Winterferien! ❄️

Nächste Woche haben wir Winterferien. 🙂 Siggi und ich freuen uns auf eine Auszeit, auch wenn es nur eine Woche ist.

Morgen heiraten unsere Mitkadettin Trude und Dynamo-Teilnehmer Reuben in Stavanger. 😀 Wir sind zur Hochzeit eingeladen und freuen uns sehr! Ich werde dir natürlich über die Hochzeit berichten und mindestens ein Foto der Braut zeigen. 🙂

Trotzdem, dass jetzt Winterferien sind, möchte ich dir über ein weiteres Schulfach berichten, das wir über beide Jahre haben. Dieses Fach ist Leiterschaft, heute der erste Teil.

Im Fach Leiterschaft lernen wir viele verschiedene Dinge. Im ersten Semester war das Thema “dienende Leiterschaft”. Wir frischten unser Wissen darüber auf, was es bedeutet Soldat in der Heilsarmee zu sein. Denn obwohl wir uns zu Offizieren ausbilden lassen, sind wir in erster Linie Soldaten. Und das bedeutet, eine dienende Haltung zu haben.

Soldat in der Heilsarmee (oder auch Salutist genannt) zu sein, ist eine Entscheidung, die den Lebensstil erheblich beeinflusst. Als Salutist bestimmt man sich dafür, ein Leben zu Gottes Ehre, in Übereinstimmung mit der Bibel und geführt vom Heiligen Geist zu leben. Zusätzlich dazu, dass man sich im Korps, wo man dazugehört, aktiv engagiert und beiträgt, enthält man sich auch von Alkohol, Drogen, Nikotin, Pornographie, Glücksspiel und anderen Dingen, die Geist, Seele oder Körper schädigen können.

Das kann sich nach vielen Regeln und Einschränkungen anhören, aber im Grunde schenkt der Verzicht auf diese Dinge eine grössere Freiheit. Auf jeden Fall erlebe ich es so. Der Auftrag und das Ziel der Heilsarmee ist es, menschliche Not zu lindern und Menschen zu Jesus zu führen. In diesem Auftrag haben Salutisten sowohl eine Vorbild- wie auch eine Solidaritätsfunktion. Wenn wir z.B. mit Menschen arbeiten, die Alkoholprobleme haben, ist es meiner Meinung nach fehl am Platz, selbst Alkohol zu trinken.

Im Fach Leiterschaft ging es also im ersten Semester darum, was es bedeutet, ein Salutist zu sein, aber auch wie man einen Kurs hält für Leute, die gerne Salutisten werden möchten. Es ging in erster Linie darum, uns die dienende Leiterschaft zu vermitteln.

An zwei Tagen hatten wir Unterricht mit Kjersti und Jan Risan. Sie haben ein grosses Wissen in diesem Bereich und eine gute Art, es zu vermitteln.

Zusätzlich lernten wir die verschiedenen Systeme und digitalen Werkzeuge kennen, die wir später brauchen werden. Dafür wurden unter anderem die Verantwortlichen der jeweiligen Systeme eingeladen.

Aber jetzt habe ich genug über die Schule geschrieben. Stavanger, wir kommen!! 😀

 

Ein bisschen Schule

Ein paar Mal habe ich schon darüber nachgedacht, wie ich unsere Ausbildung im Blog erklären könnte. Nun habe ich mich dafür entschieden, die verschiedenen Fächer vorzustellen und über die anderen Aktivitäten, Praktikum und Anlässe zu berichten. Darüber habe ich ja schon ab und zu geschrieben, daher konzentriere ich mich im ersten Umgang auf die Schlufächer. Und auf die Anlässe, die in diesem Zeitraum stattfinden.

Wir haben einige Fächer, die wir in diesen zwei Jahren durchgehend haben. Zum einen sind das Bibelfächer, Glaubenslehre, Leiterschaft und Predigtvorbereitung. Zusätzlich haben wir einige Fächer, die nur ein oder zwei Semester gelehrt werden.

Heute will ich über die Bibelfächer schreiben. Diese sind aufgeteilt in Altes und Neues Testament, aber eigentlich nur, weil es zuviel für nur einen Lehrer ist, die ganze Bibel zu unterrichten.

Die Bibelfächer sind sehr umfassend und nehmen einen grossen Teil des Unterrichts ein, aber im Moment haben wir nur eine Einführung. Im zweiten Jahr werden die einzelnen Bücher in der Bibel etwas vertiefter angeschaut.

Was lernen wir in den Bibelfächern? Im Vordergrund stehen Themen wie die Entstehung der einzelnen Schriften und der Bibel in ihrer heutigen Form, eine Einführung in alle Bücher der Bibel mit einem Rundumschlag über Autor(en), Alter der Schrift, Übersetzungen und Zeit, in der sie geschrieben wurden.

Es ist sehr interessant, alle diese Informationen und Einblick in das Wie, Wo, Warum, Wann und Wozu zu erhalten. Wir lernen auch, wissenschaftlich an einen Bibeltext heranzugehen und eine sogenannte Exegese zu schreiben. Exegese bedeutet, dass man den Text in seinem Kontext betrachtet, den Zusammenhang mit anderen Texten und der ganzen Bibel zu verstehen und, unter anderem, herauszufinden, was die Absicht des Autors war und wie die Umstände der ersten Leser aussahen. Auch über das Genre und den Schreibstil lernen wir einiges.

Die Fachpersonen, Theologen und Bibelwissenschaftler sind überhaupt nicht immer einig und viele Fragen bleiben unklar oder unbeantwortet. Trotzdem ist es spannend in die verschiedenen Theorien einzutauchen und sich über die Argumente der einzelnen Fachpersonen Gedanken zu machen.

Bis jetzt haben wir im Alten Testament die fünf Mosebücher, Josua, das Buch der Richter, die beiden Samuelbücher und die beiden Königebücher angeschaut. Im Neuen Testament Markus, Matthäus, Lukas, die Apostelgeschichte und die beiden Thessalonicherbriefe.

In der letzten Unterrichtsstunde im Neuent Testament, hat Tom (der Lehrer) gesagt, dass es einfacher wäre, wenn die Bücher von Anfang an chronologisch geordnet worden wären. Da hätten wir heute nicht so grosse Diskussionen über Alter und Autor der verschiedenen Schriften. Vielleicht wäre es einfacher. Aber auf jeden Fall wäre es spannend. Vielleicht versuche ich mal, die Bibel in chronologischer Reihenfolge zu lesen?

Wir lesen auch viele Bibelkommentare und andere Bücher, die es einfacher machen, den Kontext und die Hintergründe der einzelnen Schriften und der Bibel als Ganzheit zu verstehen.

Wenn du mehr wissen willst, kannst du dich gerne melden, ich versuche, alle Fragen so gut wie möglich zu beantworten.

Nun noch zu einem Anlass, der am Samstag stattgefunden hat: der Unihockey-Minicup 😀 Die Folkehøyskole, die hier auf Jeløy stationiert ist und das Dynamo-Team haben ein kleines Unihockeyturnier organisiert und ich habe im Dynamo-Frauenteam gespielt 😀 Wir spielten Frauen gegen Frauen und Männer gegen Männer. Insgesamt waren es 7 Mannschaften (3 Frauenteams und 4 Männerteams). Es hat grossen Spass gemacht und wir haben die “Silbermedaille” geholt 🙂 Und ich zusätzlich ziemlichen Muskelkater… 😉

Lou in action 😉
Das Dynamo-Frauenteam in den blauen T-Shirts: Lou, Tonje (in der Mitte) und Amalie (rechts im Bild, unscharf weil in action 😀 )
Wir haben ein Tor geschossen!!

 

Titelbildquelle: Photo by Aaron Burden on Unsplash

Eine neue Aktivität

Siggi hat sich entschieden, mit Joggen zu beginnen 😀 Ich unterstütze ihn natürlich, daher haben wir letzte Woche Joggingschuhe und lange Sportkleider gekauft.

Siggis neue Sportausrüstung

Gestern haben wir dann mit dem Training begonnen. Wir starten sehr vorsichtig, dass er sich nicht völlig verausgabt und aufgibt. Wir haben einen super Trainingsplan von lauftipps.ch, dort findet man eine Menge Informationen zu Lauftraining, Ausrüstung und vielem mehr.

Siggis Ziel ist es, in Form zu kommen und abzunehmen. Das Training ergänzt eine Ernährungsumstellung, die schon lange begonnen hat.

In der Schule läuft es soweit gut, wir haben eine recht lockere Zeit und hoffen, dass sich nicht alle Arbeit am Schluss aufstaut… Leider wurden sowohl die territoriale Offiziersversammlung wie auch die europäische Kadettkonferenz in London wegen des Coronavirusses abgesagt. Das ist sehr schade. Vor allem auf die London-Reise habe ich mich sehr gefreut, wäre dieses Jahr ja auch Melody noch als Kadettin dabei gewesen.

Unser kleiner Neffe auf Island hat einen Namen: Týr (sprich Tir). Es ist ein alter nordischer Name. Die kleine Tochter der Familie Marseille hat noch keinen Namen, aber wir konnten sie unterdessen schon mal besuchen und “gäumelen” 🙂 Ich finde, ein Baby steht Siggi gut 😉

Siggi mit der kleinen Bohne 🙂
Ich mit dem süssen Mädchen 🙂

Wir warten gespannt auf den Namen! Allen geht es gut und dafür sind wir sehr dankbar. Eyðritt ist zwischendurch über teams beim Unterricht mit dabei, Jan kommt so oft er kann. Die beiden versuchen, trotz Schwangerschaft und kleinem Baby, die Schule gleichzeitig mit uns abzuschliessen. Wir werden sie unterstützen und helfen, wo wir können.

 

Winterwunder

Winter in Harstad und Winter in Moss, Winter in Akureyri und Winter in Biel. Eines haben diese Orte gemeinsam: Es ist kalt!! Und doch gibt es betrachtliche Unterschiede. In Akureyri habe ich Winterstürme wie nie zuvor erlebt. In Harstad habe ich den längsten und dunkelsten Winter meines Lebens erlebt (im Mai noch Schnee und über einen Monat ohne Tageslicht). In Biel ist der Winter meistens nur nass und grau, während er hier in Moss doch ziemlich hübsch ist. Auf jeden Fall bis es gestern zu regnen anfing… Aber klagen will ich nicht. Der Winter hier ähnelt wohl am meisten dem in Biel, auch wenn wir hier etwas mehr Schnee und kürzere Tage haben.

Seit dem 4. Januar ist bei uns wieder Alltag. Wir haben mit digitalem Unterricht gestartet, das geht bis jetzt ganz gut, auch wenn es etwas anstrengender ist als im Klassenraum. Aber es hat den Vorteil, dass man die Lautstärke aufdrehen kann, wenn man den Lehrer nicht so gut hört. Das geht im Klassenraum natürlich nicht. 😉

Siggi hat am letzten Freitag die dritte Impfdose erhalten und ich habe nächsten Freitag meinen dritten Impftermin. Es geht uns gut, wir sind gesund und munter. 🙂

Und jetzt zum Wunder-Teil des Titels:

Jan und Eyðritt Marseille, die auch mit uns in der Offiziersschule sind, haben in der Nacht auf gestern Zuwachs bekommen! 😀 Das kleine Mädchen ist gesund und die geplante Hausgeburt ohne Komplikationen verlaufen. Wir sind dankbar und neugierig auf die kleine “Meite”, haben wir sie heute nur mal digital zu sehen bekommen. 😀 Sie ist das vierte Mädchen der Familie Marseille und hat drei wunderbare grosse Schwestern und liebende Eltern. Wir wünschen der ganzen Familie von Herzen das Allerbeste!

Noch eine Familie in unserem Umkreis hat Zuwachs erhalten. Fast 24 Stunden später, aber mit dem gleichen Geburtsdatum. 😀 Siggis Bruder Sölvi und seine Freundin Auður (sprich Öiðür, mit ð =englisches th) haben letzte Nacht einen Sohn in die Arme schliessen dürfen. Auch diesen süssen Goldschatz haben wir bis jetzt nur digital zu Gesicht bekommen, und in diesem Fall dauert es auch noch etwas länger bis wir ihn physisch sehen können. Dieser kleine Wonneproppen hat drei grosse Halbbrüder und Eltern die ihn bedingungslos lieben. Wir wünschen auch Sölvi, Auður und allen vier Jungs Gottes reichen Segen!

Ich hoffe von Herzen, dass diese beiden Winterwunder ein gutes, gesegnetes Leben haben dürfen und dass sie die Liebe Jesu persönlich erfahren dürfen.

 

Ps: Sobald ich die Namen der beiden neuen Erdenbürger erfahre, werde ich sie natürlich sofort mitteilen. In Norwegen und Island nimmt man sich mit der Namensgebung etwas mehr Zeit als in der Schweiz. 😉

Ein frohes neues Jahr!

Und *schwups* schon ist das Jahr 2021 Geschichte. Es war ein herausforderndes, spannendes und auch ein wenig anstrengendes Jahr. Siggi und ich haben von Harstad nach Moss gezügelt, mit der Offiziersschule begonnen und uns so gut es geht eingelebt.

Über Weihnachten waren wir zu Besuch bei Hannes und Birna in Haugesund. Es hat gut getan andere Leute zu treffen und eine neue Stadt kennenzulernen. Ausserdem wurden wir mit wunderbarem Wetter gesegnet. Daher waren wir oft draussen unterwegs.

Haugesund von oben
Siggi mit Hannes und Birna 🙂
Wir alle vier

Weihnachten wird in Island und Norwegen am 24. am Abend gefeiert. Wir hatten Truthahnbrust mit caramellisierten Kartoffeln und anderen Beilagen. Es war sehr lecker.

Unser Weihnachtessen

Auch zieht man sich am Heiligabend besonders schön an. 🙂

Siggi und ich in unseren Weihnachtskleidern

Silvester waren wir dann wieder zu Hause und haben gemütlich zu zweit gefeiert. Um Mitternacht gingen wir raus und haben dem Feuerwerk zugeschaut.

Siggi und ich an Silvester

Ja, und schon bald startet das zweite Semester unserer Ausbildung. Bitte bete für gutes Gelingen, Ausdauer und Geduld. Ich bin ein bisschen nervös, dass es noch anstrengender als das erste Semester werden könnte…

Wir sind dankbar für 2021 und sind sicher, dass uns Jesus auch im 2022 begleiten wird! Und ich hoffe, du bist als Blogleser mit dabei. 🙂

Eine Weihnachtstradition

Nun haben wir also Weihnachtsferien! Wir freuen uns auf einige ruhige Tage und Erholung. Wir dürfen eine Woche bei Hannes und Birna in Haugesund verbringen, darauf freuen wir uns sehr. 🙂 Es wird uns gut tun, ein bisschen Abwechslung zu haben und etwas Anderes zu sehen.

Siggi hat verschiedene Weihnachtstraditionen, aber eine finde ich ausserordentlich gut! 😀 Seit ein paar Jahren isst er in der Weihnachtszeit immer geräucherten Lachs auf getoastetem Brot mit Senf- oder Dillsauce. Das ist wirklich lecker und ich empfehle dir, es auszuprobieren. Er fand eine passende Sauce auch in der Migros, so hast du keine Ausrede, dass man die Zutaten in der Schweiz nicht kaufen kann 😉

Ich bin kein Essensfotograf, aber es schmeckt besser als es aussieht 😀

In Norwegen sieht die Sauce so aus:

Traditionelle öffnet man in Norwegen und Island die Geschenke am Heiligabend. Aber da wir am 22. abreisen, werden wir ein paar Geschenke schon vorher aufmachen. Wir können nicht alle Geschenke mit nach Haugesund nehmen.

Falls du vor Weihnachten nichts mehr von mir hörst, wünsche ich dir eine wunderbare und gesegnete Zeit! Ich schätze es sehr, dass du meinen Blog liest und hoffe, dass du auch ein bisschen davon profitieren kannst.

It’s beginning to look a lot like Christmas 🎵🎶

Unterdessen ist der Dezember angebrochen, heute ist sogar schon der zweite Adventssonntag! 🙂 Wir haben immer noch ziemlich zu tun in der Schule, deshalb das späte (und etwas kurze) Update. Hier in Moss ist es wunderschön! Die Landschaft ist mit ein wenig Schnee überzuckert und die Temperaturen genug kalt und stabil, dass er liegen bleibt. Die Weihnachtsstimmung ist perfekt 🙂

Unsere Weihnachtsbeleuchtung kommt mit Schnee einfach noch ein bisschen besser zur Geltung (ja, Siggi wollte farbige Lämpchen)
Siggi hat mir einen Tee-Adventskalender geschenkt 🙂

Letzten Sonntag hielten wir einen Gottesdienst in Oslo und besuchten anschliessend die Weihnachtsbaumbeleuchtungs-Zeremonie (julegrantenning – sprich “jülegrantenning”) auf dem Universitätsplatz. Die Heilsarmee in Oslo ist seit 1919 für dieses Arrangement verantwortlich und engagiert auch jeweils lokale Musiker. Dieses Jahr sang ein Kinderchor, die Brassband der Heilsarmee spielte und es kam auch ein lokaler Musiker. Wir standen leider zu nah am Baum als dass ich ein gutes Foto machen konnte… Aber bevor wir zum Baum kamen, gab es einen Fackelumzug vom Bahnhof bis zum Universitätsplatz 🙂

Jippii Fackeln!: Foto Trude
Der Kinderchor bei der “julegrantenning” in Oslo
Siggi und ich im eiskalten Oslo: Foto Trude

Auch in der Schule haben wir Weihnachtsstimmung! Am 1. Dezember kamen wir alle mit einem witzigen Weihnachtspulli in die Schule 😀

Gruppenbild der Weihnachtspullis: v.l.n.r: Jan, Eyðritt, Tom, Thormod, Siggi, Lou, Reuben, Trude, Tonje, Miriam, Sondre, Amalie. Foto Trine
Wir haben auch einen Weihnachtsbaum

Und ein Weihnachtsschwein 😀 Dieses war ein “Geschenk” von Tom an Thormod vor einem Jahr, heuer kam Thormod mit dem Schweinchen herein und schenkte es Tom zurück 😉  Wir finden es amüsant 😀

Jetzt sind die Weihnachtsferien schon in greifbarer Nähe! Nur noch zwei Wochen 🙂

Und fast hätte ich vergessen, dir von unserem genialen Adventskalender zu erzählen, den wir vom Mami/Schwiegermami bekommen haben! Siggi und ich freuen uns, jeden Morgen ein “Schublädli” aufmachen zu dürfen! Wir sind so gesegnet! 😀

Unser Schublädli-Adventskalender 😀

Wir leben noch ;)

Schon sind wir wieder zwei Wochen zurück aus Ålesund und es ging Schlag auf Schlag weiter. Daher hatte ich leider nicht die Kapazität hier viel zu schreiben. Aber jetzt gibt es ein update! 🙂

Der Abschluss unseres Praktikums bestand in “potetball” essen am Samstag und Allerheiligenfeier am Sonntagabend. “Potetball” ist eine Spezialität aus Ålesund. Es sind Bälle aus Kartoffeln gefüllt mit Fleisch und Fett und getoppt mit Zuckersirup, dazu werden gekochtes Wurzelgemüse und Salzfleisch gegessen. Traditionell trinkt man eine Art Sauermilch, “kulturmjolk” genannt, dazu. Es war eine interessante Erfahrung, aber ich kann nicht behaupten, dass ich ein “potetball”-Fan geworden bin…

Potetball mit Beilagen und “kulturmjolk”

Die Allerheiligenfeier fand am Sonntagabend statt und war unser letzter Einsatz im Praktikum. Es war eine schöne Feier, geprägt von Licht und Hoffnung.

Und nun sind wir also wieder voll in der Schule. Es ist ziemlich herausfordernd und anstrengend, wir freuen uns auf die Weihnachtsferien. 🙂

Am letzten Wochenende waren wir als Offiziersschule in Südnorwegen unterwegs und haben drei verschiedene Korps besucht: Farsund (sprich Farsün), Mandal und Kristiansand. Das war eine interessante Reise, auch wenn das Herbstfest in Farsund wegen des Coronavirusses abgesagt werden musste.

Wenn wir auf solchen Besuchen sind, gestalten wir jeweils einen Gottesdienst oder sonstigen Anlass. In Farsund wäre das das Herbstfest gewesen. In Mandal eine Singstunde, bei der Siggi eine kurze Andacht hielt. Und in Kristiansand war es ein Gottesdienst, bei dem ich die Predigt hatte.

Hier ein paar Impressionen von unserer Südnorwegenreise (von Mandal habe ich leider keine Bilder):

In Farsund war schon richtig Weihnachtsstimmung 🙂

Der Jugendraum in Farsund. Die Arbeiten am Graffiti beanspruchten viel Recherche und mehrere Wochen Zeit von den Profis
Gruppenbild in Farsund v.l.n.r.:
Thormod (unser Rektor), Miriam, Eyðritt, Trine, Autumn (Kinder- und Jugenarbeiterin im Korps Farsund), Siggi, Lou, Jacobina (Offizier in Farsund), Trude und Finnbogi (Offizier in Farsund). Auf dem Bild fehlt Tom, er hat das Foto geschossen.
Unser erster Übernachtungsort: Farsund Resort
Pizza in Kristiansand am zweiten Abend. V.l.n.r: Reuben, Trude, Lou, Siggi, Tom, Trine, Sondre, Amalie, Tonje, Eyðritt, Miriam. Hinter Siggi und mir verstecken sich Astrid, Offizierin in Kristiansand und Thormod
Die Offiziere von Kristiansand, Bjørn und Astrid, sind die Eltern von Bjørn Erik, dem Ehemann von Drea 😀
Der Saal in Kristiansand
Dynamo sang ein Lied
Und die Hornmusik spielte

Leider waren wir nach dem Wochenende sehr müde und trotzdem ging es direkt weiter mit Schule am Montag. Wir hoffen, dass die Lehrer nächstes Mal ein bisschen besser koordinieren…

Jetzt stehen uns noch einige Arbeiten und Prüfungen bevor und dann schon bald die Topfkollekte. ich freue mich auf die Topfkollekte, da wird es wieder weniger kopflastig. 🙂 Ich bin das Studieren nicht mehr gewohnt! 😉

Ålesund und Umgebung

Nicht nur die Häuser in Ålesund sind wunderschön, auch die Natur hier in der Umgebung ist zum Staunen! 🙂

Vorletzten Samstag habe ich einen kleinen (aber oho!) Spaziergang hinauf zur “Fjellstua” (sprich “Fjellstüa” = “Bergstube”) gemacht. Die Steigung war herausfordernd aber die Anstrengung lohnte sich definitiv! Die Aussicht war genial! 😀 Das Wetter war “gut” (es hat gerade nicht geregnet oder gehagelt 😉 ) aber halt kein strahlender Sonnenschein. Daher sind die Bilder vielleicht etwas ernüchternd.

Die Fjellstua
Aussicht von der Fjellstua. Die Berge auf der anderen Seite des Fjords haben schon eine leichte Puderzuckerschicht
Ålesund von der Fjellstua aus. Auch von oben eine schöne Stadt 🙂

Letzten Samstag wurden wir von Sverre aus dem Korps Ålesund zu einem Ausflug auf drei verschiedene Inseln hier in der Umgebung eingeladen. Und anschliessend gabs Lamm zum Znacht 🙂

An diesem Tag spielte das Wetter absolut perfekt mit! Sonnenschein den ganzen Tag, wir genossen es in vollen Zügen 😀

Irgendwo da draussen liegt Island. Bis dahin gibt es nur Meer
Vier Wikingergräber. Man nimmt an, dass alle gleichzeitig begraben wurden und dass die vier Menschen aufgrund eines Unglücks ihr Leben verloren. Begraben sind ein Mann, zwei Frauen und ein kleines Kind
Die Kirche von Giske (sprich “Jiske”). Sie wurde im frühen Mittelalter erbaut
Die Kirche von Giske ist in einem ähnlichen Stil wie diejenige von Trondenes gebaut. Sie sind auch ungefähr gleich alt
Ein Wasserfall dort in der Ferne auf der Insel Godøy (bedeute “gute Insel”)
In diesem Glasgebäude ist ein Kaffee. Der Leuchtturm gehört zu Alnes auf Godøy

Praktikum in Ålesund

Unterdessen sind wir schon drei Wochen hier in Ålesund (sprich Olesün) und nur noch eine Woche, bis wir wieder heim nach Moss reisen. Aber was haben wir hier eigentlich so gemacht?

Verschiedene Aufgaben standen und stehen noch auf dem Programm, aber dieses Praktikum hatte den Fokus auf Kinder- und Jugendarbeit. Da die Heilsarmee Ålesund keine Jugendarbeit hat, haben wir uns auf die Kinder konzentriert. Auch dies ist nicht eine sehr grosse Arbeit, aber immerhin.

Jeden Mittwoch nach der Schule kommen 12-15 Kinder der 4. und 5. Klasse des Schulhauses in der Nachbarschaft für Spiel und Spass und etwas zu essen. Siggi und ich haben die letzten zwei Male die Verantwortung fürs Programm übernommen und wenn es auch laut und chaotisch zu und her ging, hat es grossen Spass gemacht.

Siggi mit Berit, die uns jeweils für die Kinder Essen zubereitet

Letzten Sonntag hatten wir Gottesdienst mit Sonntagsschule, da war Siggi verantwortlich für die Sonntagsschule. Heute hatten wir einen Familiengottesdienst, Siggi leitete und ich hatte die Andacht.

Siggi und ich haben ein isländisches Kinderlied auf norwegisch übersetzt 😀
“Resultat” vom heutigen Familiengottesdienst: alle haben Platz in Gottes Herz

Neben unserem Hauptfokus Kinder- und Jugendarbeit helfen wir bei allem mit, was das Korps an Aktivitäten anbietet. Unter anderem Heimbund, Sang und Andacht in Altersheimen, Männergruppe und Strickgruppe. Ausserdem brauchen wir ziemlich viel Zeit, alle diese Aktivitäten vorzubereiten und auszuwerten.

Es ist spannend und herausfordernd! Gleichzeitig freuen wir uns auch darauf, wieder in unseren eigenen vier Wänden zu wohnen. Wenn wir zurückkommen warten allerdings einige weitere Aufgaben auf uns, Pause gibts leider erst an Weihnachten…