So viel los!

Schon zwei Wochen sind wir wieder zu Hause in Moss und ich habe es vor lauter Aktivitäten nicht geschafft einen Blogbeitrag zu schreiben…

Aber selbstverständlich habe ich dich nicht komplett vergessen! Darum kommen hier die neuesten (und etwas älteren) Neuigkeiten. 😀

Am Montag nachdem wir aus dem Praktikum zurück waren, bauten wir unseren Pavillon auf dem Balkon auf. Es ist super, unseren Balkon jetzt voll ausnützen zu können, bei schönem und auch bei Regenwetter.

Unser Pavillon auf dem Balkon mit Seitenwänden und Lichterkette 🙂
Balkon geniessen 🙂

Freitag bis Sonntag der selben Woche war die Norwegische Meisterschaft im Strassenfussball. 🙂 Es waren nur Teams unter Heilsarmee-Regie dabei, wenn auch andere willkommen waren. Auch ein Team aus Island war dabei, dort startete gerade erst ein neues Strassenfussballteam.

Das isländische Team bestand ausschliesslich aus Südamerikanern 😉 Sie räumten einen zweiten Platz ab

Leider hatten wir sehr viel Wind, sowohl am Freitag wie auch am Samstag. So viel, dass es das Zelt des Dynamo-Standes umgeblasen hat… Wir sind sehr froh, dass gerade niemand im Zelt war! Und dankbar, dass wir ein anderes Zelt ausleihen durften, denn es regnete immer mal wieder.

Das Zelt, das es umgeblasen hat…

Am Pfingstwochenende ging es gleich weiter mit Aktivitäten. 🙂 Da kamen nämlich der General der Heilsarmee und seine Frau zu Besuch. General Brian Paddle und Kommandeurin Rosalie Peddle sind Kanadier und beide bereits über 45 Jahr Offiziere in der Heilsarmee. Sie sind sehr sympathisch, lustig und am Boden geblieben.

Gruppenfoto mit dem General und seiner Frau. V.l.n.r.: Trude, Jan, Rosalie Peddle, Brian Peddle, Siggi, Lou und Miriam
Pfingstgottesdienst im Templet Korps in Olso
Der General predigte auf englisch und wurde von Jostein Nielsen (Jannes Papi) auf norwegisch übersetzt
Auch Blasmusik durfte nicht fehlen! Hier mit Hornsolo

Gestern Abend organisierten ein paar Leute aus der “Dynamo-und-Kadetten”-Gruppe ein Bräteln am Meer. Ein paar hartgesottene (Trude, Reuben und Sondre) entschlossen sich, auch dort zu übernachten.

Gemütliches Beisammensein bei schönstem Wetter!
Trude und Reuben wollten ein Zelt ausprobieren und Sondre schlief in der Hängematte

Am Donnerstag reisen wir nach Nordnorwegen, genauer gesagt Ost-Finnmark. Wir besuchen die Korps Kirkenes (sprich Chirkenes mit einem weichen “ch” wie in hochdeutsch “nicht”), Vadsø (sprich Wadsö) und Vardø (sprich Wardö). Das wird eine spannende Reise, mit hoffentlich Mitternachtssonne und vielen guten Erlebnissen.

Nach dieser Reise geht es los mit Prüfungen… :/ Wir haben zwei Wochen Prüfungen, danach das Jugendfestival und dann sind Sommerferien!! Ich freue mich sehr auf die Ferien und wünschte mir, dass die Prüfungen schon vorüber seien… Aber jetzt müssen wir noch ein bisschen durchhalten.

Viel zu feiern!

Die letzten Tage hatten wir einiges zu feiern! 🙂 Zuerst meinen Geburtstag, danach den Eurovision-Songcontest und zum krönenden Abschluss der norwegische Nationalfeiertag.

Meinen Geburtstag feierten Siggi und ich mit einem Brunch, baden im Hallenbad und Kuchen in der Fjellstua, einem Restaurant hoch oben auf einen Hügel. Die Aussicht war genial, obwohl das Wetter nicht wolkenlos war.

Aussicht von der Fjellstua
Aussicht von der Fjellstua in die andere Richtung
Siggi stiehlt meinen Kuchen 😉

Das Finale vom Eurovision-Songcontest haben wir mit ein bisschen Schläcki und viel Enthusiasmus geschaut. Die Ukraine hat gewonnen, was von vielen vorausgesagt wurde. Sie hatten ein gutes Lied, aber natürlich erhielten sie aufgrund der aktuellen Situation auch viele Sympathiestimmen.

Wir sind bereit für den Eurovision-Songcontest

Der 17. Mai ist Norwegens Nationalfeiertag. Und der wird gross gefeiert! Letztes Jahr in Harstad war immer noch geprägt von vielen Coronamassnahmen, aber heuer konnten wir einer Andacht für gefallene Soldaten beiwohnen, den Umzug bestaunen, gemeinsam essen und zum Abschluss eine Feier im Korps geniessen.

Die Gedenkfeier für gefallene Soldaten fand um 8:00 Uhr morgens auf dem Friedhof statt. Hier sind wir bereits auf dem Rückweg
Am 17. Mai sieht man viele Norweger in Tracht. Hier Signe (Korpsleder in Ålesund) und Joel, der jüngere ihrer beiden Söhne
Wenn man in Norwegen mit dem Gymnasium fertig wird, ist man Russ (sprich Rüss). Das sind diese jungen Leute hier in den blauen (oder roten) Overalls
Die Dekoration für das Fest am Abend
Am Fest gab es Musik, Gesang, Gedichte, Fahnen und natürlich etwas zu essen
Signe in Tracht vor zwei norwegischen und einer Heilsarmeefahne
Siggi und ich am 17. Mai 🙂

Heute haben wir zudem etwas ausprobiert, was wir schon im Herbst gerne probiert hätten: die schwimmende Sauna! Das war absolut genial! Und nach dem Saunagang direkt in den kühlen Atlantik. 😀 Sowohl für Siggi wie auch mich einer der Höhepunkte unseres Ålesund-Auftenthalts.

Sauna ist super!
Tadaa!
Die Aussicht von der schwimmenden Sauna war genial!
Und danach ab in den kühlen Ozean
Sogar mit dem Kopf unter Wasser 😉
Siggi natürlich auch, aber das ist ja nichts Neues 😉

Am Sonntag halten wir unseren letzten Gottesdienst hier in Ålesund und dann geht es wieder nach Hause. Wir freuen uns auf zu Hause, vier Wochen ist halt schon ein bisschen lang. Aber wir haben die Zeit hier in Ålesund auch genossen. 🙂

Schon Halbzeit im Praktikum

Am selben Tag als Karlotta nach Hause reiste, nahmen auch Siggi und ich das Flugzeug. Es war nämlich wieder Zeit fürs Praktikum! Unterdessen sind wir schon etwas über zwei Wochen in Ålesund. Es tut gut, mehr praktisch zu arbeiten, aber wir müssen trotzdem noch einige Arbeiten von der Schule schreiben. Das ist leider nicht ideal, aber wir schlängeln und durch. 😉

Siggi und ich im Saal der Heilsarmee Ålesund
Das gelbliche Gebäude in der Mitte ist die Heilsarmee

Hier im Praktikum liegt der Fokus dieses mal auf der Administration. Das bedeutet, dass wir möglichst viel von dem lernen sollen, was administrative Aufgaben im Korps betrifft, zum Beispiel Kollekte zählen und nachführen, das Mitgliederverwaltungssystem kennenlernen, Budget und Jahresplanung und vieles mehr. Zusätzlich sind wir natürlich bei allen anderen Aktivitäten dabei! 🙂 Gottesdienste leiten und Predigten schreiben gehören genauso dazu wie ein spannendes Programm für die Kinder, die nach der Schule zu uns kommen, vorzubereiten.

Schwerpunkt in diesem Prakti: Administration
Siggi und ich in action am letzten Sonntag. Foto: Signe
Wir sind bereit für den Heimbund 🙂
“Nach-der-Schule-Zeit” heisst das Angebot für Schüler der 4. und 5. Klasse der Schule, die im Zentrum von Ålesund liegt
Auch Aufräumen gehört zur Arbeit eines Offiziers. Hier haben wir alle Schränke im Erdgeschoss ausgeräumt, den Inhalt sortiert und wieder eingeräumt

Auch Hausbesuche stehen auf dem Programm und das finde ich immer spannend! Man lernt die Leute auf eine andere Art kennen, wenn man zu Hause eingeladen ist. Und es tut gut, zwischendurch an die frische Luft und in eine neue Umgebung zu kommen. An die frische Luft kamen wir auch beim Strassenfussballtraining. Es war nass und kalt, aber die hartgesottenen Spieler haben trotzdem eineinhalb Stunden lang durchgehalten!

Auch ein Training im Strassenfussball hat Siggi schon hinter sich

Schon bald ist der 17. Mai und dieses Datum ist für Norweger besonders wichtig, denn es ist der norwegische Nationaltag. Der wird gross gefeiert und wir sind besonders gespannt auf die diesjährige Feier, war doch letztes Jahr noch alles vom Coronavirus geprägt.

Zwischendurch geniessen wir auch einfach nur Ålesund. Es ist wirklich eine schöne Stadt und wenn es mal nicht regnet, sind wir gerne unterwegs. 🙂

Sushi in Ålesund ist so viel besser als Sushi in Moss 😛
Aussicht von einem Café

Aber zuerst steht und noch ein Besuch von Tom bevor. Er ist Siggis Mentor in der Schule und kommt am Sonntag zu Besuch zu uns ins Praktikum. Siggi wird da predigen und ich leite den Gottesdienst. Ich hoffe es klappt alles. 🙂

Karlotta zu Besuch

Am Mittwoch nachdem wir aus dem Osterlager zurück waren, holten wir Karlotta vom Flughafen in Oslo ab. Sie besuchte uns zehn Tage zwischen unserem Osterlager und dem Abreisetag ins Praktikum nach Ålesund.

Es war super, Karlotta bei uns zu haben, ihr Moss und die Umgebung zu zeigen, stundenlang “Die Siedler von Catan” zu spielen und einfach Gemeinschaft mit ihr zu haben. Sie ist eine wunderbare junge Frau und ich bin stolz darauf sie in der Familie zu haben! 🙂

“Die Siedler von Catan” ein super Spiel! 🙂

Lustig war unter anderem, mit ihr über die Grenze nach Schweden zu fahren. Auf Island geht das natürlich nicht und es war witzig, ihr Erstaunen zu sehen, wie einfach es ist, über die Grenze in ein Nachbarland zu fahren. *Zägg* und man ist über die Grenze, *zägg* und wieder zurück. Natürlich fuhren wir nicht einfach nur so nach Schweden, wir nutzten die Möglichkeit eines Shoppingcenters direkt nach der Grenze, das offensichtlich ausschliesslich für norwegische Shoppingtourister gebaut wurde. Viele der Angestellten waren Norweger und auch die Kunden waren fast nur Norweger.

Das einzige Bild von unserem Shoppingaufenthalt in Schweden. Das Essen war gut!

Karlotta tobte sich in den verschiedenen Läden aus, da in Schweden alles noch einmal eine Stufe günstiger ist als in Norwegen, wo die Preise verglichen mit Island bereits tiefer sind.

Auch ein Essen mit den anderen Kadetten am Gründonnerstag bei Familie Marseille und viele gemütliche Stunden, entweder zu dritt oder zusammen mit Trude und Reuben, standen auf dem Programm. Zusätzlich weihten wir unseren neuen Grill auf dem Balkon richtig ein. 🙂

Gemütliches Beisammensein bei Familie Marseille 🙂
Foto Jan
Der Grill wird das erste Mal richtig gebraucht

Auch an einem Fussballspiel waren wir mit dabei, als Zuschauer natürlich. Wir waren für das gelb-schwarze Team, aber leider verloren die.

Leider verlor das gelb-schwarze Team…

Alles in allem eine schöne Zeit und viel zu kurz… Ich freue mich bereits auf das nächste Zusammensein mit Karlotta. Höchstwahrscheinlich kommt sie im Sommer mit uns in die Schweiz. 😀

Osterlager

Und wieder ist die Zeit einfach viel zu schnell vorbeigegangen. Ich habe eine Menge zu erzählen! Heute möchte ich mit dem Osterlager starten und dann schaffe ich es hoffentlich in den nächsten paar Tagen über die anderen spannenden Dinge zu erzählen.

Wir Kadetten hatten die Möglichkeit bei einem Kinderlager über Palmsonntag dabei zu sein. Es war ein Lager der Westdivision in Norwegen und es kamen Kinder von drei verschiedenen Korps. Die grösste Gruppe war aus Egersund, die beiden anderen Gruppen kamen aus Farsund und Kristiansand.

Vom Samstag vor Palmsonntag bis zum folgenden Dienstag waren wir zusammen in einem Lagerhaus in Südnorwegen. Insgesamt waren wir ca. 60 Personen.

Wir Kadetten waren verantwortlich für alles was mit den Andachten zusammenhing. Unser Thema war “das Ostermysterium”. Dabei hatten wir eine Schatzkiste, die jeden Tag einen anderen Hinweis enthielt, der uns dabei helfen sollte, das Ostermysterium zu lösen. Zum Schluss schafften wir es und konnten die Lösung in Form eines Videos zur Ostergeschichte anschauen.

Wir hatten viel Spass und es war genial, so viele neue Leute kennenzulernen. Hier ein paar Bilder:

Jeden Tag hatten wir ein Spiel, bei dem es galt, Siggi zu schlagen. Hier war das Ziel, innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Smarties von einem Becher in den anderen zu “saugen”.
Auf dem Rückweg von einem Brätliausflug
Wunderschöne Landschaft!
Siggi konnte es nicht lassen und hat im 3-4 Grad kalten See gebadet.

Alles in allem war es ein super Lager! Aber wir waren auch froh, wieder nach Hause zu kommen. Denn gleich am Tag nach unserer Ankunft zu Hause kam Karlotta, Siggis Tochter, zu Besuch. Aber mehr davon im nächsten Blog. 🙂

Einige erste Male

Der 25. März ist in Norwegen Waffeltag. Ich glaube nicht, dass es ein anderes Land gibt, das die Waffeln feiert. Vielleicht haben die Norweger einen an der Waffel…? 😉 Aber fein wars auf jeden Fall! 😀

Waffeln mit Zubehör. Besonders der braune Käse darf dabei nicht fehlen!

Letzten Sonntag hat Siggi seine allereste Predigt auf Norwegisch gehalten! Er hat es wahnsinnig gut gemacht! Es steckte auch viel Arbeit darin. Er erhielt viele gute Rückmeldungen und ich glaube, es hat ihm gut getan, zu erfahren, dass er es kann. Ich bin unglaublich stolz auf ihn! 🥰

Siggi predigt

Und am Montag war ich endlich wieder mal auf den Skiern! Es hat unglaublich gut getan, mal wieder eine Piste runterzusausen. 😀 Das letzte Mal ist nun über zwei Jahre her, vor der Corona-Pandemie.

Eigentlich war geplant, dass wir als Gruppe reisen, alle die, welche dabei sein möchten. Und es waren eigentlich auch viele interessiert, aber zum Schluss waren wir nur zu dritt: Reuben, Sondre und ich. Die beiden Jungs sind im Dynamo-Team.

Wir fuhren mit dem Auto etwa dreiviertel Stunden zu einem sehr kleinen Skigebiet. Es besteht aus zwei Pisten und zwei Liften, obwohl die eine Piste eine Anfängerpiste mit “Täuerlilift” ist. Dieses “Skigebiet” hatte diese Woche ein Spezialangebot, dass die Miete der Ausrüstung (Ski, Stöcke und Helm) gratis ist, wenn man eine Tages- oder Abendkarte kauft.

Als wir um 17:20 ankamen und die Lifte stehen sahen, dachten wir zuerst, dass es vielleicht am Abend geschlossen ist. Wir waren schon drauf und dran wieder nach Hause zu fahren, als plötzlich die Lifte in Betrieb waren und Leute ankamen. So konnten wir doch noch unseren Spass haben. 🙂

Für Reuben, der zum allerersten Mal auf den Skiern stand, war die Anfängerpiste und der Täuerlilift perfekt. Er machte sich sehr gut, schaffte es sogar die ganze Piste ohne umzufallen herunterzufahren!

Sondre und ich fuhren auch die längere (und viiiiel steilere) Piste herunter. Auch wenn es nur eine Piste war, hat es sehr “gfägt”. Für einen Anfang war es gar nicht schlecht!

Sondre (links) und Reuben (rechts) als wir dachten, dass das Skigebiet geschlossen hat
Und dann war es doch offen!
Reubens erste Versuche
Sonnenuntergang vom höchsten Punkt des Liftes
Schöne Aussicht vom Skigebiet aus 🙂
Wenn ich so nah an einem Skigebiet wohnen würde, wäre ich jeden Tag auf der Piste 😀

Nicht immer nur Schule

Weil aufgrund der Pandemie sowohl die europäische Kadettversammlung wie auch die territoriale Offiziersversammlung abgesagt bzw. verschoben wurden, hatten wir in den letzten beiden Wochen etwas mehr Spezialprogramm. Dies beinhaltete unter anderem zwei Ausflüge nach Oslo, bei denen wir verschiedene Dinge unternahmen.

Beim ersten Ausflug letzen Freitag besuchten wir zuerst eine Ausstellung, die durch die ganze Bibel führt. Sie heisst auf norwegisch “veien” was zu deutsch “der Weg” bedeutet. Eine sehr interaktive und spannende Ausstellung, mit vielen Hintergrundinformationen gespickt und abwechslungsreich.

Trude und ich in der Bibelausstellung “der Weg”
Maria als sie die Botschaft des Engels erhält, dass sie schwanger werden und Gottes Sohn gebären wird.

In einem Teil der Ausstellung waren Weihnachtskrippen von vielen verschiedenen Ländern ausgestellt. Es war spannend zu sehen, wie die Figuren der jeweiligen Kultur angepasst werden.

Eine von zahllosen Weihnachtsdarstellungen
Siggi wollte auch dabei sein bei der ersten Weihnachtsfeier 😉

Nach dem Mittagessen besuchten wir das nordische Bibelmuseum. Dies ist eine Ausstellung die durch die Geschichte der Bibel führt (nicht die Geschichten in der Bibel sondern die Geschichte der Bibel als Buch). Und dies vor allem in den nordischen Ländern, also Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Färöer und Grönland.

Eine Auswahl der kleinsten Bibeln die es gibt
Die älteste Bibel im nordischen Bibelmuseum. Diese ist ein Original von 1487, sie wurde also nur rund 30 Jahre nach der Gutenbergbibel gedruckt. Es ist eine lateinische Bibel, Vulgata genannt.

Bei unserer heutigen Reise besuchten wir das jüdische Museum in Oslo, das war auch sehr spannend. Viele Eindrücke und interessante Informationen zu jüdischer Kultur, Religion und Geschichte. Das Haus, in dem sich das Museum befindet war einmal eine Synagoge. Diese wurde im Jahr 1921 erbaut und 1942 von den Nazis geschlossen. Glücklicherweise wurde sie nur als Lagerplatz genutzt und daher wurde im inneren nichts zerstört.

In diesem Haus befindet sich das jüdische Museum

Das Museum ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil behandelt jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur, sowie das Leben als Jude in Norwegen heute. Der andere Teil ist der Geschichte der Juden in Norwegen während der zweiten Weltkriegs gewidmet.

Der des Museums, der um um jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur handelt
Der Thora-Schrank ist das Herzstück der Synagoge. Darin werden die Thora-Rollen aufbewahrt
Shabbath ist ein wichtiger Tag für Juden
“Chai” bedeutet “Leben”
Juden haben 13 Schlüsselerzählungen, die wichtig sind in ihrer Geschichte. Auf diesem Bild sind die Schöpfung und die Geschichte von Abraham gezeigt.
Dieses Bild zeigt die Geschichte von Israels Volk vom Aufenthalt in Ägypten bis zum Bau des ersten Tempels
Die letzten drei Bilder zeigen der Fall des zweiten Tempels, vom Tempel zu den Synagogen, sowie Diaspora und Exil
An allen Orten in Norwegen, wo während des zweiten Weltkriegs Juden getötet wurden, findet man solche Steine.

Zwischendurch haben wir auch noch ein wenig gearbeitet. 😉 Wir waren in Lillestrøm und haben dort den Gottesdienst geleitet.

Auf dem Weg zum Gottesdienst: Jan, Trude, Lou und Miriam

Und wenn wir mal wieder im Schulhaus sind, haben wir ab und zu Besuch. 🙂

Ein Reh zu Besuch bei der Offiziersschule. Ob es sich wohl überlegt, auch Offizier in der Heilsarmee zu werden?

 

Wir laufen und leiten

Siggi und ich wurden vom norwegischen Kriegsruf interviewed. 😀 Der Artikel handelt von unserem Leben, wieso wir Offiziere in der Heilsarmee werden wollen und wie wir zueinander fanden. Wir erhielten viele gute Rückmeldungen. 🙂

Ich schulde dir noch den zweiten Teil des Unterrichts über Leiterschaft. Im zweiten Semester haben wir bis jetzt ein Buch gelesen, das auf Deutsch übersetzt “Am Rand der Leiterschaft” heisst. Es handelt vor allem um Leute, die das erste Mal in der Rolle des Leiters stehen. So ähnlich wie es uns ergeht wenn wir aus der Offizierschule kommen. 😉

Zusätzlich zum Wissen, was auf uns als neue Leiter so alles zukommen kann und wie wir am besten damit umgehen, haben wir auch die Struktur und der Aufbau der Heilsarmee als weltweite Organisation kennengelernt. Es war bis jetzt sehr spannend und wir werden auch weiterhin noch andere Vorlesungen im Fach Leiterschaft haben. Im Moment schreiben wir aber schon die Abschlussarbeit in diesem Fach. Die Arbeit handelt darum, dass wir Herausforderungen, deren mögliche Lösungen und Möglichkeiten einer jungen Offizierin in einer schwierigen Situation beschreiben sollen.

Abgesehen von Leiterschaft haben wir natürlich auch noch andere Sachen gemacht. 🙂 Zum Beispiel einen Sponsorenlauf für eine Heilsarmee-Schule in Tansania. Die Schule ist an Kinder gerichtet die körperliche oder mentale Einschränkungen oder Albinismus haben. Für diese Kinder gibt es in Tansania kaum Ausbildungsmöglichkeiten. Sie werden stigmatisiert, ausgeschlossen und an den Rand der Gesellschaft gestossen.

Diese Schule in Tansania heisst “Matumaini” was Hoffnung in Suaheli bedeutet. Der Sponoserenlauf war von der Folkehøyskole in Jeløy organisiert und alle Einnahmen kamen direkt Matumaini zugute.

Sondre (vom Dynamo-Team) und ich sind bereit für eine Stunde rennen 😀

Alles in allem kamen rund 2000.- in Schweizerfranken für die Schule zusammen. 🙂 Das ist super!

Überraschung und viel gutes Essen

Es war eine schöne Überraschung für Trude und Reuben, als sie nach Hause kamen und die Wohnung dekoriert war! 😀 Trudes Mutter hat uns Ballone und laminierte A3-Buchstaben mitgegeben, die wir innerhalb und ausserhalb der Wohnung aufhängen sollten. Selbstverständlich haben wir das gemacht! Mit den Ballonen haben wir einen schönen Rahmen um die Schlafzimmertür gebildet und die Buchstaben, die “just married” ergaben, haben wir aussen an den Fenstern befestigt. Es war ein “Gaudi” 😀 Die grossen Buchstaben waren für alle lesbar, die an diesem Sonntag in den Gottesdienst gingen, da Trude und Reubens Fenster alle Richtung Eingang des Korpses weisen. 😉

“just married” zu deutsch: “gerade erst verheiratet”
Der Ballonrahmen

Zusätzlich haben wir unser Hochzeitsgeschenk, ein Bouquet mit Rosen und ein Bild, das Siggi ihnen schenken wollte, arrangiert. Wir waren mit dem Ergebnis zufrieden. 🙂

Der Tisch mit dem Geschenk und den Rosen, auf dem Stuhl steht das Bild
Trude und Reubens Reaktion 😀 Der Text bedeutet “ihr seid die besten”

Letzten Freitag waren wir mit Tonje (Leiterin des Dynamo-Teams) und Lexi (Tonjes kleiner Hund) im Wald und haben gebrätelt. Für Siggi eine Premiere! Er hat das erste Mal selber Wienerli für den Hotdog über dem Feuer gebrätelt!

Siggi mit seinem ersten selbstgebrätelten Hotdog 😀 Er ist sehr zufrieden!

Am Samstag haben Siggi und ich einen isländischen “kjöthleifur” gemacht. Das ist eine Art Fleischrolle aus Hackfleisch, gefüllt mit Champignons, Käse, Zwiebeln, Pesto, Gewürzen und Kräutern. Danach wird sie in Speck eingehüllt, mariniert und im Ofen gebacken. Es war sehr gut!! Und so viel, dass wir noch tagelang davon gegessen haben! 😉

Unser “kjöthleifur”

Am Sonntag war Fastelavnsøndag in Norwegen, das ist der letzte Sonntag vor der Fastenzeit. An diesem Tag werden gebackene Hefekugeln gegessen, fastelavnsboller genannt. Traditionell werden sie aufgeschnitten und mit Rahm und Confiture gefüllt. Es ist eine ähnliche Tradition wie der “bolldagur” in Island (https://loublog.bourquin.net/fasnacht-auf-islaendisch/).

Wir hatten das Vergnügen solche Kugeln von Trude zu probieren. Trude liess sich nicht “lumpen” und hat gleich drei verschiedene Sorten gebacken: Eine traditionelle Variante, eine mit Schokolade in der Mitte und eine mit Vanillesauce oben drauf. Sie waren alle seeeeehr fein!

Im Vordergrund Fastelavnsboller mit Vanille, links die mit Schokolade und rechts die traditionellen

In unseren Winterferien haben Siggi und ich auch Tomatensämchen ausgesäht. Und tadaaaa! Gestern (nach 8 Tagen) sind die ersten Pflänzchen gesprossen! Wir haben riesige Freude!

Unsere Tomatenkultur am ersten Tag
Tag 8 Die ersten Pflänzchen 😀
Tag 9

Zu guter Letzt habe ich noch eine freudige Nachricht! Die jüngste Tochter der Familie Marseille hat nun endlich einen Namen! 🙂 Und zwar weil die Frist für die Kinderkrippe am Montag ausgelaufen ist 😉 Ich hoffe aber zutiefst, dass sie auch ohne diese Frist einen Namen erhalten hätte. Sie ist gesegnet mit dem hübschen Namen Nora Ella!

Nora Ella 🙂 Foto Jan
Die vier wunderschönen Schwestern 🙂 Foto Jan

Ein Hoch auf die Liebe! ❤️

Nun sind die zwei jungen Leute also verheiratet! Trude Petersen und Reuben Gyfford-Scott haben sich am Samstag in der Heilsarmee Stavanger das Jawort gegeben. Hier ein paar Bilder:

Sie sagen ja! Foto Thormod
So voller Freude! 😀 Foto Thormod
Wir hatten das Vorrecht mit der Braut auf ein Bild zu dürfen 🙂

In Norwegen ist es üblich, in Tracht an einer Hochzeit teilzunehmen. Heutzutage sind Trachten aber an Sommerhochzeiten nicht mehr so verbreitet, da diese zu warm sind. An Winterhochzeiten dagegen tragen ziemlich viele Leute Tracht. Hier ein Bild von Lene, Offizierin in Florø, und mir. Lene hat eine Tracht aus der Umgebung von Ålesund, da sie ursprünglich von da kommt. Der Überrock ist schwarz, weil sie verheiratet ist. Bei unverheirateten Mädchen ist er rot.

Lene in Tracht und ich

Die beiden Frischvermählten sollten ja auch den Hochzeitskuchen anschneiden. Davon ein kleines Video:

Alles in allem war es ein wunderbarer Tag! Wir wünschen Trude und Reuben Gottes Segen und alles Gute in ihrer Ehe! Und wir freuen uns, einen zusätzlichen Nachbar  zu haben. 🙂 Jetzt im Moment sind die beiden in den Flitterwochen in einer Ferienhütte. Ich hoffe, sie können diese Ferien so richtig geniessen! 🙂

Das Titelbild stammt auch von Thormod.