Viel gelernt…

Die erste Woche bestand grösstenteils aus vielen Lektionen über Teamwork, Persönlichkeitsstrukturen, Leiterschaft, Stille Zeit (mit und ohne Gott) und aber auch viel Freizeit.

Ich verbessere mein englisch Tag für Tag, weil die Umgangssprache hier englisch ist. Der Vorteil ist, dass die meisten besser sprechen als ich und ich somit davon profitieren kann, dass sie mich korrigieren 🙂 Andererseits ist es anstrengend, jeden Tag in einer Fremdsprache zu sprechen… Manchmal vermisse ich es, berndeutsch oder französisch zu sprechen. Dann rufe ich zum Beispiel jemanden an, oder hinterlasse eine Sprachnachricht 🙂

Im Moment ist es gut, dass wir separate Zimmer haben, so haben wir alle noch unsere Privatsphäre. Auch in Akureyri werden wir (höchstwahrscheinlich) alle ein eigenes Zimmer haben, das ist gut 🙂
Ja, gestern hatten wir die erste kleiner Krise… Aber jetzt ist wieder gut, wir haben darüber gesprochen. Wir alle lernen einander besser kennen und wir merken, wo die Grenzen sind. Zu Beginn der Woche haben wir über einige Dinge gesprochen und uns auch da schon besser kennengelernt, aber in der Realität ist es manchmal schwierig, die Grenzen zu erkennen. Ich habe aus dieser Situation gelernt, dass ich Konflikte ansprechen muss. Das war tatsächlich auch einer der Punkte, den ich anfangs Woche genannt hatte. Ich mag Konflikte nicht… Ich habe es am liebsten, wenn alle gut miteinander auskommen. Aber so ist das Leben nun mal nicht und ich muss lernen damit umzugehen. Ich bin froh, ist diese Situation gelöst und meine Lektion für dieses Mal gelernt.

Heute war ein freier Tag, den ich mit Ludwig und Lára verbrachte. Herdís und Drea sind nach Oslo gefahren, um Freunde und Verwandte zu besuchen. Wir haben uns Moss ein wenig angesehen, sind durch einen Park spaziert und haben in riiiiiiesigen Stühlen gesessen. Zum Abendessen waren wir bei Láras Eltern eingeladen, die in der Nähe von Moss wohnen.

Riiiiiesige Stühle
Noch ein riiiiiesiger Stuhl

Wir werden in diesen zehn Monaten seeeeehr viele Filme schauen, da Ludwig bei jedem zweiten Gespräch einen neuen Film vorschlägt, den man angeblich gesehen haben muss 😉 Ich glaube, es wird lustig 😀

Die ersten Tage

Ich bin noch gar nicht so lange hier und doch fühlt es sich bereits lange an. Da unser Team aus vielen Leuten mit hohem I (= initiativ, gesellig, menschenorientiert) im persolog-Persönlichkeitsprofil besteht, haben wir schnell erste Kontakte geknüpft. Auch der einzige Mann in der Truppe fühlt sich sichtlich wohl. Das Gruppenfoto ist eines von vielen, ich glaube es gibt keines, auf dem alle seriös lächeln 😉

Wie bereits gestreift im oberen Abschnitt haben wir gestern die Kurzversion des persolog-Persönlichkeitsprofils ausgefüllt und heute die beiden Lektionen zu Leiterschaft gehabt. Der erste Teil drehte sich vor allem um Leiterschaft allgemein und in der Heilsarmee. Im zweiten Teil haben wir eine kurze Einführung in das persolog-Persönlichkeitsprofil gehabt und danach unsere Ergebnisse miteinander geteilt, Rückmeldungen gegeben und ausgetauscht. Am Schluss hat unser Kursleiter Rune (sprich Rüne) ein Teamprofil erstellt, das uns aufzeigen sollte, wo unsere Stärken liegen und bei welchen Dingen wir aufpassen müssen, dass sie nicht untergehen.

Gestern haben wir den meisten Tag draussen verbracht. Es war herrliches Spätsommerwetter! Wir haben einiges vom Areal gesehen, das der Heilsarmee in Moss gehört und die Geschichte dazu. Auch waren wir in einem kleinen aber feinen Museum zur Geschichte der Heilarmee in Norwegen. Am Abend ist jeweils jemand von uns verantwortlich, das Abendessen fertig zu kochen. Es wird für uns vorbereitet, aber wir müssen es noch “fertigstellen”. Gestern war Lára dran und ich habe ihr geholfen. Ludwig will kochen lernen und hat gedacht er will früh damit anfangen. Wir hatten unseren Spass 😉

Seriööööös am Kochen 😉 (Foto Herdís)

Heute ist das Wetter herbstlicher. Es hat fast den ganzen Vormittag geregnet und war windig. Mittags etwas Sonne, jetzt ist der Himmel wieder bedeckt. Ich hoffe, es regnet heute Abend nicht, denn wir wollen draussen Freesbee-Golf spielen 🙂 Aber wenn ich ehrlich bin, mag ich das kühlere Wetter nach diesem heissen Sommer sehr! Ich freue mich jetzt schon auf viel Schnee, Polarlichter und warme Winterpullis 🙂

Das Abenteuer beginnt!

Nach einer psychisch sehr anstrengenden Reise mit Umsteigen in Stockholm bin ich wohlbehalten und mit allen meinen Gepäckstücken (und deren Inhalt!) in Moss, Norwegen angekommen. Die Reise war deshalb anstrengend, weil ich selbstproduzierten Stress um das Gewicht meines Gepäcks und den Inhalt meines Handgepäcks, das Erwischen des Anschlussflugs, das Wiederfinden meines Koffers und etliche andere allfällige Negativszenarien aushalten musste. Mein Fazit dieser Reise: Ich fliege momentan nicht mehr allein an Orte, die ich nicht kenne… Oder aber, ich buche einen direkten Flug nur mit Handgepäck 😉
Da ich bereits in Oslo central station von Herdís, unserer Teamleiterin, und Ludwig, einem anderen Mitglied des Teams, empfangen wurde und wir gemeinsam mit dem Zug nach Moss fuhren, war die Reise ab da sehr entspannt für mich 🙂

Die Reise hat zwar praktisch den ganzen gestrigen Tag ausgefüllt, aber sicher interessiert es dich auch, was ich sonst noch so gemacht habe. Zuerst haben wir gegessen (das tat echt gut, da ich vor Nervosität am Flughafen in Genf nur einen kleinen Brezel gegessen habe) und uns besser kennengelernt.
Das Dynamo Youth Team besteht aus vier Leuten und unserer Teamleiterin Herdís. Sie ist Isländerin und lebte praktisch ihr ganzes Leben in Akureyri, wo wir wohnen werden. Auch Lára (sprich Laura) ist Isländerin, Drea ist Norwegerin und Ludwig Schwede. Die drei anderen Teammitglieder sind allesamt 19 oder werden es noch, Herdís ist ein Jahr jünger als ich. Ich bin also das Grosi hier. Aber das bin ich mir ja gewohnt 😉 Und ich finde es definitiv nicht schlimm!

Diese Woche in Moss wird gefüllt sein mit verschiedenen Teachings, gemeinsamen Gebetszeiten und auch viel Freizeit. Ich freue mich auf die Möglichkeit, viel Neues zu lernen und mit den anderen Teammitgliedern auszutauschen und sie kennenzulernen.

Vielen tausend Dank an Mathieu, meinen “kleinen” Bruder, der mir schnell und effektiv mit dem Problem meiner SD-Karte geholfen hat!!

Bis bald!

Aussicht von der Terrasse des Heilsarmee-Gebäudes am Morgen