Am Sonntag wurden wir mit einem feierlichen Gottesdienst im Korps Sandnes willkommen geheissen. Wir drei “neuen” durften geniessen, während die Leute vom Korps und die Divisionsleiter durch den Gottesdienst führten. Thormod predigte, Siggi und ich erzählten je kurz über uns selbst. Es war ein gelungener und schöner Gottesdienst, bei dem auch Besucher der Nachbarkorps Stavanger, Bryne, Egersund und Haugesund dabei waren.
Sandnes Korps hat drei Gesangsgruppen: Brødremusikken, was übersetzt “Die Brüdermusik” heisst, Frelsesfryd (das bedeutet “Freude über die Erlösung”) und Gjenklang, was “Nachhall” bedeutet. Die erste Gruppe besteht hauptsächlich aus Männern (welche Überraschung! 😉 ), Frelsesfryd ist ein gemischter Chor und Gjenklang ist der Kinder- und Jugendchor. Alle drei hatten einen Einsatz in unserem Willkommsgottesdienst.
Diese Woche haben einige Gruppen ihren normalen Betrieb wieder aufgenommen, während andere nächste Woche oder Anfang September starten. Wir sind immer noch in der Kennenlernphase: neue Leute, Aktivitäten, Abläufe, Gewohnheiten, Räumlichkeiten, Arbeitszeiten und -routinen… Es wird noch eine Weile dauern, bis wir voll und ganz angekommen sind. Wir gewöhnen uns langsam ein und haben auch schon ein paar Dinge erledigen können.
Wir sind gespannt was dieses Arbeitsjahr bringen wird und ich versuche, dich bestmöglich auf dem Laufenden zu halten. 🙂
Das Titelbild in diesem Artikel habe ich im Zentrum von Sandnes gemacht. Ja, die Stadt ist kinderfreundlich und hübsch. 🙂
Das Letzte, was du von mir gehört hast, waren die Sommerferien gemeinsam mit meinen Eltern. Das war eine wunderbare Zeit und wir haben es sehr genossen. Nach diesen Tagen hatten wir auch noch ein wenig frei für uns, aber es gab nach wie vor Vieles zu organisieren und zu erledigen. Ich fühlte nicht, dass ich drei Wochen Sommerferien hatte. Trotz diesen Dingen, die wir noch erledigen mussten, fand ich Zeit für Wanderungen in der Umgebung. Es war wunderschön! 😀
Am 31. Juli konnten wir endlich in unsere Wohnung einziehen! Wir sind froh und dankbar endlich in unserem neuen Heim angekommen zu sein. 🙂 Gleich darauf am 1. August startete dann unser Arbeitsjahr.
Wir hatten nicht nur unsere erste Arbeitswoche, Siggi hatte im Juli auch noch eine Operation wegen eines eingewachsenen Zehennagels (schon wieder) und war deshalb noch krankgeschrieben. Das bedeutete aber auch, dass er kaum helfen konnte, er sollte ja so oft wie möglich den Fuss hochlagern. Unterdessen geht es ihm etwas besser und er kann wieder (fast) normal gehen.
Vom 6.-10. August war ich in einem Familienlager für finanzschwache Familien aus Sandnes und Egersund dabei. Es war eine super Möglichkeit ein paar Familien aus Sandnes kennenzulernen und mit ihnen Zeit zu verbringen. Trotzdem das Wetter nicht gerade sommerlich war, genossen die Kinder und Erwachsenen die Abwechslung zum Alltag.
Heute Abend ist der letzte “Sommergottesdienst”, nächsten Sonntag ist unser Willkomm und danach starten die verschiedenen Aktivitäten im Korps Sandnes wieder. Ich bin gespannt darauf, die Leute kennenzulernen, zu sehen, wie alles funktioniert und Gottes Reich hier in Sandnes zu bauen.
Wow, so viel ist in den letzten Wochen geschehen! Zwischendurch wussten wir kaum, wo uns der Kopf steht. Aber von vorne:
Seit der Ernennung und Aussendung von Eyðritt und Jan haben wir unsere letzte Prüfung geschrieben (und bestanden), Dynamo hatte seinen Schulabschluss und dann kam auch unser grosser Tag.
Am Dienstag, 27. Juni unterschrieben wir den Offizierspakt und am Donnerstag, 29. Juni wurden wir offiziell zu Offizieren in der Heilsarmee mit dem Rang eines Leutnants ernannt und anschliessend an unseren ersten Dienstort ausgesendet. Siggi und ich werden in Sandnes in der Nähe von Stavanger (Südwesten von Norwegen) unseren ersten Einsatz als assistierende Korpsleiter haben. Das wussten wir (und sicher auch du) bereits eine Weile.
Wir waren beide sehr glücklich darüber, dass meine Eltern, Siggis Stiefmutter und Siggis Tochter Karlotta an diesem Festtag dabei sein konnten. 🙂 Der Tag begann mit der Schulabschlussfeier, an der auch alle Eltern von Offizieren einen Silberstern verliehen bekamen. Der Silberstern symbolisiert den Respekt und Anerkennung, sein Kind in den Dienst der Heilsarmee stellen. Obwohl alle Offiziere erwachsen sind, hatten doch die Eltern einen grossen Einfluss. Meine Eltern erhielten je einen Silberstern, und Siggis Stiefmutter Erla erhielt auch einen. Wir Kadetten erhielten ein Diplom, das der Abschluss der Fachschule “Offizierschule der Heilsarmee” bestätigt.
Am Abend des 29. Juni war dann der offizielle Gottesdienst, in dem wir zu Offizieren ernannt und dann ausgesendet wurden. Es war ein wunderbarer Anlass, bei dem wir mittendrin rausgingen um uns umzuziehen. Wir wurden nämlich nicht nur zu Leutnanten ernannt, wir präsentierten auch die neue Uniform der Heilsarmee Norwegen, Island und Färöer. 😀 Endlich hat auch dieses Territorium eine offizielle Uniformshose für Frauen! Es erstaunte mich, dass dies in diesem sonst so gleichgestellten und frauenrechtsbewusstem Land so lange gedauert hat. Mit Stolz präsenterierten wir drei Frauen daher die neue Uniform mit Hose. 😀
Am Wochenende nach unserem Einsetzungs- und Aussendungsgottesdienst war der territoriale Kongress. Heilsarmeeleute von allen drei Ländern und aus allen Landsteilen strömten zusammen, um ein Wochenende gemeinsam zu verbringen. Es war super, unsere Freunde und Bekannten aus allen möglichen Teilen des Landes und auch aus Island wieder zu treffen.
Gleich nach dem Kongress kam die Zügelfirma, um unser ganzes Hab und Gut von Moss abzuholen und in Sandnes zwischenzulagern. Wir wohnten daher mit meinen Eltern und Karlotta zwei Nächte in einem AirBnB in Moss (mit genialer Aussicht!), bevor wir am Mittwoch Karlotta verabschiedeten und dann die Reise nach Sandnes unter die Räder nahmen.
Die Reise verlief problemlos und wir kamen am Mittwochabend in unserem zwischenzeitlichen Daheim in Sandnes an. Es ist eine kleine und etwas unpraktische Wohnung, aber sehr zentral gelegen. Die ersten paar Tage haben wir Sandnes und Umgebung gemeinsam mit meinen Eltern erkundet, bis sie sich am Samstag wieder auf den Weg in die Schweiz gemacht haben. Wir haben die gemeinsame Zeit sehr genossen!
Sandnes hat viele wunderschöne Wanderwege und am Sonntag habe ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf die erste Wanderung gemacht.
Am 1. August dürfen wir dann in unsere definitive Wohnung hier in Sandnes einziehen und am gleichen Tag beginnt auch unsere Arbeit in der Heilsarmee. Bis dahin haben wir noch ein bisschen Zeit zum Ausspannen, Sandnes Kennenlernen und Erholen.
Jep, dieser Artikel wurde ziemlich lang, aber es ist auch ziemlich lang her, seit ich das letzte Mal geschrieben habe, und es ist unglaublich viel passiert in dieser Zeit. Ich hoffe, dass wir eine gute Alltagsroutine bekommen und ich im neuen Arbeitsjahr etwas regelmässiger schreiben kann. Und ich hoffe natürlich, dass du uns auch ins Abenteuer als assistierende Korpsleiter in Sandnes begleiten wirst!
Am letzten Wochenende war Heilsarmeekongress in Kopenhagen, Dänemark, wo unsere zwei Mitkadetten Eyðritt und Jan Marseille zu Leutnanten ernannt und zu ihrem neuen Dienstort ausgesendendet wurden.
Wir reisten am Donnerstagmorgen und kamen am Sonntagabend wieder nach Hause. Es war eine sehr interessante, wenn auch warme und anstrengende Reise.
Eyðritt und Jan schätzten es sehr, dass wir dabei waren und wir bekamen einen Vorgeschmack darauf, was uns am norwegischen Heilsarmeekongress Ende Juni erwartet. Der Kongress in Kopenhagen beinhaltete unter anderem einige Gebets- und Lobpreiszeiten, Gemeinschaft, gutes Essen, Spass und nicht zuletzt der Einweihungs- und der Aussendungsgottesdienst am Sonntag.
Bevor die beiden aber ernannt und ausgesendet werden konnten, hatten sie einen “Pakttag”, an dem sie den Offizierspakt der Heilsarmee unterschrieben. Der Pakt ist eine Abmachung zwischen der Heilsarmee und dem werdenen Offizier und beinhaltet unter anderem, dass diese Beziehung auf einer geistlichen Basis beruht. Es ist zum Teil ziemlich heftig, was wir unterschreiben, verzichten wir doch auch auf das Recht auf Lohn. Es ist nicht selbstverständlich, dass Heilsarmeeoffiziere regelmässig Lohn erhalten, wir hier in Europa sind in einer privilegierten Situation. Die Heilsarmee hat nicht in allen Ländern ausreichende Ressourcen, um ihren Offizieren eine Gutmachung zu bezahlen.
Aber jetzt zurück zu Eyðritt und Jan. Die zwei haben also den Pakt unterschrieben und wurden am 11. Juni zu Leutnanten ernannt und nach Vejle ausgesendet.
Hier ein paar Bilder (und ja, es sind viele Gruppenbilder 😉 ):
Nach diesen Tagen waren wir alle ziemlich müde und froh, am Montag noch ein bisschen ausspannen zu können, bevor dann am Mittwoch die letzte Prüfung startete. Diese ist nun auch überstanden, allerdings wissen wir die offiziellen Resultate noch nicht. Aber wir hoffen natürlich, dass wir bestanden haben.
Zwischendurch hatten wir noch eine diakonihistorische Führung durch Oslo, Siggi und ich waren als Ballontiermacher an einem Kindergeburtstag eingeladen, wir hatten unseren dritten Hochzeitstag und gestern war der isländische Nationalfeiertag.
Schon bald werden auch wir als Offiziere ausgesendet und dann steht packen und zügeln vor der Tür. Wie du siehst, wird es uns nicht langweilig.
Ja, trotzdem ich versprochen habe, bald einen Folgebeitrag zum letzten zu schreiben, sind “schwups” schon wieder 10 Tage vergangen. Ich versuche, dich auf dem Laufenden zu halten, aber es läuft nach wie vor viel und ich schaffe es nicht immer… Aber hier auf jeden Fall die Fortsetzung vom letzten Blog.
Am Wochenende nachdem wir aus Island zurück waren, gab es noch eine Konfirmation. Diesmal war es Rebekka, die älteste Tochter von Jan und Eyðritt, die auch an der Offiziersschule sind. Es war ein schöner Gottesdienst in der Heilsarmee Moss und anschliessend waren wir zu Kaffee, Kuchen und Gemeinschaft eingeladen.
Zwei Wochen später hatte ich Geburtstag. 🙂 Wir hatten normalen Unterricht und am Abend gingen Siggi und ich griechisch essen. 🙂 Ich wurde mit vielen lieben Glückwünschen erfreut und auch mit ein paar Geschenken. 😀 Vielen Dank allen, die an mich gedacht haben! Das bedeutet mir sehr viel! 🙂
Am Samstag nach meinem Geburtstag war das Eurovision Songcontest-Finale. Und weil Siggi ein eingefleischter Liebhaber ist, die Show jedes Jahr schaut und gerne auch ein bisschen Party daraus macht, haben wir zu einer kleinen Eurovision-Party im Schulgebäude eingeladen. Familie Marseille und Trude waren dabei. Es hat Spass gemacht! Siggi hat für alle Pizza gebacken und wir hatten auch genug Snacks, Schleckzeug und ein super leckeres Dessert von Trude!
Bald darauf feierten wir Norwegens Nationaltag, nämlich am 17. Mai! In Norwegen wird dieser Tag gross gefeiert, mit Flaggen überall, schönen (und oft traditionellen) Kleidern, Umzügen und gutem Essen. Wir verbrachten auch diesen Tag mit Familie Marseille, Trude und Reuben. 🙂 Lustig, in unserer Gruppe ist nur Trude norwegisch, alle anderen sind Ausländer. 😉 Und sogar Dänen waren dabei! Familie Marseille kommt aus Dänemark und es ist ein bisschen paradox den Norwegischen Nationaltag mit Dänen zu feiern, da doch die Norweger an diesem Tag selbständig wurden und nicht mehr unter dänischer Herrschaft waren. 😉 Wir haben den Tag aber ohne Unabhängigkeitskonflikte genossen. 🙂
Zuerst assen wir Frühstück gemeinsam, daheim bei Marseilles. Alles war norwegisch dekoriert und das Essen schmeckte super! Wir brachten alle etwas mit, so dass wir die Kosten aufteilen konnten.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg, um den Umzug zu sehen. Asta und Rebekka, die beiden ältesten Marseille-Mädchen waren im Umzug dabei. Der Abschluss des Umzugs war im Nespark. Von dort gingen wir dann wieder zurück.
Nach dem Umzug gingen wir noch einmal heim zu Marseilles, dort gab es Kaffee und Kuchen.
Der 17. Mai ist übrigens der einzige Tag im Jahr, an dem die Kinder in Norwegen so viel Glace und Hotdogs essen dürfen, wie sie wollen. Das resultierete darin, dass die Marseille-Mädchen zusammen sicher rund 15 Stengelglacen verzehrten. 😉
Nach dem 17. Mai hatten wir ein paar Tage frei, da wir am Auffahrtswochenende keine Einsätze hatten. Es tat gut, ein paar Tage auszuspannen und das schöne Wetter zu geniessen.
Gestern wurde der nächste General der Heilsarmee gewählt. Er heisst Lyndon Buckingham und kommt aus Neuseeland. Wir haben ihn getroffen, als wir mit der Offiziersschule in London waren und das Internationale Hauptquartier der Heilsarmee besuchten. Da wussten wir natürlich noch nicht, dass er der neue General wird. 😉 Er ist im Moment “Chief of Staff” und beginnt seinen Dienst als 22. General der Heilsarmee am 3. August.
Das gleiche Foto ist übrigens auch in meinem Beitrag über unsere Londonreise. 🙂
Zwischendurch hatten wir natürlich auch noch Unterricht, ein Fest für pensionierte Offiziere, Arbeiten schreiben, Präsentationen halten und zügeln vorbereiten. Jetzt geht es so richtig in den Endspurt und wir müssen sehen, dass wir alles auf die Reihe kriegen. Bis jetzt hat noch alles geklappt, hoffen wir, dass es so weitergeht.
…habe ich sooooo viel erlebt! Wahrscheinlich muss ich die Ereignisse der letzten Wochen in mehreren Beiträgen erzählen, da es sonst zu viel auf einmal wird.
Fangen wir mal mit April an. Im März und April waren wir vier Wochen im Praktikum, Siggi in Sandvika und ich in Halden. Der Abschluss meines Praktikums verlief sehr gut und die beiden Korpsoffiziere haben mich sogar auf einen kleinen Ausflug zur Fredriksten Festung mitgenommen. Diese Festung ist der grösste Stolz der Einwohner Haldens und hat auch historisch eine grosse Bedeutung für Norwegen. Da Halden nah an der schwedischen Grenze liegt, haben die Schweden öfters versucht, die Festung einzunehmen. Im Jahr 1718 wurde der schwedische König Karl XII hier in einer Schlacht getroffen und getötet. Dass die Festung zwar oft angegriffen aber nie eingenommen wurde, trug wesentlich zur Unabhängigkeit und Freiheit Norwegens bei.
Die Festung fungierte lange Zeit nach der Kriegszeit mit Schweden als militärischer Ausbildungsort, hat aber heute “nur” noch eine wichtige historische Bedeutung. In den Sommermonaten werden hier Konzerte und Festivale veranstaltet, die Festung hat eine eigene Bäckerei, mehrere Cafés und angeblich das beste Restaurant in Halden. Es war leider am Tag unseres Besuchs geschlossen.
Hier ein paar Bilder:
In Halden gibt es zwei Freizeitbeschäftigungen, die besonders beliebt sind: Entweder von der Stadt aus auf die Festung schauen oder von der Festung auf die Stadt schauen. 😉
Gleich am Wochenende nach unserem Praktikum sind Siggi und ich nach Island geflogen, um bei der Konfirmation seines Neffens dabei zu sein. 🙂 Es war schön, wieder in Island zu sein und auch die Leute zu treffen. Wir waren am Fest am Samstag eingeladen und waren dann auch in der Kirche am Sonntag dabei.
Die Ereignisse nach der Konfirmation in Island muss ich im nächsten Blog berichten, sonst wird dieser hier zu lang.
Unterdessen haben wir schönstes Frühlingswetter und geniessen ein paar freie Tage. Ungefähr so wie im Titelbild sehen bei uns die Bäume aus im Moment. 🙂
Heute feierten wir, wie so viele andere Christen auf der ganzen Welt, die Auferstehung Jesu Christi. Dies ist meiner Meinung nach der wichtigste christliche Feiertag. Als Jesus starb am Kreuz für alles, was auf dieser Welt schief läuft, alle Fehler, allen Mist, den wir Menschen bauen. Das allein ist schon unglaublich! Aber dass er auch den Tod bezwungen hat und ewig lebt, ist die Essenz des christlichen Glaubens. Ohne Auferstehung keine Hoffnung. Und was sind wir ohne Hoffnung?
Wir feiern also Jesu Sieg über den Tod und seine Auferstehung!
In Halden, wo ich immer noch im Praktikum bin, haben wir mit einem Osterfrühstück und anschliessendem Gottesdienst gefeiert. Vor dem Frühstück spielte die Brassband vor dem Korpsgebäude.
In Norwegen ist gelb eine der dominanten Farben an Ostern. Auch violett, grün, weiss und orange sind Osterfarben, aber gelb sieht man am häufigsten. Auch in Halden waren die Tische mit gelb dekoriert.
“God påske” (sprich “gu poske”) bedeutet “Frohe Ostern” oder wörtlich “gute Ostern”. Und wenn man einander am Ostermorgen sieht, sagt man: “Han er oppstanden!” (sprich “Han är opps-tanden” = Er ist auferstanden)
Und die Antwort darauf ist “Han er sannelig oppstanden!” (sprich “Han är sanneli opps-tanden” = Er ist wahrhaftig auferstanden)
Der Gottesdienst war voller Hoffnung und es flossen auch Tränen der Dankbarkeit und Liebe. Eine wunderschöne Bestätigung für unseren Glauben und die Beziehung mit Gott dem Vater, die möglich wurde durch Jesu Tod und Auferstehung.
Vor dem Ostersonntag und der Auferstehung kommt natürlich Karfreitag, die Kreuzigung und der Tod. Auch an diesem Tag war ich in Halden, da feierten wir in der Immanuel-Kirche mit allen christlichen Gemeinden in Halden. Es war ein eindrücklicher liturgischer Gottesdienst, der die Bedeutung von Jesu Tod betonte.
Am Abend haben wir Lammkeule auf isländische Art gegessen, mit der Symbolik, dass Jesus sich als Opferlamm für uns hingegeben hat. Die Ostergeschichte ist die grösste Liebesgeschichte, die es je gegeben hat, darum dürfen wir uns freuen, dass wir Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater haben dürfen!
Das Beitragsbild ist von einer künstlichen Intelligenz generiert und öffentlich zugänglich.
Wie ich im letzten Blog geschrieben haben, hatten wir ein Mini-Unihockeyturnier hier auf Jeløy. Es war schweisstreibend, unterhaltsam, spannend und freudig. Die Atmosphäre war gut und alle spielten fair. Obwohl mein Team auf dem letzten Platz landete, hatten wir viel Spass.
Das Unihockeyturnier ist ja schon eine Weile her und unterdessen hat sich hier auch so einiges verändert.
Siggi und ich haben ein Auto gekauft. 😀 Einen Toyota Prius mit sieben Sitzen. Das bedeutet, dass wir genug Platz haben um Gäste vom Flughafen abzuholen. 🙂
Seit dem 24. Februar ist es offiziell, dass unser erster Marschbefehl als Offiziere in der Heilsarmee nach Sandnes ist. Sandnes ist eine kleine Stadt im Südwesten Norwegens. Die ganze Gemeinde hat rund 80’000 Einwohner. Sandnes ist in der Nähe von Stavanger, der Stadt wo Trude herkommt. 🙂 Siggi und ich werden nicht alleine Offiziere sein dort, unser jetziger Rektor der Offiziersschule wird Offizier dort und wir werden sein assistierenden Offiziere. Wir freuen uns auf diese neue Herausforderung und glauben, dass wir dort einen Unterschied machen und Gottes Reich bauen können.
Heute ist der letzte Tag unserer Winterferienwoche. Wir haben das schöne Wetter genossen und sind mit unserem neuen Auto ausgefahren. 🙂 Gestern haben wir die schwimmende Sauna hier in Moss besucht, aber unser Fazit ist, dass diejenige in Ålesund besser war.
Seit Mittwoch (Aschermittwoch) ist Fastenzeit und in Norwegen gibt es eine ähnlich Tradition wie in Island, nämlich die “fastelavensboller” (Fastenbrötchen, sprich “faste-lawens-boller”). Hier in Norwegen werden sie am letzten Sonntag vor dem Fasten gegessen, auf Island am letzten Montag vor dem Fasten. Ich habe am Samstag vor dem Fasten welche gebacken und wir haben sie am Samstag und Sonntag gegessen. 🙂 Ich werde in diesem Jahr wieder bewusst auf etwas verzichten um Geld zu sparen, das ich in die “Teilen und beten”-Aktion der Heilsarmee spenden kann (Teilen und Beten 2023 | Heilsarmee). Dieses Jahr verzichte ich auf Süssigkeiten und Schokolade. Das wird eine Herausforderung, vor allem wenn sich Ostern nähert! Mal schauen wie viel Geld ich sparen kann. 🙂
Morgen beginnt die Schule wieder und wir haben noch einige Arbeiten abzuliefern und Prüfungen zu schreiben, bevor wir im Juni ausgesendet werden. Ich freue mich darauf, fertig zu werden mit der Ausbildung und wieder mehr praktisch arbeiten zu können. Auch wenn die Theorie sehr nützlich ist, liegt es mir doch mehr, das Gelernte praktisch anzuwenden. 🙂
Letzte Woche waren wir “Mädchen” aus der Klasse endlich einmal zusammen im Café! Eigentlich hatten wir schon länger einen Ausflug vorgehabt, aber es hat einfach bis jetzt nicht geklappt.
Da der Unterricht etwas früher fertig war, konnte auch Miriam dabei sein, bevor sie nach Oslo zurück- (und direkt in eine Sitzung) fuhr. Wir machten es nicht kompliziert, sondern setzten uns in ein Café und plauderten. Es tat gut, Zeit mit den anderen Frauen zu verbringen und ein bisschen auszuspannen. 🙂
Der Unterricht ist meistens spannend, die letzten Tage hatten wir Besuch von verschiedenen Leuten, die uns Verschiedenes beigebracht haben. Unter anderem waren zwei Damen der Kindergärten der Heilsarmee zu Besuch und haben uns altbewährte Erzähltechniken gelehrt. Zum Beispiel den Flanellographen und Handpuppen.
In letzter Zeit wurden wir öfters mal mit einem wunderschönen Sonnenaufgang beglückt. 😀 So wie der vom Titelbild. Am selben Morgen waren auch drei Rehe (die “Gang”, die in unserem Quartier wohnt) unterwegs und posierten, so dass ich dieses Bild machen konnte:
Zu unserer Hochzeit haben wir von Karlotta eine isländische Pfannkuchenpfanne erhalten. Ich brauche sie ziemlich oft und mache süsse isländische Pfannkuchen. Es macht Spass und ist fein!
Am Samstag haben wir ein Unihockeyturnier hier auf Jeløy. Ich habe mich als Spieler gemeldet und die meisten anderen Kadetten helfen als Freiwillige mit. Das wird spassig!
Obwohl wir schon wieder mitten im Arbeiten schreiben und Bücher lesen sind, versuchen wir, dieses letzte Semester hier zu geniessen. Wir wissen unterdessen, wo es im Sommer hingeht, dürfen aber noch nichts sagen, da es noch nicht offiziell ist. Am 24. Februar wird es offiziell und dann werde ich auch dich hier informieren. 🙂
Nun schreiben wir also 2023 und das bedeutet für uns, dass das letzte Semester der Offiziersschule angefangen hat. Wir starteten ziemlich “happig” mit einer Prüfung. Die ist nun abgegeben und jetzt können wir nur noch darauf hoffen, dass wir bestanden haben.
Bevor wir mit der Schule gestartet haben, feierten wir natürlich Silvester und Neujahr! 😀 Wir waren bei Tonje und Harald eingeladen, die auch hier auf Jeløy wohnen. Tonje ist die Leiterin für das Dynamo-Team. Es hat Spass gemacht und tat gut, wieder etwas unter die Leute zu kommen. Schliesslich waren Siggi und ich die restlichen Weihnachtsferien einfach zu zweit. Das war auch schön, aber es war auch gut, andere zu treffen. 🙂
Am Montag startet dann die Schule richtig, mit Unterricht. Ich freue mich eigentlich darauf, vor allem wieder so was wie einen Alltag zu haben. In diesem Semester warten auch noch ein paar spannende Sachen auf uns. Unter anderem reisen wir im März mit der Klasse nach London an eine europäische Kadettversammlung. Das wird spannend und ich freue mich darauf, Kadetten aus anderen europäischen Ländern kennenzulernen. Und wer weiss, vielleicht treffe ich ja auch das eine oder andere bekannte Gesicht? 😀
Aber im Moment ist hier noch tiefster Winter. Obwohl es heute den ganzen Tag geregnet hat, ist das Winterwunderland noch nicht weggeschmolzen. Ich hoffe, wir können den Schnee noch eine Weile behalten und brauchen ihn nicht so bald gegen “Pfludi” einztauschen.
Weil wir gestern noch Prüfung hatten, feierten wir heute Dreikönigstag. Ich backte einen Dreikönigskuchen und bastelte ein Krone aus einer Ragusaschachtel. 😉 Ein bisschen Improvisation muss sein. 😀
Nun nehmen wir also das letzte Semester in Angriff und das Ziel ist in Sichtweite. Ich freue mich sehr darauf, wieder mehr praktisch arbeiten zu können und zu einer Korpsgemeinschaft dazuzugehören.