Lofoten

Nun sind die Norwegischprüfungen vorbei und auch das Pfingstwochenende mit Jannes Eltern gehört bereits der Vergangenheit an. Auf die Prüfungsresultate müssen wir leider noch bis am 22. Juni warten. Aber wir hoffen natürlich das Beste.

Letztes Wochenende haben Siggi und ich unseren ersten Hochzeitstag gefeiert und sind auf die Lofoten gefahren. Es war eine wunderbare Reise! Die Lofoten sind eine Inselgruppe westlich von Harstad mit atemberaubender Natur. Wir haben das Glück, dass wir einfach mit dem Auto hinfahren konnten, von Harstad aus etwa zweieinhalb Stunden. Die meisten anderen Besucher müssen erst mit dem Flugzeug anreisen.

Von Harstad nach Svolvær sind es ca. 2.5h Autofahrt
Wunderschöne Landschaften unterwegs

Wir fuhren am Freitagnachmittag los und erreichten Svolvær am frühen Abend. Nach der Wohnungsübernahme haben wir in einem Restaurant gegessen und uns danach die kleine Stadt etwas genauer angeschaut. Svolvær ist ziemlich klein, hat aber eine florierende Tourismusindustrie, daher viele Restaurants und einen hübschen Ortskern.

In Svolvær findet man interessante Kunst, wie zum Beispiel dieses Spiegelgebilde
Auf der anderen Seite befindet sich eine Treppe und wenn man die hinaufsteigt, erhält man folgende Aussicht: die Kirche von Svolvær 🙂
Von der Treppe aus in die andere Richtung sieht man einen Spielplatz und im Hintergrund einer der typischen Berge auf den Lofoten
Auch diese Bänke stehen in Svolvær

Am Samstag haben wir Henningsvær besucht, das etwa eine halbe Stunde Autofahrt von Svolvær entfernt liegt. Es ist ein sehr hübscher kleiner Ort, noch kleiner als Svolvær, aber auch sehr touristisch, daher viele Restaurants, Cafés und Lädeli.

Unser erster Halt war die “Lofotkathedrale”, eine eindrückliche Holzkirche
Im Vordergrund unser treuer Begleier “Pierre”, der uns freundlicherweise von Janne für dieses Wochenende zur Verfügung gestellt wurde
Unterwegs sahen wir Berge, die ein bisschen an Island erinnern
Kurz vor Henningsvær sahen wir dieses Konstrukt. Es dient dazu, Fischköpfe zu trocknen
Getrocknete Dorschköpfe. Die Saison für Trockenfisch war schon vorbei, die Fische waren bereits fertig getrocknet. Nur noch die Köpfe hängen auf den Stativen
Das Ortszentrum von Henningsvær
Der Hafen von Henningsvær
Ein Café, das gleichzeitig eine Kerzengiesserei ist
Gegossene und gezogene Kerzen
Auch dieser Retro-Kühlschrank steht dort, vermutlich um die fertigen Kerzen abzukühlen
In dieser Gallerie gibt es zahlreiche Fotos von Landschaften mit und ohne Nordlichtern zu kaufen
Wir haben im Café, das zu einer Kletterschule gehört, halt gemacht
Die Fischsuppe war super! Auch Siggi hatte seinen Spass 😀
Tolle Farbkombination
Etwas ausserhalb von Henningsvær steht dieses Haus, “Simonbua”. Simon hat also hier sein eigenes Haus 😉
Dieses Haus hat eine Ecke ab…

Nach Henningsvær wollten wir eigentlich das Wikingermuseum besuchen, aber leider war es geschlossen. So sahen wir uns das grösste bis jetzt ausgegrabene Wikingerlanghaus nur von aussen an. Natürlich wurde es rekonstruiert, doch es wäre sehr spannend gewesen, dieses Langhaus auch von innen besichtigen zu können.

Das Wikingerlanghaus von der einen Seite…
… und von der anderen Seite
Es ist echt sehr lang: 83m!

Zum Abschluss unserer Autoreise am Samstag besuchten wir den Strand bei Ramberg. Sehr eindrücklich, wunderschön und echtes Ferienfeeling!

Steile Berge und das Meer: Aussicht von unterwegs
Siggi mit unserem treuen Beleiter Pierre
Fast kreideweisser Strand! Wunderbares Feriengefühl 🙂
Barfuss am Strand in Nordnorwegen 😀
Schöne Aussichten! 😀
Unsere Stops auf der Lofoten-Tour: Svolvær, Henningsvær und Ramberg

Zurück in Svolvær haben wir gegessen und den Abend gemütlich verbracht. Am Sonntag habe wir ausgeschlafen und den Konfirmationsgottesdienst von Melody Klara im Korps Biel online mitverfolgt. Am Mittag sind wir dann wieder Richtung Harstad aufgebrochen. Es war ein geniales Wochenende! 🙂 Falls du mal nach Nordnorwegen reist, sind die Lofoten sehr zu empfehlen!

Der 17. Mai

Der 17. Mai ist der Nationalfeiertag in Norwegen. Es ist der einzige Tag an dem die Norweger richtig patriotisch sind! 😉 Sie feiern die Verfassung, die am 17. Mai 1814 veröffentlicht wurde. Wenn du mehr darüber lesen willst, findest du hier mehr Informationen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassungstag_(Norwegen)

Heute wird der 17. Mai mit viel Aufwand gefeiert, aber leider natürlich nicht in der jetzigen Coronapandemie. Normalerweise gäbe es Kinderumzüge, verschiedene Aktivitäten und Festlichkeiten, die von Schulen organisisert werden und Vieles mehr.

In diesem Jahr blieben diese Festaktivitäten aus. Es gab aber einen reichlichen Brunch bei uns zu Hause und wir feierten den 17. Mai gemeinsam mit Jannes Eltern, die diese Woche bei uns zu Besuch sind und an Pfingsten für uns ein Bibelwochenende halten werden. Darauf freuen wir uns!

Wir hatten herrliches Wetter! Genial zum draussen sein und in der Stadt herumbummeln. Im Zentrum trafen wir viele Leute, unter anderem auch Bekannte. Viele waren in Tracht. Wir kauften Glace und flanierten am Fjord entlang, tranken Kaffee und machten uns dann auf den Weg in die Heilsarmee, wo wir Würstchen grillten. Auch sehr typisch für den 17. Mai. 😉

Am Abend fand dann eine Feier in der Heilsarmee statt. Mit Musik, Geschichten und Kuchen feierten wir mit etwas über 30 Gästen. Es war eine fröhliche Stimmung und ich glaube, alle haben den Abend genossen.

Es ist üblich, dass man am 17. Mai Tracht trägt, wenn man eine besitzt. Wenn nicht, zieht man oft chicere Kleider an, die gerne die Farben rot, blau und weiss beinhalten. Brunch und Grillpartys sind üblich und auch, dass die Kinder so viel Glace und Hotdogs essen dürfen wie sie wollen. 🙂

Und jetzt genug der Rede, hier kommen die Bilder! 😀

Brunch zu Hause 🙂
Jannes Eltern Jostein und Magna Nielsen
Janne und Magna in ihren Trachten
Für mich war es eine perfekte Gelegenheit meinen gestrickten Hochzeitsrock nochmals zu tragen 😀
Siggi mit kleiner Norwegenflagge 😀
Am Abend in der Heilsarmee: Alle stehen, während die Flagge hereingetragen wird

Janne engagierte eine Profisängerin, die einige traditionelle norwegische Lieder für uns sang, begleitet von Jostein am Klavier (leider hinter der Flagge).

Auch Violinmusik durften wir geniessen! Gespielt von Simon, dem Grosssohn eines Soldatenehepaars. Er wurde von seinem Vater auf der Gitarre begleitet.

Da kommt was auf uns zu!

Die nächsten Wochen werden ereignisreich! Es beginnt mit meinem Geburtstag und Auffahrt nächste Woche. An Auffahrt haben wir ein Kveldsåpent und Siggi hält seine Andacht über “Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.” Das wird spannend!

Dann bekommen wir Besuch vom 16. bis 25. Mai: Jannes Eltern kommen und leiten ein Bibelwochenende über Pfingsten. Leider können wir es nur im Korps Harstad durchführen, nicht wie eigentlich geplant gemeinsam mit Narvik, Finnsnes, Svolvær und Tromsø. Aber ich freue mich trotzdem darauf!

Am 17. Mai ist der norwegische Nationaltag, der wird sehr ausgiebig gefeiert, wenn auch coronabedingt nicht so viele Veranstaltungen stattfinden werden können. Aber ich freue mich auf diesen Tag und darauf, die Norweger mal ganz patriotisch zu erleben 😀 Ich werde auf jeden Fall hier über diesen Tag berichten 🙂

Direkt anschliessend an Pfingsten haben Siggi und ich die Norwegischprüfungen. Mündlich am 25. Mai und schriftlich entweder 26. oder 27. Mai. Am 27. Mai bin ich dran mit meiner Andacht im Kveldsåpent und hoffe daher, dass die schriftliche Prüfung auf den 26. Mai fällt…

Das Wochenende 28.-30. Mai wird unser freies Wochenende. Wir haben unseren ersten Hochzeitstag am 30. Mai und haben ein Wochenende auf den Lofoten geplant. Ich hoffe fest, dass wir reisen können. Aber ich bin ziemlich optimistisch 🙂

Ende Juni haben wir eine Ferienwoche für Familien geplant und hoffen sehr, dass wir diese durchführen können. Das wird das Letzte sein, was Siggi und ich als Angestellte im Korps Harstad durchführen werden. Nach diesen Ferien haben wir ein paar Tage frei um fertig zu packen und zu putzen und am 1. Juli geht unser Flugzeug nach Oslo.

Mitte August beginnt unsere Ausbildung an der Offiziersschule in Moss, da haben wir also noch etwas Zeit, anzukommen, einzurichten und uns einzuleben.

Ja, jetzt fühlt es sich an, als wäre unser Jahr hier in Harstad schon fast vorüber… Ich werde Harstad und vor allem die atemberaubende Aussicht, die vielen Skitouren und die Leute hier vermissen. Aber es gibt ja hoffentlich irgendeinmal ein Wiedersehen! Im Moment sind wir sehr gespannt auf unsere Zukunft an der Offiziersschule in Moss.

Der Winter hat uns wieder… uuund wir sind in der Lokalzeitung!

Die paar Tage Frühlingswetter mussten leider erneutem Schneefall und kalten Temperaturen weichen. Aber es wird langsam aber sicher ein bisschen wärmer.

Jep, der Winter hat uns wieder… Aussicht aus unserem Stubenfenster

Von Sonntag bis Donnerstag hatte Janne Besuch von ihrer Freundin Ingrid Elisabeth und deren anderthalbjährigen Sohn Elia. Als wir am Donnerstag nach Hause kamen, stand ein kleiner Schneemann in unserem Garten 🙂 Ingrid Elisabeth, Janne und Elia haben den gebaut, bevor die beiden wieder nach Oslo abreisten.

Siggi mit dem Schneemann 🙂

Am Dienstag kamen zwei Reporter der Lokalzeitung “Harstad Tidende” in die Heilsarmee. Sie schrieben einen Artikel über die Lebensmittelabgabe und schossen viele Bilder. Am Mittwoch kam der Artikel dann in der Zeitung, mit einem Bild von mir auf der Titelseite. 😉 Allerdings nicht gerade das Hübscheste. Sie schossen so viele Bilder, auch solche auf denen wir lachten und fröhlich waren, aber sie wählten die seriösen und ernsten Blder für den Artikel aus. Tja, so ist das halt.

Die Titelseite der Zeitung. Die Schlagzeile sagt: “Grosse Nachfrage für Lebensmittel”

Der Artikel selber war sehr positiv gegenüber der Arbeit der Heilsarmee, das hat uns natürlich gefreut! Sie erzählten grösstenteils von der Lebensmittelabgabe und dass wir unter anderem auch Familien mit Kindern unterstützen.

Der Artikel ging über eine Doppelseite. Hier steht in der Schlagzeile: Viele Familien mit Kindern erhalten Lebensmittelhilfe”
Siggi und ich haben eine “Taschen-pack-Situation” gestellt. Unter dem Bild steht: “Packen: Das Ehepaar Marie-Louise Bourquin und Sigurður Ívar Sölvason packen Essensportionen, die manchmal Fleischbällchen, Lachs, Schweinefleisch oder Rindfleisch beinhalten. Muslime erhalten Lebensmittel ohne Schweinefleisch. Die Taschen enthalten Lebensmittel für 2-3 Tage.”
Janne hatte Ferien, daher verwendeten sie ein Archivfoto von ihr. Wenigstens ein Bild auf dem jemand lacht 😉 Unter dem Bild steht: “Korpsleiter: Janne Våje Nielsen hat viele freiwillige Helfer, die bei Bedarf mithelfen.”
Unter dem Bild steht: Früchte und Gemüse: Diese Lebensmitteltaschen beinhalten Lebensmittel sowohl für Alleinstehende, wie auch für Familien. Darin hat es Orangen, Trauben, Bananen, Salat, Joghurt und Fertighaferbrei. Unter anderem.”

Ich habe viele positive Rückmeldungen zum Artikel erhalten. 🙂 Vor allem in der Schule, da wir die Zeitung jeweils mittwochs in der Schule erhalten. Lehrer, Angestellte, Mitschüler, alle waren sehr positiv. 🙂 Das war ein ziemlicher Aufsteller! Siggi und ich hatten beide Hausaufgaben zu dem Artikel, das war lustig 😉

Falls es dich interessert, was genau drinsteht, kann ich dir eine “Handgelenk-mal-Pi”-Übersetzung liefern. Vielleicht ein bisschen besser als google, sicher ist es aber nicht 😉

Frühling in Harstad

In diesen Tagen ist es ein Jahr, seit ich die Schweiz definitiv verlassen habe und nach Island abgereist bin. Vieles hat sich seither verändert und die Coronapandemie hat die Welt weiterhin fest im Griff. Das führte dazu, dass ich viele meiner Lieben lange nicht gesehen habe.

Aber trotzdem fühle ich mich wohl und gut aufgehoben. 🙂 Siggi und ich bereiten uns mehr und mehr auf die Norwegischprüfungen Ende Mai vor und versuchen gleichzeitig das Leben zu geniessen.

In den letzten Tagen war das einfach! 😀 Wir hatten von Freitag bis gestern wunderbares Frühlingswetter mit Temperaturen bis 15°C! Es tat gut, draussen in der Sonne zu sein. Ich habe sogar schon ein paar Sommersprossen mehr. 🙂 Janne und ich haben das schöne Wetter mit Balkonbüro genossen. Und Siggi und ich waren am Wochende lange draussen und haben an der Sonne Vitamin D getankt. 🙂

Dieses Foto von unserem Balkonbüro ist auf dem instagram-account frelsesarmeen.harstad zu finden
Krokussli bei uns zuhause
Frühlingsboten an der Hausmauer der Heilsarmee
Stiefmütterchen, die den Eingang zum Korpsgebäude etwas freundlicher gestalten sollen

Heute ist es wieder kälter und regnerisch, aber wir haben die letzten Tage richtig gut ausgenutzt. 🙂 Der Schnee schmilzt nach und nach, aber es hat immer noch schmutzige Schneehügel überall. Und auch die Langlaufloipen werden noch präpariert. Die beste Zeit für Skitouren in Nordnorwegen ist anscheinend Mai. Das wäre das erste Mal, dass ich an meinem Geburtstag skifahren gehe! 😉

Schmutzige Schneehügel vor unserem Haus

Ich hoffe, dich bald wieder zu sehen! Siggi schickt auch ganz liebe Grüsse 🙂

Die Sonne geniessen

Der April, der April, der macht sowieso, was er will! Diese Strophe aus dem Lied über die Monate passt perfekt, finde ich. Auch hier in Nordnorwegen. Zwischendurch haben wir nämlich milde Temperaturen mit Sonnenschein und Schneeschmelze und dann “bämm” kommt über Nacht wieder eine ganze Ladung Schnee.

Auch an Ostern hatten wir ca. 20cm Neuschnee, daher war nur drinnen Frühlingsstimmung, draussen ist noch tiefster Winter.

Gestern haben ein paar aus meiner Norwegischklasse beschlossen, das schöne Wetter zu nutzen und eine Wanderung im “Folkeparken” zu unternehmen. Ich war natürlich auch dabei! Wir waren insgesamt zehn Leute, die meisten aus meiner Klasse. Und obwohl zwischendurch ein kalter Wind wehte, der ab und zu auch Schnee mit sich brachte, war es ein toller Ausflug! 🙂

V.l.n.r: Alina, ich, Julie, Mohammed, Buppha, Kaspars, Rahel, Mohammad, Ali

Ich bin beeindruckt wie hart im Nehmen sie alle waren! Keiner jammerte über Wind, Schnee oder Kälte, obwohl praktisch alle aus warmen Ländern stammen. Im Gegenteil: als wir unsere Zieldestination erreicht hatten, warteten wir alle geduldig, bis der Brätliplatz frei wurde. Zwei Familien mit kleinen Kindern waren nämlich gerade im Aufbruch begriffen. Es blies uns in diesen fünf Minuten den Schnee um die Ohren, aber niemand beklagte sich.

Als das Feuer brannte, haben wir gebrätelt, was das Zeug hält: Grillwürstchen, Hotdogs und Pouletschenkeli. Nieves hatte auch Kvikk Lunsj dabei, sehr norwegisch! Und Mohammed hat Stengelglace mitgebracht, das ist eher isländisch 😉

Da bräteln wir und mit auf dem Bild ist auch noch Nieves (stehend), die das andere Bild geschossen hat
Glace und Schnee 😀 Fast wie in Island

Nach dem Bräteln sind wir wieder zurückgegangen und ich wurde freundlicherweise heimchauffiert 🙂

Karfreitag, Ostern und die Flagge

Ostern ist das wichtigste christliche Fest des Jahres. Wir feiern den Tod und die Auferstehung von Jesus, worauf unser ganzer Glaube basiert.

Hier in Harstad haben wir Ostern ruhiger gefeiert als auch schon. Die einzige Veranstaltung, die wir anbieten konnten, war Zeit der Stille und des Gebets am Karfreitag. Ansonsten durften wir keine Anlässe durchführen. Aber diese stille Zeit war sehr bereichernd! 🙂 Wir hatten verschiedene Gebetsstationen.

Die verschiedenen Gebetsstationen. Links an der Wand konnte man die Handlungen von Karfreitag lesen.
Hier konnte man einen Stein nehmen…
…und ihn zum Kreuz bringen. Sinnbildlich für unsere Last, die wir vor Jesus bringen dürfen.
Hier konnte man eine Kerze entzünden als Gebet
Diesen Leuchter haben wir als Geschenk erhalten 🙂

Am Ostersonntag haben wir dann nicht mit einem Gottesdienst, dafür mit Brunch und Osterznacht gefeiert. Ich habe zur Feier des Tages eine Züpfe  und norwegische pannekaker (Pfannkuchen) gebacken.

Die Osterzüpfe
Der Brunchtisch 🙂
Das Osterznacht mit Lamm und Ofengemüse hat Siggi gekocht 😀

Ostersonntag ist auch einer der norwegischen Flaggentage. Wenn man eine Fahnenstange hat, gibt es gewisse Tage im Jahr, an welchen man flaggen darf / kann / sollte. Die Flagge darf nie das ganze Jahr über wehen, im Gegensatz zum Wimpel, den man das ganze Jahr über an der Flaggenstange lassen kann. Die Flagge darf nicht vor Sonnenaufgang gehisst werden und muss vor Sonnenuntergang (oder im Sommer spätestens um 21:00 Uhr) wieder eingeholt werden.

Flaggentage sind z.B. die Geburtstage der Mitglieder der könglichen Familie, Weihnachten, Ostern, 17. Mai (Norwegens Unabhängigkeitstag), 1. Mai und andere.

Da wir eine Flaggenstange haben, hat Janne am Ostersonntag zum ersten Mal geflaggt. Das Hochziehen der Flagge ging soweit gut und die Flagge wehte, allerdings nur schwach, den ganzen Tag. Am Abend wollte sie sie wieder einholen. Das Seil war aber gefroren und der Haken löste sich, als Janne mit einem Ruck daran zog. Was dann geschah, siehst du im folgenden Video:

Nach dem “Einholen” der Flagge, muss sie auch noch schön zum Dreieck gefaltet werden. Sie dürfte eigentlich auch den Boden nicht berühren, aber das hier war natürlich ein Unfall. Die Flagge muss mit Respekt behandelt werden, so die Meinung der Norweger.

Norwegische Ostereier

Für uns Schweizer sind Ostereier bemalte Hühnereier. Oder im besten Fall kleine Schoggi- oder Zuckereili, allerdings sind sie der Grösse wegen nur “Eili” und nicht “Eier”.

Im Norden hingegen haben Ostereier eine ganz andere Dimension! In Island sind sie komplett aus Schokoloade und von der Grösse her etwa wie bei uns ein Schoggiosterhase. Allerdings sind sie, im Gegensatz zu unseren Schoggihasen, mit Süssigkeiten gefüllt. Leider habe ich kein eigenes Foto von isländischen Ostereiern gefunden, daher ein Foto aus dem Internet:

Isländisches Osterei
Schriftzug “Gleðilega páska” bedeutet “Fröhliche Ostern” Quelle: http://islandsfisk.se/wp-content/uploads/2016/01/211.jpg

Die norwegischen Ostereier stehen den isländischen grössenmässig in nichts nach, sind ebenfalls mit Süssigkeiten gefüllt, aber aus Karton. Janne, Siggi und ich haben insgesamt bereits vier Eier erhalten! 😀 Zwei aus Porzellan, von Ingunn, einer Frau aus dem Korps, und zwei aus Karton von unseren Divisionsleitern. 🙂 Hier ein paar Fotos:

Zwei Eier aus Karton, das gelbe ist aus Porzellan
Sie sind alle so gemacht, dass man sie öffnen und schliessen kann, ohne sie kaputt zu machen
Die zwei klassischen Eier aus Karton sind mit Bildern dekoriert, die an Märchen erinnern

Übrigens ist in Norwegen gelb die Farbe von Ostern. Alle Osterdekorationen sind gelb und viele Leute holen sich gelbe Blumen ins Haus, wie z.B. Osterglocken. Die gelbe Farbe kommt von einem Brauch aus der Wikingerzeit, als die Norweger in dieser Zeit den Frühling und die Sonne gefeiert haben. Die gelbe Farbe symolisiert die Sonne.

Ostern in unserer Schülerzeitung

Im Norwegischkurs besuche ich zusätzlich zum normalen Unterricht auch noch das Wahlfach “Schülerzeitung”. Da hatten wir diese und letzte Woche den Auftrag, über Ostern zu schreiben. Ich habe zwei Artikel geschrieben, die ich hier mit dir teilen möchte. Allerdings werde ich sie nicht wörtlich übersetzen. Falls du genau wissen möchtest, was ich geschrieben habe, dann kontaktiere mich gerne. 🙂

Im ersten Artikel geht es darum, wie die Norweger die Ostertage am häufigsten verbringen und dass dies gar nicht so verschieden von meinen Kindheits- und Jugenderlebnissen ist. Auch wir sind immer an Ostern Ski gefahren, allerdings ohne Kvikk Lunsj. 😉 Im selben Artikel beschreibe ich auch noch, dass wir Ostern feiern, weil Jesus auferstanden ist und dass ich daran denken will, dass das Leben ein wunderbares Geschenk ist.

Kvikk Lunsj og appelsiner
Nordmenns assosiasjon med påsken er ski, sol, Kvikk Lunsj og appelsiner. Det er i hvert fall det jeg har hørt. Jeg synes det er deilig å nyte fridagene med familien ute i naturen. Min opplevelse av påskedagene er ikke så forskjellig fra den norske, men totalt forskjellig fra de fleste i Sveits. Som familie dro vi alltid på fjellet for å kjøre ski. Det er ofte godt vær og ikke lenger så kalt som om vinteren. I april er våren kommet i de fleste områdene i Sveits og det føles også på fjellet. Folk flest i Sveits nyter disse dagene med første solbad og dager ute i skogen. Familien min dro på ski og nøt sola og snøen. Jeg har mange gode minner om påsken på fjellet og skal aldri glemme det.
Påsken er tiden når det vises stort sett første vårtegn i Norge. Våren med sine blomster og varmen representerer livet, det finnes også i påskesymbolene: harer, egg og kyllinger står som symboler for nytt liv. Det synes jeg, er hyggelig at man tenker på en ny begynnelse og om et nytt liv. For det er jo også betydningen for den kristne påskefeiringen: Jesus er oppstått fra de døde og lever! Livet er ei fantastisk gave og jeg vil minne meg om det når jeg feirer påsken i år.

Im zweiten Artikel schreibe ich etwas ausführlicher um die Bedeutung von Ostern. Jesus ist von den Toten auferstanden und lebt! Das ist die wichtigste Botschaft an Ostern. Mit ihm ist neues und ewiges Leben möglich. Wenn du mutig genug bist, probier doch aus, ob es stimmt. Du kannst mit Jesus hier und jetzt reden, er hört dich.

Hva påsken betyr
Påsken kommer snart og de fleste av oss får noen fridager. Men hva er påsken egentlig? Og hva betyr denne høytiden? Påsken er den viktigste kristne feiring for da feirer vi Jesu død og oppstandelse. Jesu vei inn i Jerusalem på Palmesøndag, det siste måltidet med vennene sine på Skjærtorsdag og sin lidelse og død på Langfredag symboliserer at Jesus lider for oss og med oss. Han valgte å ta på seg alt som er galt og ond på denne verden og gjør menneskene fri fra dette. Hans oppstandelse på Påskesøndag er den viktigste begivelsen i hele historien. Han er ikke lenger død, han er oppreist! Og det betyr at alle kan få evig liv i sin nærhet. Er du modig nok til å prøve om det stemmer? Du kan snakke med ham nå, der du er. Han hører deg.

Frühlingsanfang?

Eigentlich wäre ja letztes Wochenende der kalendarische Frühlingsanfang gewesen. Eigentlich. Aber hier im Norden richtet sich das Wetter nicht danach. Keine Blumen, keine grünen Knospen, kein Sonnenschein.

So sah es am Samstag aus
Kein Frühling in Sicht

Unterdessen ist zwar der meiste Schnee weggeregnet und auf den Strassen ist “wunderbarer” Pflotsch. Und der eignet sich leider nicht zum Skifahren,  sonst hätte ich nichts dagegen. 😉 Wer weiss, vielleicht kommt der Frühling im April? Wir harren aus. 😉