Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu

Hallihallo! Da bin ich wieder mal mit einem Blog. Ich weiss, es ist allzu lange her seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe… Leider hatte ich neben der Schule mit allem was dazugehört kaum überschüssige Energie um noch Blog zu schreiben. Häufig war ich am Abend so müde, dass ich nicht mehr denken mochte.

Aber jetzt ist bereits das 3. Semester in der Offiziersschule Geschichte und wir haben Weihnachtsferien. 🙂 Es tut gut, einfach auszuspannen und zu geniessen. 😀 Am Heiligen Abend haben Siggi und ich isländisches Weihnachtsessen gegessen und unsere Geschenke ausgetauscht. Es war gemütlich und schön nur wir zwei zu sein.

Unser Päcklitisch 😀
Meine Aussicht an der Topfkollekte im Praktikum in Halden

Ja, 2022 neigt sich dem Ende zu und ist schon bald vorbei. Was waren Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich mitnehme?

Das schönste Erlebnis war für mich unser Hochzeitsfest in der Schweiz! 🙂 Es war wunderbar mit Familie und Freunden unsere Ehe zu feiern.

Aber auch gelernt habe ich viel. Ich bin gelassener geworden, geduldiger und habe mehr gelernt, in allem Jesus zu vertrauen. Auch wenn ich da noch einen ziemlichen Weg vor mir habe. Siggi und ich haben einander besser kennengelernt und sind aneinander gewachsen. Wir gingen gemeinsam durch Hochs aber auch so manches Tief. 2022 war anstrengend, herausfordernd, lehrreich, und traurig aber auch freudig.

Was für uns beide schwieriger war, ist so weit weg von unseren Lieben zu sein. Wir fühlen uns etwas allein, wahrscheinlich auch, weil wir hier nicht wirklich zum Korps dazugehören. Ich fühle mich wie eine Pflanze, die ausgetopft worden ist und noch nicht wieder eingetopft. Ich hänge mit den Wurzeln in der Luft und habe keinen “Bodenkontakt”. Ich hoffe sehr, dass dies besser wird, wenn wir an einen Ort kommen, wo wir Teil der Gemeinschaft sind.

2022 war traurig, weil mein geliebtes Grosi heim zu Jesus gegangen ist… Ich vermisse sie sehr, auch wenn ich weiss, dass es ihr nun viel besser geht. Sie ist am besten Ort und es geht ihr jetzt rundum gut. Es war gleichzeitig schön und schmerzhaft an der Beisetzung dabei zu sein, gemeinsam mit meiner Familie zu trauern und einander in den Arm zu nehmen. Ich bin froh durfte ich in die Schweiz reisen um dabei zu sein.

Das Grab von meinem lieben Grosi

Nun ist dieses Jahr schon bald zu Ende und ich bin froh, dass wir bereits eineinhalb Jahre an der Offiziersschule hinter uns haben. Schon bald wissen wir hoffentlich, wohin wir gesendet werden und dann beginnen schon bald die Vorbereitungen für unseren Umzug. Bis dahin haben wir aber noch ein halbes Jahr Schule mit Prüfungen, Arbeiten und allem was dazugehört. Ich bin gespannt, was uns 2023 alles bringen wird!

Start ins neue Schuljahr

Seit den Sommerferien ist es hier ziemlich hektisch zu und her gegangen. Wir hatten sehr viel los und daher ist das Blogschreiben etwas in den Hintergrund geraten.

Nun haben wir Herbstferien und konnten die Batterien wieder laden. Aber auch die kommenden Wochen bis zu den Weihnachtsferien werden stressig und ich kann nicht versprechen, dass ich Zeit zum Blogschreiben haben werde… Natürlich versuche ich, dich so gut wie möglich auf dem Laufenden zu halten, aber manchmal muss ich auch einfach nur erholen.

Wir haben in den ersten Schulwochen sehr viel erlebt, unter anderem ein Wochenende mit Jungschärlern und fünf Tage auf Island. 😀
Aber auch Arbeiten schreiben, Unterricht und Vorbereitungen für die verschiedenen Einsätze beanspruchten viel Zeit.

Hier ein paar Bilder und Videos von unserem Wochenende mit den Jungschärlern von Bamble und Porsgrunn:

Siggi und ich machten Ballontiere
oder Hüte 😉
Trude hatte eine Andacht
Wir versuchten uns im Luftgewehrschiessen
Jan und Siggi spielten Paintball
Trude kletterte bis zu oberst

Und wir versuchten uns auch im Axtwerfen. 😀 Wir schafften es alle, aber leider habe ich nur von Siggi einen Videobeweis.

Es war ein gutes Wochende und wir lachten viel. 😀

Und hier noch ein paar Bilder von Island:

Das neue Heilsarmeegebäude in Reykjavík
Im Eingangsbereich ist ein Café, das jeden Tag geöffnet hat und sehr gut besucht ist.
Einer der Räume im Erdgeschoss. Er wird für verschiedene Aktivitäten genutzt.
Nebenan ist ein Spielzimmer für Kinder während die Eltern im Café sind.
Einer der Ecken mit Cafétischen. Auf dem Bild sind auch Clive, einer unserer Lehrer und Miriam (von hinten)
Und natürlich spielten wir ein bisschen Tourist. 😀 Zuerst in Reykjavík…
Im Hintergrund ist die berühmte Hallgrímskirkja
Das Punkmuseum
Das Rathaus
Farbige Häuser
Lustige Stricksachen
Wir besuchten auch das Korps in Reykjanesbær
Nach dem Besuch in Reykjanesbær fuhren wir zur Brücke, die die europäische und die amerikanische Kontinentalplatte verbindet
Siggi war in diesen fünf Tagen unser Chauffeur
Siggi und Thormod auf der Brücke zwischen den Kontinentalplatten
Miriam im “Spalt” zwischen den Kontinentalplatten
Trotz des kalten und nassen Wetters hatten wir es lustig 😀
Vielleicht sogar zu lustig? 😉
Nach der Brücke fuhren wir weiter zum “Gunnuhverfi” wo es viel vulkanische Aktivität hat.
Es sieht hier ähnlich aus wie in der Region Mývatn, im Norden von Island
Es war einmal ein Gehweg…
Am Samstag machten wir den “Goldenen Kreis” und begannen den beim Þingvellir, dem ältesten Parlament der Welt
Þingvellir ist auch ein Nationalpark, hier geht der “Bruch” zwischen den Kontinentalplatten durch. Daher wird Island jedes Jahr ca. 2cm grösser.
Trotz Regen schöne Herbstfarben
Bananenpizza nach dem Geysir (bzw. Strokkur). Davon haben wir leider keine Bilder.
Nasskalt beim Gullfoss mit Miriam
Und auch mit Trude
Siggi und ich beim Gullfoss
Selbstverständlich waren wir auch baden!
Und wir haben endlich unseren jüngensten Neveu besuchen können! Jón Týr (sprich Joun Tir) ist ein ziemlicher Mocken, aber aufgestellt und lacht fast immer 😀
Am Sonntag feierten wir Gottesdienst im Korps Reykjavík
Siggi predigte
Die ganze Predigt wurde auf spanisch übersetzt, da es so viele spanischsprechende Leute in diesem Korps hat
Und schon sind wir wieder auf dem Nachhauseweg

Nächste Woche sind wir im Sozialpraktikum. Siggi wird eine Woche im Stedet in Sandvika verbringen. Stedet ist ein Treffpunkt für Leute, die aufgehört haben Drogen oder Alkohol zu missbrauchen. Ich werde im Ensjøtunet in Oslo sein. Das ist eine Einrichtung für ältere Leute.

Danach haben wir wieder Schule mit Arbeiten schreiben und Prüfungen, bevor wir Ende November bis zu den Weihnachtsferien im Praktikum sind.

Wie gesagt, volles Programm! Aber ich hoffe, ich komme zwischendurch mal dazu, den Blog auf den neuesten Stand zu bringen. 🙂

Sommerferien ☀️

Seit meinem letzten Eintrag haben wir die Prüfungen bestanden, im Jugendfestival mitgeleitet und meine Eltern zu Besuch gehabt. Es war wunderbar, Zeit mit meinen Eltern zu verbringen, ihnen alles zu zeigen und Ferien geniessen zu können. 😀

Vom Jugendfestival habe ich leider keine Bilder, ich war so beschäftigt, dass ich vergessen habe, welche zu machen. Aber es war ein super Lager, mit Jugendlichen vom ganzen Territorium. Norweger waren in der Überzahl, aber es war auch eine Gruppe Isländer und zwei Färinger dabei. Es hat gefägt!

Mit meinen Eltern haben wir verschiedene Ausflüge gemacht. Wir waren im digitalen Wikingermuseum und im norwegischen Volksmuseum, haben fein gegessen und die Insel Jeløy zu Fuss und mit dem Auto erkundet.

Hier ein paar Bilder:

Ein Balkon-Selfie 😀
Im digitalen Wikingermuseum konnten wir auch ein virtuelles Wikingerspiel spielen
Und Selfies mit einem Wikingerhintergrund und -ausrüstung machen 🙂
Im Souvenirladen gab es auch reelle Gegenstände zu kaufen. Obwohl ich hier nur posiere, wir haben es dann doch nicht gekauft
Im norwegischen Volksmuseum gab es norwegische Geschichte und Gebäude zu sehen. Wir hatten einen super Tag in diesem Freiluftsmuseum! 😀
Roter Bauernhof (rot war die billigste Farbe, daher sind die allermeisten Bauernhöfe in Norwegen rot gestrichen)
Handwerk wie Töpfern…
…und Schmieden waren auch zu sehen.
Geigenmusik in einer ehemaligen Gastwirtschaft
Und eine Tanzvorstellung
Eine alte Tankstelle
Und die grösste sogenannte Stabkirche in Norwegen. Diese Kirche ist ursprünglich vollständig aus Holz gebaut.
Die Stabkirche von hinten
Und von innen
Unterwegs fanden wir auch ein paar Beerensträucher, aber leider waren die “Meertrübeli” noch ziemlich sauer
Papi versuchte sich auf Stelzen, er war sehr gut!
Auch Siggi hielt sich lange auf den Stelzen 😀

Siggi hat uns mit ein paar norwegischen und isländischen Spezialitäten verwöhnt. 😀

Fårikål (sprich Forikol) ist das norwegische Nationalgericht. Es besteht aus Kohl und Lammfleisch, dazu gab es Gschellti
Lammkeule musste auch sein, auch wenn diese leider nicht isländischen Ursprungs ist. Geschmeckt hat es trotzdem 🙂
Papi, Mami und ich mit je einem Teller mit Lammkeule und Gemüse. Dazu eine bombenfeine Schwümmlisauce 😀

Wir haben auch norwegische Waffeln versucht, eine ganze Menge Glace gegessen und verschiedene Restaurants und Cafés ausprobiert. Moss ist keine Touristenstadt aber gerade deswegen war es einfacher, in die norwegische Kultur und Lebensart einzutauchen. Wir haben lange Spaziergänge im Wald und am Strand gemacht, sind einen Tag lang am Strand herumgelegen und meine Eltern haben auch die Fähre nach Horten genommen (die für Fussgänger gratis ist).

Papi und Mami im Bilderrahmen 😀 Es war meist Postkartenwetter 🙂
Papi, Mami und ich auf einem der riesigen Stühle, von denen es in Moss mindestens vier Stück gibt.

Es waren geniale Ferien und wir haben die Zeit extrem genossen! 😀

Jetzt freuen wir uns, schon bald in die Schweiz zu kommen! Vielleicht treffe ich dich ja auch?

Eine turbulente Zeit

Kurz nach dem letzten Blogartikel wurden Siggi und ich krank. Am Bereits am Mittwoch fühlten wir uns nicht besonders gut und es wurde schlimmer. Am Donnerstagmorgen war dann die Bestätigung mit einem Test: Corona.

Eigentlich war eine Reise der Offiziersschule zusammen mit dem Dynamo-Team nach Nordnorwegen geplant gewesen. Aber da Siggi und ich bei weitem nicht die einzigen waren, die krank waren, wurde die ganze Reise abgesagt. Fünf von sechs Kadetten hatten Corona und Trude fühlte sich ebenfalls nicht gut. Auch zwei von drei Lehrern und das halbe Dynamo-Team waren mit dem Virus infiziert. Die einzigen, die gesund blieben, hatten Corona bereits in den vergangenen Monaten einmal gehabt.

Ja, damit waren wir ein paar Tage ausser Gefecht gesetzt und am Dienstag darauf begannen die Prüfungen. Die Diakonieprüfung dauerte drei Tage, was für uns eine anstrengende Zeit war, weil wir noch nicht ganz auf dem Damm waren.

Glücklicherweise hatten wir das Wochenende darauf frei und konnten etwas Energie tanken. Die Bibelprüfung war gestern, Siggi hatte eine mündliche Prüfung heute und jetzt sind wir fertig mit den Prüfungen. Halleluja!

Unterdessen sind wir wieder gesund, auch wenn wir immer noch schnell ausser Atem kommen. Am Freitag haben wir unseren letzten offiziellen Schultag und dann beginnt das Jugendfestival. Darauf freuen wir uns sehr!

Und wir freuen uns noch mehr, dass meine Eltern am Sonntag zwei Wochen zu Besuch kommen! 😀 Wir freuen uns darauf, Zeit mit ihnen zu verbringen, ihnen die wunderschöne Umgebung zu zeigen und auf viele gute Erlebnisse.

Ich hoffe, dass ich hier ein paar Bilder vom Jugendfestival und auch von den gemeinsamen Tagen mit meinen Eltern zeigen kann. Wir haben die Ferien bitter nötig!

So viel los!

Schon zwei Wochen sind wir wieder zu Hause in Moss und ich habe es vor lauter Aktivitäten nicht geschafft einen Blogbeitrag zu schreiben…

Aber selbstverständlich habe ich dich nicht komplett vergessen! Darum kommen hier die neuesten (und etwas älteren) Neuigkeiten. 😀

Am Montag nachdem wir aus dem Praktikum zurück waren, bauten wir unseren Pavillon auf dem Balkon auf. Es ist super, unseren Balkon jetzt voll ausnützen zu können, bei schönem und auch bei Regenwetter.

Unser Pavillon auf dem Balkon mit Seitenwänden und Lichterkette 🙂
Balkon geniessen 🙂

Freitag bis Sonntag der selben Woche war die Norwegische Meisterschaft im Strassenfussball. 🙂 Es waren nur Teams unter Heilsarmee-Regie dabei, wenn auch andere willkommen waren. Auch ein Team aus Island war dabei, dort startete gerade erst ein neues Strassenfussballteam.

Das isländische Team bestand ausschliesslich aus Südamerikanern 😉 Sie räumten einen zweiten Platz ab

Leider hatten wir sehr viel Wind, sowohl am Freitag wie auch am Samstag. So viel, dass es das Zelt des Dynamo-Standes umgeblasen hat… Wir sind sehr froh, dass gerade niemand im Zelt war! Und dankbar, dass wir ein anderes Zelt ausleihen durften, denn es regnete immer mal wieder.

Das Zelt, das es umgeblasen hat…

Am Pfingstwochenende ging es gleich weiter mit Aktivitäten. 🙂 Da kamen nämlich der General der Heilsarmee und seine Frau zu Besuch. General Brian Paddle und Kommandeurin Rosalie Peddle sind Kanadier und beide bereits über 45 Jahr Offiziere in der Heilsarmee. Sie sind sehr sympathisch, lustig und am Boden geblieben.

Gruppenfoto mit dem General und seiner Frau. V.l.n.r.: Trude, Jan, Rosalie Peddle, Brian Peddle, Siggi, Lou und Miriam
Pfingstgottesdienst im Templet Korps in Olso
Der General predigte auf englisch und wurde von Jostein Nielsen (Jannes Papi) auf norwegisch übersetzt
Auch Blasmusik durfte nicht fehlen! Hier mit Hornsolo

Gestern Abend organisierten ein paar Leute aus der “Dynamo-und-Kadetten”-Gruppe ein Bräteln am Meer. Ein paar hartgesottene (Trude, Reuben und Sondre) entschlossen sich, auch dort zu übernachten.

Gemütliches Beisammensein bei schönstem Wetter!
Trude und Reuben wollten ein Zelt ausprobieren und Sondre schlief in der Hängematte

Am Donnerstag reisen wir nach Nordnorwegen, genauer gesagt Ost-Finnmark. Wir besuchen die Korps Kirkenes (sprich Chirkenes mit einem weichen “ch” wie in hochdeutsch “nicht”), Vadsø (sprich Wadsö) und Vardø (sprich Wardö). Das wird eine spannende Reise, mit hoffentlich Mitternachtssonne und vielen guten Erlebnissen.

Nach dieser Reise geht es los mit Prüfungen… :/ Wir haben zwei Wochen Prüfungen, danach das Jugendfestival und dann sind Sommerferien!! Ich freue mich sehr auf die Ferien und wünschte mir, dass die Prüfungen schon vorüber seien… Aber jetzt müssen wir noch ein bisschen durchhalten.

Viel zu feiern!

Die letzten Tage hatten wir einiges zu feiern! 🙂 Zuerst meinen Geburtstag, danach den Eurovision-Songcontest und zum krönenden Abschluss der norwegische Nationalfeiertag.

Meinen Geburtstag feierten Siggi und ich mit einem Brunch, baden im Hallenbad und Kuchen in der Fjellstua, einem Restaurant hoch oben auf einen Hügel. Die Aussicht war genial, obwohl das Wetter nicht wolkenlos war.

Aussicht von der Fjellstua
Aussicht von der Fjellstua in die andere Richtung
Siggi stiehlt meinen Kuchen 😉

Das Finale vom Eurovision-Songcontest haben wir mit ein bisschen Schläcki und viel Enthusiasmus geschaut. Die Ukraine hat gewonnen, was von vielen vorausgesagt wurde. Sie hatten ein gutes Lied, aber natürlich erhielten sie aufgrund der aktuellen Situation auch viele Sympathiestimmen.

Wir sind bereit für den Eurovision-Songcontest

Der 17. Mai ist Norwegens Nationalfeiertag. Und der wird gross gefeiert! Letztes Jahr in Harstad war immer noch geprägt von vielen Coronamassnahmen, aber heuer konnten wir einer Andacht für gefallene Soldaten beiwohnen, den Umzug bestaunen, gemeinsam essen und zum Abschluss eine Feier im Korps geniessen.

Die Gedenkfeier für gefallene Soldaten fand um 8:00 Uhr morgens auf dem Friedhof statt. Hier sind wir bereits auf dem Rückweg
Am 17. Mai sieht man viele Norweger in Tracht. Hier Signe (Korpsleder in Ålesund) und Joel, der jüngere ihrer beiden Söhne
Wenn man in Norwegen mit dem Gymnasium fertig wird, ist man Russ (sprich Rüss). Das sind diese jungen Leute hier in den blauen (oder roten) Overalls
Die Dekoration für das Fest am Abend
Am Fest gab es Musik, Gesang, Gedichte, Fahnen und natürlich etwas zu essen
Signe in Tracht vor zwei norwegischen und einer Heilsarmeefahne
Siggi und ich am 17. Mai 🙂

Heute haben wir zudem etwas ausprobiert, was wir schon im Herbst gerne probiert hätten: die schwimmende Sauna! Das war absolut genial! Und nach dem Saunagang direkt in den kühlen Atlantik. 😀 Sowohl für Siggi wie auch mich einer der Höhepunkte unseres Ålesund-Auftenthalts.

Sauna ist super!
Tadaa!
Die Aussicht von der schwimmenden Sauna war genial!
Und danach ab in den kühlen Ozean
Sogar mit dem Kopf unter Wasser 😉
Siggi natürlich auch, aber das ist ja nichts Neues 😉

Am Sonntag halten wir unseren letzten Gottesdienst hier in Ålesund und dann geht es wieder nach Hause. Wir freuen uns auf zu Hause, vier Wochen ist halt schon ein bisschen lang. Aber wir haben die Zeit hier in Ålesund auch genossen. 🙂

Schon Halbzeit im Praktikum

Am selben Tag als Karlotta nach Hause reiste, nahmen auch Siggi und ich das Flugzeug. Es war nämlich wieder Zeit fürs Praktikum! Unterdessen sind wir schon etwas über zwei Wochen in Ålesund. Es tut gut, mehr praktisch zu arbeiten, aber wir müssen trotzdem noch einige Arbeiten von der Schule schreiben. Das ist leider nicht ideal, aber wir schlängeln und durch. 😉

Siggi und ich im Saal der Heilsarmee Ålesund
Das gelbliche Gebäude in der Mitte ist die Heilsarmee

Hier im Praktikum liegt der Fokus dieses mal auf der Administration. Das bedeutet, dass wir möglichst viel von dem lernen sollen, was administrative Aufgaben im Korps betrifft, zum Beispiel Kollekte zählen und nachführen, das Mitgliederverwaltungssystem kennenlernen, Budget und Jahresplanung und vieles mehr. Zusätzlich sind wir natürlich bei allen anderen Aktivitäten dabei! 🙂 Gottesdienste leiten und Predigten schreiben gehören genauso dazu wie ein spannendes Programm für die Kinder, die nach der Schule zu uns kommen, vorzubereiten.

Schwerpunkt in diesem Prakti: Administration
Siggi und ich in action am letzten Sonntag. Foto: Signe
Wir sind bereit für den Heimbund 🙂
“Nach-der-Schule-Zeit” heisst das Angebot für Schüler der 4. und 5. Klasse der Schule, die im Zentrum von Ålesund liegt
Auch Aufräumen gehört zur Arbeit eines Offiziers. Hier haben wir alle Schränke im Erdgeschoss ausgeräumt, den Inhalt sortiert und wieder eingeräumt

Auch Hausbesuche stehen auf dem Programm und das finde ich immer spannend! Man lernt die Leute auf eine andere Art kennen, wenn man zu Hause eingeladen ist. Und es tut gut, zwischendurch an die frische Luft und in eine neue Umgebung zu kommen. An die frische Luft kamen wir auch beim Strassenfussballtraining. Es war nass und kalt, aber die hartgesottenen Spieler haben trotzdem eineinhalb Stunden lang durchgehalten!

Auch ein Training im Strassenfussball hat Siggi schon hinter sich

Schon bald ist der 17. Mai und dieses Datum ist für Norweger besonders wichtig, denn es ist der norwegische Nationaltag. Der wird gross gefeiert und wir sind besonders gespannt auf die diesjährige Feier, war doch letztes Jahr noch alles vom Coronavirus geprägt.

Zwischendurch geniessen wir auch einfach nur Ålesund. Es ist wirklich eine schöne Stadt und wenn es mal nicht regnet, sind wir gerne unterwegs. 🙂

Sushi in Ålesund ist so viel besser als Sushi in Moss 😛
Aussicht von einem Café

Aber zuerst steht und noch ein Besuch von Tom bevor. Er ist Siggis Mentor in der Schule und kommt am Sonntag zu Besuch zu uns ins Praktikum. Siggi wird da predigen und ich leite den Gottesdienst. Ich hoffe es klappt alles. 🙂

Karlotta zu Besuch

Am Mittwoch nachdem wir aus dem Osterlager zurück waren, holten wir Karlotta vom Flughafen in Oslo ab. Sie besuchte uns zehn Tage zwischen unserem Osterlager und dem Abreisetag ins Praktikum nach Ålesund.

Es war super, Karlotta bei uns zu haben, ihr Moss und die Umgebung zu zeigen, stundenlang “Die Siedler von Catan” zu spielen und einfach Gemeinschaft mit ihr zu haben. Sie ist eine wunderbare junge Frau und ich bin stolz darauf sie in der Familie zu haben! 🙂

“Die Siedler von Catan” ein super Spiel! 🙂

Lustig war unter anderem, mit ihr über die Grenze nach Schweden zu fahren. Auf Island geht das natürlich nicht und es war witzig, ihr Erstaunen zu sehen, wie einfach es ist, über die Grenze in ein Nachbarland zu fahren. *Zägg* und man ist über die Grenze, *zägg* und wieder zurück. Natürlich fuhren wir nicht einfach nur so nach Schweden, wir nutzten die Möglichkeit eines Shoppingcenters direkt nach der Grenze, das offensichtlich ausschliesslich für norwegische Shoppingtourister gebaut wurde. Viele der Angestellten waren Norweger und auch die Kunden waren fast nur Norweger.

Das einzige Bild von unserem Shoppingaufenthalt in Schweden. Das Essen war gut!

Karlotta tobte sich in den verschiedenen Läden aus, da in Schweden alles noch einmal eine Stufe günstiger ist als in Norwegen, wo die Preise verglichen mit Island bereits tiefer sind.

Auch ein Essen mit den anderen Kadetten am Gründonnerstag bei Familie Marseille und viele gemütliche Stunden, entweder zu dritt oder zusammen mit Trude und Reuben, standen auf dem Programm. Zusätzlich weihten wir unseren neuen Grill auf dem Balkon richtig ein. 🙂

Gemütliches Beisammensein bei Familie Marseille 🙂
Foto Jan
Der Grill wird das erste Mal richtig gebraucht

Auch an einem Fussballspiel waren wir mit dabei, als Zuschauer natürlich. Wir waren für das gelb-schwarze Team, aber leider verloren die.

Leider verlor das gelb-schwarze Team…

Alles in allem eine schöne Zeit und viel zu kurz… Ich freue mich bereits auf das nächste Zusammensein mit Karlotta. Höchstwahrscheinlich kommt sie im Sommer mit uns in die Schweiz. 😀

Osterlager

Und wieder ist die Zeit einfach viel zu schnell vorbeigegangen. Ich habe eine Menge zu erzählen! Heute möchte ich mit dem Osterlager starten und dann schaffe ich es hoffentlich in den nächsten paar Tagen über die anderen spannenden Dinge zu erzählen.

Wir Kadetten hatten die Möglichkeit bei einem Kinderlager über Palmsonntag dabei zu sein. Es war ein Lager der Westdivision in Norwegen und es kamen Kinder von drei verschiedenen Korps. Die grösste Gruppe war aus Egersund, die beiden anderen Gruppen kamen aus Farsund und Kristiansand.

Vom Samstag vor Palmsonntag bis zum folgenden Dienstag waren wir zusammen in einem Lagerhaus in Südnorwegen. Insgesamt waren wir ca. 60 Personen.

Wir Kadetten waren verantwortlich für alles was mit den Andachten zusammenhing. Unser Thema war “das Ostermysterium”. Dabei hatten wir eine Schatzkiste, die jeden Tag einen anderen Hinweis enthielt, der uns dabei helfen sollte, das Ostermysterium zu lösen. Zum Schluss schafften wir es und konnten die Lösung in Form eines Videos zur Ostergeschichte anschauen.

Wir hatten viel Spass und es war genial, so viele neue Leute kennenzulernen. Hier ein paar Bilder:

Jeden Tag hatten wir ein Spiel, bei dem es galt, Siggi zu schlagen. Hier war das Ziel, innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Smarties von einem Becher in den anderen zu “saugen”.
Auf dem Rückweg von einem Brätliausflug
Wunderschöne Landschaft!
Siggi konnte es nicht lassen und hat im 3-4 Grad kalten See gebadet.

Alles in allem war es ein super Lager! Aber wir waren auch froh, wieder nach Hause zu kommen. Denn gleich am Tag nach unserer Ankunft zu Hause kam Karlotta, Siggis Tochter, zu Besuch. Aber mehr davon im nächsten Blog. 🙂

Einige erste Male

Der 25. März ist in Norwegen Waffeltag. Ich glaube nicht, dass es ein anderes Land gibt, das die Waffeln feiert. Vielleicht haben die Norweger einen an der Waffel…? 😉 Aber fein wars auf jeden Fall! 😀

Waffeln mit Zubehör. Besonders der braune Käse darf dabei nicht fehlen!

Letzten Sonntag hat Siggi seine allereste Predigt auf Norwegisch gehalten! Er hat es wahnsinnig gut gemacht! Es steckte auch viel Arbeit darin. Er erhielt viele gute Rückmeldungen und ich glaube, es hat ihm gut getan, zu erfahren, dass er es kann. Ich bin unglaublich stolz auf ihn! 🥰

Siggi predigt

Und am Montag war ich endlich wieder mal auf den Skiern! Es hat unglaublich gut getan, mal wieder eine Piste runterzusausen. 😀 Das letzte Mal ist nun über zwei Jahre her, vor der Corona-Pandemie.

Eigentlich war geplant, dass wir als Gruppe reisen, alle die, welche dabei sein möchten. Und es waren eigentlich auch viele interessiert, aber zum Schluss waren wir nur zu dritt: Reuben, Sondre und ich. Die beiden Jungs sind im Dynamo-Team.

Wir fuhren mit dem Auto etwa dreiviertel Stunden zu einem sehr kleinen Skigebiet. Es besteht aus zwei Pisten und zwei Liften, obwohl die eine Piste eine Anfängerpiste mit “Täuerlilift” ist. Dieses “Skigebiet” hatte diese Woche ein Spezialangebot, dass die Miete der Ausrüstung (Ski, Stöcke und Helm) gratis ist, wenn man eine Tages- oder Abendkarte kauft.

Als wir um 17:20 ankamen und die Lifte stehen sahen, dachten wir zuerst, dass es vielleicht am Abend geschlossen ist. Wir waren schon drauf und dran wieder nach Hause zu fahren, als plötzlich die Lifte in Betrieb waren und Leute ankamen. So konnten wir doch noch unseren Spass haben. 🙂

Für Reuben, der zum allerersten Mal auf den Skiern stand, war die Anfängerpiste und der Täuerlilift perfekt. Er machte sich sehr gut, schaffte es sogar die ganze Piste ohne umzufallen herunterzufahren!

Sondre und ich fuhren auch die längere (und viiiiel steilere) Piste herunter. Auch wenn es nur eine Piste war, hat es sehr “gfägt”. Für einen Anfang war es gar nicht schlecht!

Sondre (links) und Reuben (rechts) als wir dachten, dass das Skigebiet geschlossen hat
Und dann war es doch offen!
Reubens erste Versuche
Sonnenuntergang vom höchsten Punkt des Liftes
Schöne Aussicht vom Skigebiet aus 🙂
Wenn ich so nah an einem Skigebiet wohnen würde, wäre ich jeden Tag auf der Piste 😀