit dieser Propellermaschine sind wir von Reykjavík nach Akureyri geflogen

In unserer Abwesenheit hat Schnee die Berge rund um Akureyri überzuckert. Noch ist der Winter nicht hereingebrochen, aber es ist ein ausnehmed kalter September mit Temperaturen unter Null in der Nacht.
Etwas Lustiges haben uns Drea, Ludwig und Herdís erzählt: In unserer Strasse hat es viele Bäume mit orangen Beeren. Diese sind nun fermentiert und die Vögel, die sie fressen, werden davon betrunken. Auf einmal flog ein Vogel in unsere Wohnung und Drea und Ludwig mussten den betrunkenen Vogel wieder hinausscheuchen 😀

Heute hatten wir eine Brunch-Sitzung als Dynamo-Team und am Nachmittag wieder Sprachkurs. Wir lernen immer mehr, aber für mehr als eine sehr einfach Unterhaltung reicht es leider noch nicht…

Es hat übrigens jetzt Fotos zu den Berichten aus Reykjavík 🙂 Uuuund ich werde nach und nach den Fortschritt meines Lopapeysa dokumentieren. Wenn es dich interessiert, schau ab und zu den Artikel zum Lopapeysa an 🙂

Isländische Mentalität

Was ist denn eigentlich so anders an den Isländern? Hm… Wie bereits angesprochen haben sie einen ziemlich schwarzen Humor, sind sehr viel unpünktlicher als Schweizer und nehmen alles etwas gemütlicher. Sie sind viel spontaner als Schweizer. Zum Beispiel helfen Lára und ich in der Band für den Lobpreisabend mit und niemand, ich wiederhole: absolut NIEMAND, hatte ein Problem damit, diese Woche vier (!) Bandproben zu haben! Das wäre in meinem Umfeld in der Schweiz schlicht unmöglich. Und die Proben dauern nicht etwa eine oder zwei Stunden, nein, die kürzeste war drei, die längste fünfeinhalb (!) Stunden. Zugegeben, da waren noch Pausen und Essen dazwischen, aber trotzdem. Es sind ziemlich unstrukturierte Proben, weil alle lieber sonst etwas auf den Instrumenten spielen und ausprobieren anstatt miteinander zu proben. Naja, ich helfe ja nur für diesen einen Lobpreisabend aus.

Gestern Abend habe ich die allerersten Polarlichter in meinem Leben gesehen!! Es war wunderschön! ? Sie waren anscheinend ziemlich stark und grün. Ich war total fasziniert, auch wenn sie nicht so aussahen wie auf Fotos. Die drei Isländer, die dabei waren (Ísak, Kristjana und Lára) sagen, dass alle Abbildungen von Polarlichtern mit Photoshop bearbeitet sind, in Realität sind sie nie so stark. Es war trotzdem sehr eindrücklich und ich bin fasziniert, wie kreativ unser Schöpfer ist! Während wir in eisigem Wind die Polarlichter bestaunten, fror Kristjana sehr und Ísak, ihr Freund, zog kurzerhand seine Fleecejacke aus, um sie ihr zu geben. So stand er nur noch im T-Shirt da. Ein Isländer eben… ? Zugegeben, Kristjana und Lára sind auch Isländerinnen und haben trotzdem gefroren. Egal…

Polarlichter über Reykjavík. Es ist sehr schwierig gute Fotos zu machen. Lára hat es mit ihrer Handykamere versucht. Danke, Lára!

Gestern habe ich die “Harpa” besucht, ein Glasgebäude für kulturelle Anlässe. Es befinden sich Konzertsääle, Kinos, Räume zum mieten, ein Restaurant oder Café (bin nicht ganz sicher, ich war nicht drin, da die Preise ungeheuerlich waren), viele Angebote für Touristen und Souvenirshops darin. Das Gebäude ist schön anzusehen, aber alles darin war überteuert und seeeehr touristisch.

Die “Harpa” von aussen…
… und von innen 🙂

Auch bin ich gestern ziemlich viel Bus gefahren und habe etwas mehr von der Stadt gesehen. Mein Ziel war die Brocki (Hertex), um mir eine warme Winterjacke zu kaufen. Leider wurde ich nicht fündig. Ja, im Moment haben wir in Reykjavík “gluggaveður” (Fensterwetter). Dem sagt man so, weil es von drinnen schön anzusehen ist, wenn man aber draussen ist, merkt man, dass der Schein trügt. Oft weht ein eisiger Wind, der den ganzen Sonnenschein zunichte macht.

Mit diesen gelben Stadtbussen “Strætó” gennant, sind wir viel gefahren
“Gluggaveður”: von innen schön anzusehen, draussen nicht mehr ganz so angenehm…

Ah, mein Thema in diesem Beitrag ist ja die isländische Mentalität. Was gibt es dazu noch zu sagen? Sie mögen Ausländer nicht besonders (aber ich bin in Ordnung, hat man mir gesagt ?), sind stolz auf ihre Sprache und ihre Spezialitäten (Schafskopf, Innereienwurst, fermentierter Hai… Bis jetzt hatte ich noch nicht die Gelegenheit, sie auszuprobieren) und legen viel Wert darauf, dass sie als friedliches Volk wahrgenommen werden. Eine kleine Geschichte dazu: England hat versucht, in isländischen Gewässern zu fischen. Da die Isländer zu dieser Zeit noch keine Küstenwache hatten, schickten sie Boote mit riesigen Scheren aus, um die Netze der englischen Fischerboote zu durchschneiden. So haben sie sich ihr Territorium zurückerobert. Wir nennen es passiv-aggressiv ?

Ja, die unstrukturierten Bandproben haben den Vorteil, dass ich ziemlich viel über Land und Leute lerne. Das ist es durchaus wert.

Ein Geschenk von Ingvi, dem Offizier von Reykjavík: Eine Kinderbibel in isländisch 🙂

Viele neue Leute und Eindrücke

In der Heilsarmee Reykjavík auszuhelfen, bringt viele neue Bekanntschaften mit sich. Das ist einerseits schön, andererseits nimmt es mir ziemlich viel Energie… Auch das Kennenlernen der Programme und der Abläufe braucht Aufmerksamkeit und ist anstrengend. Ich bin in einem Dauerzustand von Müdigkeit, obwohl ich darauf achte, genug zu schlafen. Da ich eine eher introvertierte Person bin, fällt es mir schwer, meine Batterien zu laden, wenn ich ständig unter Leuten bin. Nichtsdestotrotz gefällt es mir hier in Reykjavík und ich finde es super, was die Heilsarmee alles anbietet. Im Moment ist die Heilsarmee in einem Einkaufszentrum einquartiert und das ist genial, weil viele Leute vorbeigehen, hereinschauen oder auch hereinkommen. Daher sind die Programme auch eher offen gehalten. Oft kann man einfach dazustossen, Spiele spielen, “gesprächlen” oder Kaffee trinken. Da die Heilsarmee viele Nahrungsmittelspenden erhält, gibt es immer etwas zu essen. Verhungern werden wir ganz sicher nicht! ?

Hausaufgabenhilfe

Was sicher auch dazu beiträgt, dass ich sehr müde bin, ist die Sprache. Noch verstehe ich nicht genug, um mich an einem Gespräch zu beteiligen und ich versuche, zumindest Wortfetzen aufzuschnappen. Heute Abend werde ich in der Jugendgruppe einen Gedanken teilen und am Sonntag noch einmal etwas aus meinem Leben erzählen. Da kann ich zwar englisch sprechen, das macht es aber nicht viel einfacher… Naja, es wird auf jeden Fall gehen ?

Lou ist müüüüüde… (Foto Lára)

Wieder mal in Reykjavík

Seit Freitag bin ich wieder in Reykjavík. Zuerst an einem territorialen Jugendwochenende mit Jugendlichen aus Norwegen und Island, insgesamt ca. 20 Leute. Das Thema war “Zeit mit Gott” und wir haben uns mit Gottes ursprünglicher Idee von uns Menschen und unserer Berufung, mit ihm in eine Beziehung zu treten, auseinandergesetzt. Das war sehr spannend!

Am Sonntagnachmittag sind die Teilnehmer aus Akureyri und Norwegen wieder nach Hause gefahren. Lára und ich bleiben noch eine Woche in Reykjavík, um die Heilsarmee hier zu unterstützen. Heute Morgen fand ein Nähatelier statt, in dem Frauen aus sozial schwachen Verhältnissen die Möglichkeit haben, sich mit Taschen nähen Geschenkkarten für Lebensmittelgeschäfte zu verdienen. Die Frauen sind sehr dankbar für diese Möglichkeit, auch weil sie dadurch ein gewisses Mass an Selbstständigkeit und Freiheit erlangen. Es sind vor allem Frauen aus muslimischen Ländern, die als Einwanderer in Island leben. Die Stofftaschen werden an Grossverteiler verkauft, welche sie gratis an die Kundschaft abgeben. September ist in Island plastikfrei (auf freiwilliger Basis) und einige Grossverteiler helfen aktiv mit. Unsere Aufgabe war es, uns mit den Kindern der Frauen aus dem Nähatelier zu beschäftigen. War lustig, auch wenn die Kommunikation eher schwierig war, weil sie weder isländisch noch englisch sprachen… Zum Mittagessen wurden wir mit marokkanischem Essen verköstigt 😀

Solche Taschen nähten die Frauen
Lára spielt mit einem Kind, während seine Mutter Taschen näht

Weiter gehts heute mit “Heimilasambandið” (Heimbund), Salutistenkurs und Probe für den Lobpreisabend am Samstag. Dann fallen wir wahrscheinlich totmüde ins Bett.

Mein Zimmer in Reykjavík

Isländische Geschichten

Anlässlich des Jugendwochenendes in Reykjavík haben wir gestern Nachmittag eine Sightseeing-Tour mit dem Car gemacht. Unser Reiseführer, ein Freund von Hannes (dem Offizier von Akureyri, der ganz nebenbei auch noch sämtliche Fahrzeuge auf diesem Planeten fahren darf und somit unser Carchauffeur war), erzählte uns unterwegs diverse isländische Geschichten, die einen glaubwürdiger, die anderen eher fantasievoll 😉 Ich gebe dir hier eine kleine Kostprobe. Die Bilder folgen, sobald ich wieder in Akureyri bin und Zugang zu meinem Laptop habe…

Unser Car
Wir hatten viiiiel Platz und eine Menge Spass im Car 😀
Hannes, Offizier von Akureyri und Chauffuer aller möglichen Fahrzeuge
Drea als “Reiseleiterin” 😉 Sie liebte es ins Mikrophon zu sprechen, daher hat sie alle Geschichten, die ihr unserer richtiger Reiseleiter erzählt hat ins Mikrophon gesprochen

Die erste Geschichte handelt von einem Bauer, der jeden Sonntagmorgen auf einen Berg kletterte, um das Wetter für die nächste Woche vorauszusagen. Natürlich war er als Bauer stark auf das Wetter angewiesen und so wurde er zum “Wetterfrosch” der ganzen Umgebung. Ob seine Prognosen eintrafen oder nicht, sei dahingestellt…

Auf diesen Berg kletterte der sportliche Bauer jeden Sonntagmorgen

Die zweite Geschichte lautet folgendermassen:
Der erste Norweger, der Island dauerhaft besiedelte, lebte zuerst zwei Winter lang im Schutz eines Berges, bevor er nach Reykjavík zog. Sein Name war Ingolfur. Dies ereignete sich um das Jahr 894 herum. Vor ihm besiedelten bereits irische Mönche die Insel und als dann mehr norwegische Vikinger die Insel betraten, brachten sie die Mönche um, weil diese Christen waren und die Vikinger an die nordischen Götter glaubten.

Unter diesem Berg wohnte Ingolfur zwei Winter lang

Dritte Geschichte:
Um das Jahr 1920 erhielt der Landbesitzer des Wasserfalls Gullfoss (sprich: Gütlfoss) ein lukratives Angebot englischer Investoren, welche die Kraft des Wassers für die Stromproduktion nutzen wollten. Der Landbesitzer wollte ihnen den Wasserfall verkaufen. Doch seine Tochter drohte ihm, sich in die tosenden Fluten des Gullfoss zu stürzen, wenn er es wagen würde, das Land zu verkaufen. Der Landbesitzer liess sich umstimmen. Dank seiner Tochter können wir heute noch diesen eindrucksvollen Wasserfall besichtigen.

“Gullfoss” der “güldene Wasserfall”
Es war seeeehr windig beim Gullfoss! Und kalt *brrrrr* Aber wir hatten trotzdem unseren Spass 😀
von links nach rechts: Erla, Lou, Lára, Ollý und Ludwig (Foto Lára)

Die vierte Geschichte ist eine Liebesgeschichte und geht so:
Ein Mann, der mit dem Gesetz diverse Male in Konflikt geraten war, verliebte sich in die Tochter des Polizisten. Da seine Liebe von ihr erwidert wurde, holte er sie eines nachts ab und floh mit ihr in die Berge, wo er lebte. Natürlich wusste er, dass ihr Vater sie verfolgen würde, aber er hoffte, ihm zu entkommen. Nun waren sie etwa auf halbem Weg, als ein Schneesturm von noch nie dagewesener Stärke die Fliehenden überraschte. Sie konnten weder vor noch zurück. Der Gesetzlose liebte die Tochter des Polizisten sehr und so sah er nur eine Möglichkeit: Er tötete das Pferd, das sie bei sich hatten, entfernte die Innereien und hiess seine Geliebte, sich in das tote Pferd zu legen. Er selber setzte sich darauf und hielt in seinen Händen einen langen Stab, um die Stelle zu markieren. Tatsächlich ragte der Stab nach dem  Schneesturm wenige Zentimeter aus dem Schnee heraus und als der Polizist die Verfolgung aufnahm, fand er die Markierung im Schnee. Er begann an dieser Stelle zu graben. Er fand den Liebhaber seiner Tochter steifgefroren auf dem Pferd sitzend und seine Tochter lebendig im Inneren des Pferdes.

Zum Geysir, den wir besuchten (übrigens Namensgeber für alle heissen Springquellen), gibt es ebenfalls eine Geschichte:
Ein Mann in den Bergen lebte davon, dass er Schafe stahl und sie im siedend heissen Wasser des Geysirs kochte. Er wurde nie gefangen, weil er sehr schlau und geschickt war.

Geysir, leider war es bewölkt, daher sieht man die Wasserfontäne nicht sooo gut
Das Wasser sprüht mehrere Meter weit und wenn man im Wind steht, wird man nass 😉
Thomas wurde ein bisschen nass 😉 Das ist halt so, wenn man im Wind steht, wenn der Geysir Wasser spuckt 😀

Die letzte Geschichte handelt von einer Familienfehde:
Zwei Familien lagen im Streit miteinander. Familie B brachte Familie A’s Sohn um, weil sie behaupteten, er stehle Pferde. Daraufhin schwor Familie A Rache. Sie überlisteten den Sohn von Familie B auf dem Feld und köpften ihn. Ein Sklave wurde beauftragt den Kopf zu Familie B zu bringen und ihnen zu zeigen, dass sie Rache genommen hatten. Doch der Sklave zitterte vor Angst, umgebracht zu werden. So liess er den Kopf auf dem Feld fallen und kehrte zu Familie A zurück. Diese glaubten ihm aber nicht, dass er den Kopf überbracht hatte und folterten ihn, bis er die Wahrheit gestand. Der Kopf aber, blieb unauffindbar. Bis vor ungefähr zwei Jahren, als ein Bauer bei der Arbeit auf dem Feld einen Schädel fand. Interessanterweise nur einen Schädel und keine anderen Knochen. Ob die Geschichte wohl wahr ist…?

Ich weiss, die Geschichten sind eher brutal und makaber. In einem kargen und rauhen Land wie Island entwickeln die Menschen einen eher makaberen Sinn für Humor und sind sehr sarkastisch. Das macht aber nichts, ich mag die Leute sehr!