Start ins neue Schuljahr

Seit den Sommerferien ist es hier ziemlich hektisch zu und her gegangen. Wir hatten sehr viel los und daher ist das Blogschreiben etwas in den Hintergrund geraten.

Nun haben wir Herbstferien und konnten die Batterien wieder laden. Aber auch die kommenden Wochen bis zu den Weihnachtsferien werden stressig und ich kann nicht versprechen, dass ich Zeit zum Blogschreiben haben werde… Natürlich versuche ich, dich so gut wie möglich auf dem Laufenden zu halten, aber manchmal muss ich auch einfach nur erholen.

Wir haben in den ersten Schulwochen sehr viel erlebt, unter anderem ein Wochenende mit Jungschärlern und fünf Tage auf Island. 😀
Aber auch Arbeiten schreiben, Unterricht und Vorbereitungen für die verschiedenen Einsätze beanspruchten viel Zeit.

Hier ein paar Bilder und Videos von unserem Wochenende mit den Jungschärlern von Bamble und Porsgrunn:

Siggi und ich machten Ballontiere
oder Hüte 😉
Trude hatte eine Andacht
Wir versuchten uns im Luftgewehrschiessen
Jan und Siggi spielten Paintball
Trude kletterte bis zu oberst

Und wir versuchten uns auch im Axtwerfen. 😀 Wir schafften es alle, aber leider habe ich nur von Siggi einen Videobeweis.

Es war ein gutes Wochende und wir lachten viel. 😀

Und hier noch ein paar Bilder von Island:

Das neue Heilsarmeegebäude in Reykjavík
Im Eingangsbereich ist ein Café, das jeden Tag geöffnet hat und sehr gut besucht ist.
Einer der Räume im Erdgeschoss. Er wird für verschiedene Aktivitäten genutzt.
Nebenan ist ein Spielzimmer für Kinder während die Eltern im Café sind.
Einer der Ecken mit Cafétischen. Auf dem Bild sind auch Clive, einer unserer Lehrer und Miriam (von hinten)
Und natürlich spielten wir ein bisschen Tourist. 😀 Zuerst in Reykjavík…
Im Hintergrund ist die berühmte Hallgrímskirkja
Das Punkmuseum
Das Rathaus
Farbige Häuser
Lustige Stricksachen
Wir besuchten auch das Korps in Reykjanesbær
Nach dem Besuch in Reykjanesbær fuhren wir zur Brücke, die die europäische und die amerikanische Kontinentalplatte verbindet
Siggi war in diesen fünf Tagen unser Chauffeur
Siggi und Thormod auf der Brücke zwischen den Kontinentalplatten
Miriam im “Spalt” zwischen den Kontinentalplatten
Trotz des kalten und nassen Wetters hatten wir es lustig 😀
Vielleicht sogar zu lustig? 😉
Nach der Brücke fuhren wir weiter zum “Gunnuhverfi” wo es viel vulkanische Aktivität hat.
Es sieht hier ähnlich aus wie in der Region Mývatn, im Norden von Island
Es war einmal ein Gehweg…
Am Samstag machten wir den “Goldenen Kreis” und begannen den beim Þingvellir, dem ältesten Parlament der Welt
Þingvellir ist auch ein Nationalpark, hier geht der “Bruch” zwischen den Kontinentalplatten durch. Daher wird Island jedes Jahr ca. 2cm grösser.
Trotz Regen schöne Herbstfarben
Bananenpizza nach dem Geysir (bzw. Strokkur). Davon haben wir leider keine Bilder.
Nasskalt beim Gullfoss mit Miriam
Und auch mit Trude
Siggi und ich beim Gullfoss
Selbstverständlich waren wir auch baden!
Und wir haben endlich unseren jüngensten Neveu besuchen können! Jón Týr (sprich Joun Tir) ist ein ziemlicher Mocken, aber aufgestellt und lacht fast immer 😀
Am Sonntag feierten wir Gottesdienst im Korps Reykjavík
Siggi predigte
Die ganze Predigt wurde auf spanisch übersetzt, da es so viele spanischsprechende Leute in diesem Korps hat
Und schon sind wir wieder auf dem Nachhauseweg

Nächste Woche sind wir im Sozialpraktikum. Siggi wird eine Woche im Stedet in Sandvika verbringen. Stedet ist ein Treffpunkt für Leute, die aufgehört haben Drogen oder Alkohol zu missbrauchen. Ich werde im Ensjøtunet in Oslo sein. Das ist eine Einrichtung für ältere Leute.

Danach haben wir wieder Schule mit Arbeiten schreiben und Prüfungen, bevor wir Ende November bis zu den Weihnachtsferien im Praktikum sind.

Wie gesagt, volles Programm! Aber ich hoffe, ich komme zwischendurch mal dazu, den Blog auf den neuesten Stand zu bringen. 🙂

Sommerferien ☀️

Seit meinem letzten Eintrag haben wir die Prüfungen bestanden, im Jugendfestival mitgeleitet und meine Eltern zu Besuch gehabt. Es war wunderbar, Zeit mit meinen Eltern zu verbringen, ihnen alles zu zeigen und Ferien geniessen zu können. 😀

Vom Jugendfestival habe ich leider keine Bilder, ich war so beschäftigt, dass ich vergessen habe, welche zu machen. Aber es war ein super Lager, mit Jugendlichen vom ganzen Territorium. Norweger waren in der Überzahl, aber es war auch eine Gruppe Isländer und zwei Färinger dabei. Es hat gefägt!

Mit meinen Eltern haben wir verschiedene Ausflüge gemacht. Wir waren im digitalen Wikingermuseum und im norwegischen Volksmuseum, haben fein gegessen und die Insel Jeløy zu Fuss und mit dem Auto erkundet.

Hier ein paar Bilder:

Ein Balkon-Selfie 😀
Im digitalen Wikingermuseum konnten wir auch ein virtuelles Wikingerspiel spielen
Und Selfies mit einem Wikingerhintergrund und -ausrüstung machen 🙂
Im Souvenirladen gab es auch reelle Gegenstände zu kaufen. Obwohl ich hier nur posiere, wir haben es dann doch nicht gekauft
Im norwegischen Volksmuseum gab es norwegische Geschichte und Gebäude zu sehen. Wir hatten einen super Tag in diesem Freiluftsmuseum! 😀
Roter Bauernhof (rot war die billigste Farbe, daher sind die allermeisten Bauernhöfe in Norwegen rot gestrichen)
Handwerk wie Töpfern…
…und Schmieden waren auch zu sehen.
Geigenmusik in einer ehemaligen Gastwirtschaft
Und eine Tanzvorstellung
Eine alte Tankstelle
Und die grösste sogenannte Stabkirche in Norwegen. Diese Kirche ist ursprünglich vollständig aus Holz gebaut.
Die Stabkirche von hinten
Und von innen
Unterwegs fanden wir auch ein paar Beerensträucher, aber leider waren die “Meertrübeli” noch ziemlich sauer
Papi versuchte sich auf Stelzen, er war sehr gut!
Auch Siggi hielt sich lange auf den Stelzen 😀

Siggi hat uns mit ein paar norwegischen und isländischen Spezialitäten verwöhnt. 😀

Fårikål (sprich Forikol) ist das norwegische Nationalgericht. Es besteht aus Kohl und Lammfleisch, dazu gab es Gschellti
Lammkeule musste auch sein, auch wenn diese leider nicht isländischen Ursprungs ist. Geschmeckt hat es trotzdem 🙂
Papi, Mami und ich mit je einem Teller mit Lammkeule und Gemüse. Dazu eine bombenfeine Schwümmlisauce 😀

Wir haben auch norwegische Waffeln versucht, eine ganze Menge Glace gegessen und verschiedene Restaurants und Cafés ausprobiert. Moss ist keine Touristenstadt aber gerade deswegen war es einfacher, in die norwegische Kultur und Lebensart einzutauchen. Wir haben lange Spaziergänge im Wald und am Strand gemacht, sind einen Tag lang am Strand herumgelegen und meine Eltern haben auch die Fähre nach Horten genommen (die für Fussgänger gratis ist).

Papi und Mami im Bilderrahmen 😀 Es war meist Postkartenwetter 🙂
Papi, Mami und ich auf einem der riesigen Stühle, von denen es in Moss mindestens vier Stück gibt.

Es waren geniale Ferien und wir haben die Zeit extrem genossen! 😀

Jetzt freuen wir uns, schon bald in die Schweiz zu kommen! Vielleicht treffe ich dich ja auch?

Eine turbulente Zeit

Kurz nach dem letzten Blogartikel wurden Siggi und ich krank. Am Bereits am Mittwoch fühlten wir uns nicht besonders gut und es wurde schlimmer. Am Donnerstagmorgen war dann die Bestätigung mit einem Test: Corona.

Eigentlich war eine Reise der Offiziersschule zusammen mit dem Dynamo-Team nach Nordnorwegen geplant gewesen. Aber da Siggi und ich bei weitem nicht die einzigen waren, die krank waren, wurde die ganze Reise abgesagt. Fünf von sechs Kadetten hatten Corona und Trude fühlte sich ebenfalls nicht gut. Auch zwei von drei Lehrern und das halbe Dynamo-Team waren mit dem Virus infiziert. Die einzigen, die gesund blieben, hatten Corona bereits in den vergangenen Monaten einmal gehabt.

Ja, damit waren wir ein paar Tage ausser Gefecht gesetzt und am Dienstag darauf begannen die Prüfungen. Die Diakonieprüfung dauerte drei Tage, was für uns eine anstrengende Zeit war, weil wir noch nicht ganz auf dem Damm waren.

Glücklicherweise hatten wir das Wochenende darauf frei und konnten etwas Energie tanken. Die Bibelprüfung war gestern, Siggi hatte eine mündliche Prüfung heute und jetzt sind wir fertig mit den Prüfungen. Halleluja!

Unterdessen sind wir wieder gesund, auch wenn wir immer noch schnell ausser Atem kommen. Am Freitag haben wir unseren letzten offiziellen Schultag und dann beginnt das Jugendfestival. Darauf freuen wir uns sehr!

Und wir freuen uns noch mehr, dass meine Eltern am Sonntag zwei Wochen zu Besuch kommen! 😀 Wir freuen uns darauf, Zeit mit ihnen zu verbringen, ihnen die wunderschöne Umgebung zu zeigen und auf viele gute Erlebnisse.

Ich hoffe, dass ich hier ein paar Bilder vom Jugendfestival und auch von den gemeinsamen Tagen mit meinen Eltern zeigen kann. Wir haben die Ferien bitter nötig!

So viel los!

Schon zwei Wochen sind wir wieder zu Hause in Moss und ich habe es vor lauter Aktivitäten nicht geschafft einen Blogbeitrag zu schreiben…

Aber selbstverständlich habe ich dich nicht komplett vergessen! Darum kommen hier die neuesten (und etwas älteren) Neuigkeiten. 😀

Am Montag nachdem wir aus dem Praktikum zurück waren, bauten wir unseren Pavillon auf dem Balkon auf. Es ist super, unseren Balkon jetzt voll ausnützen zu können, bei schönem und auch bei Regenwetter.

Unser Pavillon auf dem Balkon mit Seitenwänden und Lichterkette 🙂
Balkon geniessen 🙂

Freitag bis Sonntag der selben Woche war die Norwegische Meisterschaft im Strassenfussball. 🙂 Es waren nur Teams unter Heilsarmee-Regie dabei, wenn auch andere willkommen waren. Auch ein Team aus Island war dabei, dort startete gerade erst ein neues Strassenfussballteam.

Das isländische Team bestand ausschliesslich aus Südamerikanern 😉 Sie räumten einen zweiten Platz ab

Leider hatten wir sehr viel Wind, sowohl am Freitag wie auch am Samstag. So viel, dass es das Zelt des Dynamo-Standes umgeblasen hat… Wir sind sehr froh, dass gerade niemand im Zelt war! Und dankbar, dass wir ein anderes Zelt ausleihen durften, denn es regnete immer mal wieder.

Das Zelt, das es umgeblasen hat…

Am Pfingstwochenende ging es gleich weiter mit Aktivitäten. 🙂 Da kamen nämlich der General der Heilsarmee und seine Frau zu Besuch. General Brian Paddle und Kommandeurin Rosalie Peddle sind Kanadier und beide bereits über 45 Jahr Offiziere in der Heilsarmee. Sie sind sehr sympathisch, lustig und am Boden geblieben.

Gruppenfoto mit dem General und seiner Frau. V.l.n.r.: Trude, Jan, Rosalie Peddle, Brian Peddle, Siggi, Lou und Miriam
Pfingstgottesdienst im Templet Korps in Olso
Der General predigte auf englisch und wurde von Jostein Nielsen (Jannes Papi) auf norwegisch übersetzt
Auch Blasmusik durfte nicht fehlen! Hier mit Hornsolo

Gestern Abend organisierten ein paar Leute aus der “Dynamo-und-Kadetten”-Gruppe ein Bräteln am Meer. Ein paar hartgesottene (Trude, Reuben und Sondre) entschlossen sich, auch dort zu übernachten.

Gemütliches Beisammensein bei schönstem Wetter!
Trude und Reuben wollten ein Zelt ausprobieren und Sondre schlief in der Hängematte

Am Donnerstag reisen wir nach Nordnorwegen, genauer gesagt Ost-Finnmark. Wir besuchen die Korps Kirkenes (sprich Chirkenes mit einem weichen “ch” wie in hochdeutsch “nicht”), Vadsø (sprich Wadsö) und Vardø (sprich Wardö). Das wird eine spannende Reise, mit hoffentlich Mitternachtssonne und vielen guten Erlebnissen.

Nach dieser Reise geht es los mit Prüfungen… :/ Wir haben zwei Wochen Prüfungen, danach das Jugendfestival und dann sind Sommerferien!! Ich freue mich sehr auf die Ferien und wünschte mir, dass die Prüfungen schon vorüber seien… Aber jetzt müssen wir noch ein bisschen durchhalten.

Karlotta zu Besuch

Am Mittwoch nachdem wir aus dem Osterlager zurück waren, holten wir Karlotta vom Flughafen in Oslo ab. Sie besuchte uns zehn Tage zwischen unserem Osterlager und dem Abreisetag ins Praktikum nach Ålesund.

Es war super, Karlotta bei uns zu haben, ihr Moss und die Umgebung zu zeigen, stundenlang “Die Siedler von Catan” zu spielen und einfach Gemeinschaft mit ihr zu haben. Sie ist eine wunderbare junge Frau und ich bin stolz darauf sie in der Familie zu haben! 🙂

“Die Siedler von Catan” ein super Spiel! 🙂

Lustig war unter anderem, mit ihr über die Grenze nach Schweden zu fahren. Auf Island geht das natürlich nicht und es war witzig, ihr Erstaunen zu sehen, wie einfach es ist, über die Grenze in ein Nachbarland zu fahren. *Zägg* und man ist über die Grenze, *zägg* und wieder zurück. Natürlich fuhren wir nicht einfach nur so nach Schweden, wir nutzten die Möglichkeit eines Shoppingcenters direkt nach der Grenze, das offensichtlich ausschliesslich für norwegische Shoppingtourister gebaut wurde. Viele der Angestellten waren Norweger und auch die Kunden waren fast nur Norweger.

Das einzige Bild von unserem Shoppingaufenthalt in Schweden. Das Essen war gut!

Karlotta tobte sich in den verschiedenen Läden aus, da in Schweden alles noch einmal eine Stufe günstiger ist als in Norwegen, wo die Preise verglichen mit Island bereits tiefer sind.

Auch ein Essen mit den anderen Kadetten am Gründonnerstag bei Familie Marseille und viele gemütliche Stunden, entweder zu dritt oder zusammen mit Trude und Reuben, standen auf dem Programm. Zusätzlich weihten wir unseren neuen Grill auf dem Balkon richtig ein. 🙂

Gemütliches Beisammensein bei Familie Marseille 🙂
Foto Jan
Der Grill wird das erste Mal richtig gebraucht

Auch an einem Fussballspiel waren wir mit dabei, als Zuschauer natürlich. Wir waren für das gelb-schwarze Team, aber leider verloren die.

Leider verlor das gelb-schwarze Team…

Alles in allem eine schöne Zeit und viel zu kurz… Ich freue mich bereits auf das nächste Zusammensein mit Karlotta. Höchstwahrscheinlich kommt sie im Sommer mit uns in die Schweiz. 😀

Einige erste Male

Der 25. März ist in Norwegen Waffeltag. Ich glaube nicht, dass es ein anderes Land gibt, das die Waffeln feiert. Vielleicht haben die Norweger einen an der Waffel…? 😉 Aber fein wars auf jeden Fall! 😀

Waffeln mit Zubehör. Besonders der braune Käse darf dabei nicht fehlen!

Letzten Sonntag hat Siggi seine allereste Predigt auf Norwegisch gehalten! Er hat es wahnsinnig gut gemacht! Es steckte auch viel Arbeit darin. Er erhielt viele gute Rückmeldungen und ich glaube, es hat ihm gut getan, zu erfahren, dass er es kann. Ich bin unglaublich stolz auf ihn! 🥰

Siggi predigt

Und am Montag war ich endlich wieder mal auf den Skiern! Es hat unglaublich gut getan, mal wieder eine Piste runterzusausen. 😀 Das letzte Mal ist nun über zwei Jahre her, vor der Corona-Pandemie.

Eigentlich war geplant, dass wir als Gruppe reisen, alle die, welche dabei sein möchten. Und es waren eigentlich auch viele interessiert, aber zum Schluss waren wir nur zu dritt: Reuben, Sondre und ich. Die beiden Jungs sind im Dynamo-Team.

Wir fuhren mit dem Auto etwa dreiviertel Stunden zu einem sehr kleinen Skigebiet. Es besteht aus zwei Pisten und zwei Liften, obwohl die eine Piste eine Anfängerpiste mit “Täuerlilift” ist. Dieses “Skigebiet” hatte diese Woche ein Spezialangebot, dass die Miete der Ausrüstung (Ski, Stöcke und Helm) gratis ist, wenn man eine Tages- oder Abendkarte kauft.

Als wir um 17:20 ankamen und die Lifte stehen sahen, dachten wir zuerst, dass es vielleicht am Abend geschlossen ist. Wir waren schon drauf und dran wieder nach Hause zu fahren, als plötzlich die Lifte in Betrieb waren und Leute ankamen. So konnten wir doch noch unseren Spass haben. 🙂

Für Reuben, der zum allerersten Mal auf den Skiern stand, war die Anfängerpiste und der Täuerlilift perfekt. Er machte sich sehr gut, schaffte es sogar die ganze Piste ohne umzufallen herunterzufahren!

Sondre und ich fuhren auch die längere (und viiiiel steilere) Piste herunter. Auch wenn es nur eine Piste war, hat es sehr “gfägt”. Für einen Anfang war es gar nicht schlecht!

Sondre (links) und Reuben (rechts) als wir dachten, dass das Skigebiet geschlossen hat
Und dann war es doch offen!
Reubens erste Versuche
Sonnenuntergang vom höchsten Punkt des Liftes
Schöne Aussicht vom Skigebiet aus 🙂
Wenn ich so nah an einem Skigebiet wohnen würde, wäre ich jeden Tag auf der Piste 😀

Nicht immer nur Schule

Weil aufgrund der Pandemie sowohl die europäische Kadettversammlung wie auch die territoriale Offiziersversammlung abgesagt bzw. verschoben wurden, hatten wir in den letzten beiden Wochen etwas mehr Spezialprogramm. Dies beinhaltete unter anderem zwei Ausflüge nach Oslo, bei denen wir verschiedene Dinge unternahmen.

Beim ersten Ausflug letzen Freitag besuchten wir zuerst eine Ausstellung, die durch die ganze Bibel führt. Sie heisst auf norwegisch “veien” was zu deutsch “der Weg” bedeutet. Eine sehr interaktive und spannende Ausstellung, mit vielen Hintergrundinformationen gespickt und abwechslungsreich.

Trude und ich in der Bibelausstellung “der Weg”
Maria als sie die Botschaft des Engels erhält, dass sie schwanger werden und Gottes Sohn gebären wird.

In einem Teil der Ausstellung waren Weihnachtskrippen von vielen verschiedenen Ländern ausgestellt. Es war spannend zu sehen, wie die Figuren der jeweiligen Kultur angepasst werden.

Eine von zahllosen Weihnachtsdarstellungen
Siggi wollte auch dabei sein bei der ersten Weihnachtsfeier 😉

Nach dem Mittagessen besuchten wir das nordische Bibelmuseum. Dies ist eine Ausstellung die durch die Geschichte der Bibel führt (nicht die Geschichten in der Bibel sondern die Geschichte der Bibel als Buch). Und dies vor allem in den nordischen Ländern, also Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Färöer und Grönland.

Eine Auswahl der kleinsten Bibeln die es gibt
Die älteste Bibel im nordischen Bibelmuseum. Diese ist ein Original von 1487, sie wurde also nur rund 30 Jahre nach der Gutenbergbibel gedruckt. Es ist eine lateinische Bibel, Vulgata genannt.

Bei unserer heutigen Reise besuchten wir das jüdische Museum in Oslo, das war auch sehr spannend. Viele Eindrücke und interessante Informationen zu jüdischer Kultur, Religion und Geschichte. Das Haus, in dem sich das Museum befindet war einmal eine Synagoge. Diese wurde im Jahr 1921 erbaut und 1942 von den Nazis geschlossen. Glücklicherweise wurde sie nur als Lagerplatz genutzt und daher wurde im inneren nichts zerstört.

In diesem Haus befindet sich das jüdische Museum

Das Museum ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil behandelt jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur, sowie das Leben als Jude in Norwegen heute. Der andere Teil ist der Geschichte der Juden in Norwegen während der zweiten Weltkriegs gewidmet.

Der des Museums, der um um jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur handelt
Der Thora-Schrank ist das Herzstück der Synagoge. Darin werden die Thora-Rollen aufbewahrt
Shabbath ist ein wichtiger Tag für Juden
“Chai” bedeutet “Leben”
Juden haben 13 Schlüsselerzählungen, die wichtig sind in ihrer Geschichte. Auf diesem Bild sind die Schöpfung und die Geschichte von Abraham gezeigt.
Dieses Bild zeigt die Geschichte von Israels Volk vom Aufenthalt in Ägypten bis zum Bau des ersten Tempels
Die letzten drei Bilder zeigen der Fall des zweiten Tempels, vom Tempel zu den Synagogen, sowie Diaspora und Exil
An allen Orten in Norwegen, wo während des zweiten Weltkriegs Juden getötet wurden, findet man solche Steine.

Zwischendurch haben wir auch noch ein wenig gearbeitet. 😉 Wir waren in Lillestrøm und haben dort den Gottesdienst geleitet.

Auf dem Weg zum Gottesdienst: Jan, Trude, Lou und Miriam

Und wenn wir mal wieder im Schulhaus sind, haben wir ab und zu Besuch. 🙂

Ein Reh zu Besuch bei der Offiziersschule. Ob es sich wohl überlegt, auch Offizier in der Heilsarmee zu werden?

 

Wir laufen und leiten

Siggi und ich wurden vom norwegischen Kriegsruf interviewed. 😀 Der Artikel handelt von unserem Leben, wieso wir Offiziere in der Heilsarmee werden wollen und wie wir zueinander fanden. Wir erhielten viele gute Rückmeldungen. 🙂

Ich schulde dir noch den zweiten Teil des Unterrichts über Leiterschaft. Im zweiten Semester haben wir bis jetzt ein Buch gelesen, das auf Deutsch übersetzt “Am Rand der Leiterschaft” heisst. Es handelt vor allem um Leute, die das erste Mal in der Rolle des Leiters stehen. So ähnlich wie es uns ergeht wenn wir aus der Offizierschule kommen. 😉

Zusätzlich zum Wissen, was auf uns als neue Leiter so alles zukommen kann und wie wir am besten damit umgehen, haben wir auch die Struktur und der Aufbau der Heilsarmee als weltweite Organisation kennengelernt. Es war bis jetzt sehr spannend und wir werden auch weiterhin noch andere Vorlesungen im Fach Leiterschaft haben. Im Moment schreiben wir aber schon die Abschlussarbeit in diesem Fach. Die Arbeit handelt darum, dass wir Herausforderungen, deren mögliche Lösungen und Möglichkeiten einer jungen Offizierin in einer schwierigen Situation beschreiben sollen.

Abgesehen von Leiterschaft haben wir natürlich auch noch andere Sachen gemacht. 🙂 Zum Beispiel einen Sponsorenlauf für eine Heilsarmee-Schule in Tansania. Die Schule ist an Kinder gerichtet die körperliche oder mentale Einschränkungen oder Albinismus haben. Für diese Kinder gibt es in Tansania kaum Ausbildungsmöglichkeiten. Sie werden stigmatisiert, ausgeschlossen und an den Rand der Gesellschaft gestossen.

Diese Schule in Tansania heisst “Matumaini” was Hoffnung in Suaheli bedeutet. Der Sponoserenlauf war von der Folkehøyskole in Jeløy organisiert und alle Einnahmen kamen direkt Matumaini zugute.

Sondre (vom Dynamo-Team) und ich sind bereit für eine Stunde rennen 😀

Alles in allem kamen rund 2000.- in Schweizerfranken für die Schule zusammen. 🙂 Das ist super!

Überraschung und viel gutes Essen

Es war eine schöne Überraschung für Trude und Reuben, als sie nach Hause kamen und die Wohnung dekoriert war! 😀 Trudes Mutter hat uns Ballone und laminierte A3-Buchstaben mitgegeben, die wir innerhalb und ausserhalb der Wohnung aufhängen sollten. Selbstverständlich haben wir das gemacht! Mit den Ballonen haben wir einen schönen Rahmen um die Schlafzimmertür gebildet und die Buchstaben, die “just married” ergaben, haben wir aussen an den Fenstern befestigt. Es war ein “Gaudi” 😀 Die grossen Buchstaben waren für alle lesbar, die an diesem Sonntag in den Gottesdienst gingen, da Trude und Reubens Fenster alle Richtung Eingang des Korpses weisen. 😉

“just married” zu deutsch: “gerade erst verheiratet”
Der Ballonrahmen

Zusätzlich haben wir unser Hochzeitsgeschenk, ein Bouquet mit Rosen und ein Bild, das Siggi ihnen schenken wollte, arrangiert. Wir waren mit dem Ergebnis zufrieden. 🙂

Der Tisch mit dem Geschenk und den Rosen, auf dem Stuhl steht das Bild
Trude und Reubens Reaktion 😀 Der Text bedeutet “ihr seid die besten”

Letzten Freitag waren wir mit Tonje (Leiterin des Dynamo-Teams) und Lexi (Tonjes kleiner Hund) im Wald und haben gebrätelt. Für Siggi eine Premiere! Er hat das erste Mal selber Wienerli für den Hotdog über dem Feuer gebrätelt!

Siggi mit seinem ersten selbstgebrätelten Hotdog 😀 Er ist sehr zufrieden!

Am Samstag haben Siggi und ich einen isländischen “kjöthleifur” gemacht. Das ist eine Art Fleischrolle aus Hackfleisch, gefüllt mit Champignons, Käse, Zwiebeln, Pesto, Gewürzen und Kräutern. Danach wird sie in Speck eingehüllt, mariniert und im Ofen gebacken. Es war sehr gut!! Und so viel, dass wir noch tagelang davon gegessen haben! 😉

Unser “kjöthleifur”

Am Sonntag war Fastelavnsøndag in Norwegen, das ist der letzte Sonntag vor der Fastenzeit. An diesem Tag werden gebackene Hefekugeln gegessen, fastelavnsboller genannt. Traditionell werden sie aufgeschnitten und mit Rahm und Confiture gefüllt. Es ist eine ähnliche Tradition wie der “bolldagur” in Island (https://loublog.bourquin.net/fasnacht-auf-islaendisch/).

Wir hatten das Vergnügen solche Kugeln von Trude zu probieren. Trude liess sich nicht “lumpen” und hat gleich drei verschiedene Sorten gebacken: Eine traditionelle Variante, eine mit Schokolade in der Mitte und eine mit Vanillesauce oben drauf. Sie waren alle seeeeehr fein!

Im Vordergrund Fastelavnsboller mit Vanille, links die mit Schokolade und rechts die traditionellen

In unseren Winterferien haben Siggi und ich auch Tomatensämchen ausgesäht. Und tadaaaa! Gestern (nach 8 Tagen) sind die ersten Pflänzchen gesprossen! Wir haben riesige Freude!

Unsere Tomatenkultur am ersten Tag
Tag 8 Die ersten Pflänzchen 😀
Tag 9

Zu guter Letzt habe ich noch eine freudige Nachricht! Die jüngste Tochter der Familie Marseille hat nun endlich einen Namen! 🙂 Und zwar weil die Frist für die Kinderkrippe am Montag ausgelaufen ist 😉 Ich hoffe aber zutiefst, dass sie auch ohne diese Frist einen Namen erhalten hätte. Sie ist gesegnet mit dem hübschen Namen Nora Ella!

Nora Ella 🙂 Foto Jan
Die vier wunderschönen Schwestern 🙂 Foto Jan

Winterferien! ❄️

Nächste Woche haben wir Winterferien. 🙂 Siggi und ich freuen uns auf eine Auszeit, auch wenn es nur eine Woche ist.

Morgen heiraten unsere Mitkadettin Trude und Dynamo-Teilnehmer Reuben in Stavanger. 😀 Wir sind zur Hochzeit eingeladen und freuen uns sehr! Ich werde dir natürlich über die Hochzeit berichten und mindestens ein Foto der Braut zeigen. 🙂

Trotzdem, dass jetzt Winterferien sind, möchte ich dir über ein weiteres Schulfach berichten, das wir über beide Jahre haben. Dieses Fach ist Leiterschaft, heute der erste Teil.

Im Fach Leiterschaft lernen wir viele verschiedene Dinge. Im ersten Semester war das Thema “dienende Leiterschaft”. Wir frischten unser Wissen darüber auf, was es bedeutet Soldat in der Heilsarmee zu sein. Denn obwohl wir uns zu Offizieren ausbilden lassen, sind wir in erster Linie Soldaten. Und das bedeutet, eine dienende Haltung zu haben.

Soldat in der Heilsarmee (oder auch Salutist genannt) zu sein, ist eine Entscheidung, die den Lebensstil erheblich beeinflusst. Als Salutist bestimmt man sich dafür, ein Leben zu Gottes Ehre, in Übereinstimmung mit der Bibel und geführt vom Heiligen Geist zu leben. Zusätzlich dazu, dass man sich im Korps, wo man dazugehört, aktiv engagiert und beiträgt, enthält man sich auch von Alkohol, Drogen, Nikotin, Pornographie, Glücksspiel und anderen Dingen, die Geist, Seele oder Körper schädigen können.

Das kann sich nach vielen Regeln und Einschränkungen anhören, aber im Grunde schenkt der Verzicht auf diese Dinge eine grössere Freiheit. Auf jeden Fall erlebe ich es so. Der Auftrag und das Ziel der Heilsarmee ist es, menschliche Not zu lindern und Menschen zu Jesus zu führen. In diesem Auftrag haben Salutisten sowohl eine Vorbild- wie auch eine Solidaritätsfunktion. Wenn wir z.B. mit Menschen arbeiten, die Alkoholprobleme haben, ist es meiner Meinung nach fehl am Platz, selbst Alkohol zu trinken.

Im Fach Leiterschaft ging es also im ersten Semester darum, was es bedeutet, ein Salutist zu sein, aber auch wie man einen Kurs hält für Leute, die gerne Salutisten werden möchten. Es ging in erster Linie darum, uns die dienende Leiterschaft zu vermitteln.

An zwei Tagen hatten wir Unterricht mit Kjersti und Jan Risan. Sie haben ein grosses Wissen in diesem Bereich und eine gute Art, es zu vermitteln.

Zusätzlich lernten wir die verschiedenen Systeme und digitalen Werkzeuge kennen, die wir später brauchen werden. Dafür wurden unter anderem die Verantwortlichen der jeweiligen Systeme eingeladen.

Aber jetzt habe ich genug über die Schule geschrieben. Stavanger, wir kommen!! 😀