Am Mittwoch nachdem wir aus dem Osterlager zurück waren, holten wir Karlotta vom Flughafen in Oslo ab. Sie besuchte uns zehn Tage zwischen unserem Osterlager und dem Abreisetag ins Praktikum nach Ålesund.
Es war super, Karlotta bei uns zu haben, ihr Moss und die Umgebung zu zeigen, stundenlang “Die Siedler von Catan” zu spielen und einfach Gemeinschaft mit ihr zu haben. Sie ist eine wunderbare junge Frau und ich bin stolz darauf sie in der Familie zu haben! 🙂
Lustig war unter anderem, mit ihr über die Grenze nach Schweden zu fahren. Auf Island geht das natürlich nicht und es war witzig, ihr Erstaunen zu sehen, wie einfach es ist, über die Grenze in ein Nachbarland zu fahren. *Zägg* und man ist über die Grenze, *zägg* und wieder zurück. Natürlich fuhren wir nicht einfach nur so nach Schweden, wir nutzten die Möglichkeit eines Shoppingcenters direkt nach der Grenze, das offensichtlich ausschliesslich für norwegische Shoppingtourister gebaut wurde. Viele der Angestellten waren Norweger und auch die Kunden waren fast nur Norweger.
Karlotta tobte sich in den verschiedenen Läden aus, da in Schweden alles noch einmal eine Stufe günstiger ist als in Norwegen, wo die Preise verglichen mit Island bereits tiefer sind.
Auch ein Essen mit den anderen Kadetten am Gründonnerstag bei Familie Marseille und viele gemütliche Stunden, entweder zu dritt oder zusammen mit Trude und Reuben, standen auf dem Programm. Zusätzlich weihten wir unseren neuen Grill auf dem Balkon richtig ein. 🙂
Auch an einem Fussballspiel waren wir mit dabei, als Zuschauer natürlich. Wir waren für das gelb-schwarze Team, aber leider verloren die.
Alles in allem eine schöne Zeit und viel zu kurz… Ich freue mich bereits auf das nächste Zusammensein mit Karlotta. Höchstwahrscheinlich kommt sie im Sommer mit uns in die Schweiz. 😀
Und wieder ist die Zeit einfach viel zu schnell vorbeigegangen. Ich habe eine Menge zu erzählen! Heute möchte ich mit dem Osterlager starten und dann schaffe ich es hoffentlich in den nächsten paar Tagen über die anderen spannenden Dinge zu erzählen.
Wir Kadetten hatten die Möglichkeit bei einem Kinderlager über Palmsonntag dabei zu sein. Es war ein Lager der Westdivision in Norwegen und es kamen Kinder von drei verschiedenen Korps. Die grösste Gruppe war aus Egersund, die beiden anderen Gruppen kamen aus Farsund und Kristiansand.
Vom Samstag vor Palmsonntag bis zum folgenden Dienstag waren wir zusammen in einem Lagerhaus in Südnorwegen. Insgesamt waren wir ca. 60 Personen.
Wir Kadetten waren verantwortlich für alles was mit den Andachten zusammenhing. Unser Thema war “das Ostermysterium”. Dabei hatten wir eine Schatzkiste, die jeden Tag einen anderen Hinweis enthielt, der uns dabei helfen sollte, das Ostermysterium zu lösen. Zum Schluss schafften wir es und konnten die Lösung in Form eines Videos zur Ostergeschichte anschauen.
Wir hatten viel Spass und es war genial, so viele neue Leute kennenzulernen. Hier ein paar Bilder:
Alles in allem war es ein super Lager! Aber wir waren auch froh, wieder nach Hause zu kommen. Denn gleich am Tag nach unserer Ankunft zu Hause kam Karlotta, Siggis Tochter, zu Besuch. Aber mehr davon im nächsten Blog. 🙂
Der 25. März ist in Norwegen Waffeltag. Ich glaube nicht, dass es ein anderes Land gibt, das die Waffeln feiert. Vielleicht haben die Norweger einen an der Waffel…? 😉 Aber fein wars auf jeden Fall! 😀
Letzten Sonntag hat Siggi seine allereste Predigt auf Norwegisch gehalten! Er hat es wahnsinnig gut gemacht! Es steckte auch viel Arbeit darin. Er erhielt viele gute Rückmeldungen und ich glaube, es hat ihm gut getan, zu erfahren, dass er es kann. Ich bin unglaublich stolz auf ihn! 🥰
Und am Montag war ich endlich wieder mal auf den Skiern! Es hat unglaublich gut getan, mal wieder eine Piste runterzusausen. 😀 Das letzte Mal ist nun über zwei Jahre her, vor der Corona-Pandemie.
Eigentlich war geplant, dass wir als Gruppe reisen, alle die, welche dabei sein möchten. Und es waren eigentlich auch viele interessiert, aber zum Schluss waren wir nur zu dritt: Reuben, Sondre und ich. Die beiden Jungs sind im Dynamo-Team.
Wir fuhren mit dem Auto etwa dreiviertel Stunden zu einem sehr kleinen Skigebiet. Es besteht aus zwei Pisten und zwei Liften, obwohl die eine Piste eine Anfängerpiste mit “Täuerlilift” ist. Dieses “Skigebiet” hatte diese Woche ein Spezialangebot, dass die Miete der Ausrüstung (Ski, Stöcke und Helm) gratis ist, wenn man eine Tages- oder Abendkarte kauft.
Als wir um 17:20 ankamen und die Lifte stehen sahen, dachten wir zuerst, dass es vielleicht am Abend geschlossen ist. Wir waren schon drauf und dran wieder nach Hause zu fahren, als plötzlich die Lifte in Betrieb waren und Leute ankamen. So konnten wir doch noch unseren Spass haben. 🙂
Für Reuben, der zum allerersten Mal auf den Skiern stand, war die Anfängerpiste und der Täuerlilift perfekt. Er machte sich sehr gut, schaffte es sogar die ganze Piste ohne umzufallen herunterzufahren!
Sondre und ich fuhren auch die längere (und viiiiel steilere) Piste herunter. Auch wenn es nur eine Piste war, hat es sehr “gfägt”. Für einen Anfang war es gar nicht schlecht!
Weil aufgrund der Pandemie sowohl die europäische Kadettversammlung wie auch die territoriale Offiziersversammlung abgesagt bzw. verschoben wurden, hatten wir in den letzten beiden Wochen etwas mehr Spezialprogramm. Dies beinhaltete unter anderem zwei Ausflüge nach Oslo, bei denen wir verschiedene Dinge unternahmen.
Beim ersten Ausflug letzen Freitag besuchten wir zuerst eine Ausstellung, die durch die ganze Bibel führt. Sie heisst auf norwegisch “veien” was zu deutsch “der Weg” bedeutet. Eine sehr interaktive und spannende Ausstellung, mit vielen Hintergrundinformationen gespickt und abwechslungsreich.
In einem Teil der Ausstellung waren Weihnachtskrippen von vielen verschiedenen Ländern ausgestellt. Es war spannend zu sehen, wie die Figuren der jeweiligen Kultur angepasst werden.
Nach dem Mittagessen besuchten wir das nordische Bibelmuseum. Dies ist eine Ausstellung die durch die Geschichte der Bibel führt (nicht die Geschichten in der Bibel sondern die Geschichte der Bibel als Buch). Und dies vor allem in den nordischen Ländern, also Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Färöer und Grönland.
Bei unserer heutigen Reise besuchten wir das jüdische Museum in Oslo, das war auch sehr spannend. Viele Eindrücke und interessante Informationen zu jüdischer Kultur, Religion und Geschichte. Das Haus, in dem sich das Museum befindet war einmal eine Synagoge. Diese wurde im Jahr 1921 erbaut und 1942 von den Nazis geschlossen. Glücklicherweise wurde sie nur als Lagerplatz genutzt und daher wurde im inneren nichts zerstört.
Das Museum ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil behandelt jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur, sowie das Leben als Jude in Norwegen heute. Der andere Teil ist der Geschichte der Juden in Norwegen während der zweiten Weltkriegs gewidmet.
Zwischendurch haben wir auch noch ein wenig gearbeitet. 😉 Wir waren in Lillestrøm und haben dort den Gottesdienst geleitet.
Und wenn wir mal wieder im Schulhaus sind, haben wir ab und zu Besuch. 🙂
Siggi und ich wurden vom norwegischen Kriegsruf interviewed. 😀 Der Artikel handelt von unserem Leben, wieso wir Offiziere in der Heilsarmee werden wollen und wie wir zueinander fanden. Wir erhielten viele gute Rückmeldungen. 🙂
Ich schulde dir noch den zweiten Teil des Unterrichts über Leiterschaft. Im zweiten Semester haben wir bis jetzt ein Buch gelesen, das auf Deutsch übersetzt “Am Rand der Leiterschaft” heisst. Es handelt vor allem um Leute, die das erste Mal in der Rolle des Leiters stehen. So ähnlich wie es uns ergeht wenn wir aus der Offizierschule kommen. 😉
Zusätzlich zum Wissen, was auf uns als neue Leiter so alles zukommen kann und wie wir am besten damit umgehen, haben wir auch die Struktur und der Aufbau der Heilsarmee als weltweite Organisation kennengelernt. Es war bis jetzt sehr spannend und wir werden auch weiterhin noch andere Vorlesungen im Fach Leiterschaft haben. Im Moment schreiben wir aber schon die Abschlussarbeit in diesem Fach. Die Arbeit handelt darum, dass wir Herausforderungen, deren mögliche Lösungen und Möglichkeiten einer jungen Offizierin in einer schwierigen Situation beschreiben sollen.
Abgesehen von Leiterschaft haben wir natürlich auch noch andere Sachen gemacht. 🙂 Zum Beispiel einen Sponsorenlauf für eine Heilsarmee-Schule in Tansania. Die Schule ist an Kinder gerichtet die körperliche oder mentale Einschränkungen oder Albinismus haben. Für diese Kinder gibt es in Tansania kaum Ausbildungsmöglichkeiten. Sie werden stigmatisiert, ausgeschlossen und an den Rand der Gesellschaft gestossen.
Diese Schule in Tansania heisst “Matumaini” was Hoffnung in Suaheli bedeutet. Der Sponoserenlauf war von der Folkehøyskole in Jeløy organisiert und alle Einnahmen kamen direkt Matumaini zugute.
Alles in allem kamen rund 2000.- in Schweizerfranken für die Schule zusammen. 🙂 Das ist super!
Es war eine schöne Überraschung für Trude und Reuben, als sie nach Hause kamen und die Wohnung dekoriert war! 😀 Trudes Mutter hat uns Ballone und laminierte A3-Buchstaben mitgegeben, die wir innerhalb und ausserhalb der Wohnung aufhängen sollten. Selbstverständlich haben wir das gemacht! Mit den Ballonen haben wir einen schönen Rahmen um die Schlafzimmertür gebildet und die Buchstaben, die “just married” ergaben, haben wir aussen an den Fenstern befestigt. Es war ein “Gaudi” 😀 Die grossen Buchstaben waren für alle lesbar, die an diesem Sonntag in den Gottesdienst gingen, da Trude und Reubens Fenster alle Richtung Eingang des Korpses weisen. 😉
Zusätzlich haben wir unser Hochzeitsgeschenk, ein Bouquet mit Rosen und ein Bild, das Siggi ihnen schenken wollte, arrangiert. Wir waren mit dem Ergebnis zufrieden. 🙂
Letzten Freitag waren wir mit Tonje (Leiterin des Dynamo-Teams) und Lexi (Tonjes kleiner Hund) im Wald und haben gebrätelt. Für Siggi eine Premiere! Er hat das erste Mal selber Wienerli für den Hotdog über dem Feuer gebrätelt!
Am Samstag haben Siggi und ich einen isländischen “kjöthleifur” gemacht. Das ist eine Art Fleischrolle aus Hackfleisch, gefüllt mit Champignons, Käse, Zwiebeln, Pesto, Gewürzen und Kräutern. Danach wird sie in Speck eingehüllt, mariniert und im Ofen gebacken. Es war sehr gut!! Und so viel, dass wir noch tagelang davon gegessen haben! 😉
Am Sonntag war Fastelavnsøndag in Norwegen, das ist der letzte Sonntag vor der Fastenzeit. An diesem Tag werden gebackene Hefekugeln gegessen, fastelavnsboller genannt. Traditionell werden sie aufgeschnitten und mit Rahm und Confiture gefüllt. Es ist eine ähnliche Tradition wie der “bolldagur” in Island (https://loublog.bourquin.net/fasnacht-auf-islaendisch/).
Wir hatten das Vergnügen solche Kugeln von Trude zu probieren. Trude liess sich nicht “lumpen” und hat gleich drei verschiedene Sorten gebacken: Eine traditionelle Variante, eine mit Schokolade in der Mitte und eine mit Vanillesauce oben drauf. Sie waren alle seeeeehr fein!
In unseren Winterferien haben Siggi und ich auch Tomatensämchen ausgesäht. Und tadaaaa! Gestern (nach 8 Tagen) sind die ersten Pflänzchen gesprossen! Wir haben riesige Freude!
Zu guter Letzt habe ich noch eine freudige Nachricht! Die jüngste Tochter der Familie Marseille hat nun endlich einen Namen! 🙂 Und zwar weil die Frist für die Kinderkrippe am Montag ausgelaufen ist 😉 Ich hoffe aber zutiefst, dass sie auch ohne diese Frist einen Namen erhalten hätte. Sie ist gesegnet mit dem hübschen Namen Nora Ella!
Nun sind die zwei jungen Leute also verheiratet! Trude Petersen und Reuben Gyfford-Scott haben sich am Samstag in der Heilsarmee Stavanger das Jawort gegeben. Hier ein paar Bilder:
In Norwegen ist es üblich, in Tracht an einer Hochzeit teilzunehmen. Heutzutage sind Trachten aber an Sommerhochzeiten nicht mehr so verbreitet, da diese zu warm sind. An Winterhochzeiten dagegen tragen ziemlich viele Leute Tracht. Hier ein Bild von Lene, Offizierin in Florø, und mir. Lene hat eine Tracht aus der Umgebung von Ålesund, da sie ursprünglich von da kommt. Der Überrock ist schwarz, weil sie verheiratet ist. Bei unverheirateten Mädchen ist er rot.
Die beiden Frischvermählten sollten ja auch den Hochzeitskuchen anschneiden. Davon ein kleines Video:
Alles in allem war es ein wunderbarer Tag! Wir wünschen Trude und Reuben Gottes Segen und alles Gute in ihrer Ehe! Und wir freuen uns, einen zusätzlichen Nachbar zu haben. 🙂 Jetzt im Moment sind die beiden in den Flitterwochen in einer Ferienhütte. Ich hoffe, sie können diese Ferien so richtig geniessen! 🙂
Nächste Woche haben wir Winterferien. 🙂 Siggi und ich freuen uns auf eine Auszeit, auch wenn es nur eine Woche ist.
Morgen heiraten unsere Mitkadettin Trude und Dynamo-Teilnehmer Reuben in Stavanger. 😀 Wir sind zur Hochzeit eingeladen und freuen uns sehr! Ich werde dir natürlich über die Hochzeit berichten und mindestens ein Foto der Braut zeigen. 🙂
Trotzdem, dass jetzt Winterferien sind, möchte ich dir über ein weiteres Schulfach berichten, das wir über beide Jahre haben. Dieses Fach ist Leiterschaft, heute der erste Teil.
Im Fach Leiterschaft lernen wir viele verschiedene Dinge. Im ersten Semester war das Thema “dienende Leiterschaft”. Wir frischten unser Wissen darüber auf, was es bedeutet Soldat in der Heilsarmee zu sein. Denn obwohl wir uns zu Offizieren ausbilden lassen, sind wir in erster Linie Soldaten. Und das bedeutet, eine dienende Haltung zu haben.
Soldat in der Heilsarmee (oder auch Salutist genannt) zu sein, ist eine Entscheidung, die den Lebensstil erheblich beeinflusst. Als Salutist bestimmt man sich dafür, ein Leben zu Gottes Ehre, in Übereinstimmung mit der Bibel und geführt vom Heiligen Geist zu leben. Zusätzlich dazu, dass man sich im Korps, wo man dazugehört, aktiv engagiert und beiträgt, enthält man sich auch von Alkohol, Drogen, Nikotin, Pornographie, Glücksspiel und anderen Dingen, die Geist, Seele oder Körper schädigen können.
Das kann sich nach vielen Regeln und Einschränkungen anhören, aber im Grunde schenkt der Verzicht auf diese Dinge eine grössere Freiheit. Auf jeden Fall erlebe ich es so. Der Auftrag und das Ziel der Heilsarmee ist es, menschliche Not zu lindern und Menschen zu Jesus zu führen. In diesem Auftrag haben Salutisten sowohl eine Vorbild- wie auch eine Solidaritätsfunktion. Wenn wir z.B. mit Menschen arbeiten, die Alkoholprobleme haben, ist es meiner Meinung nach fehl am Platz, selbst Alkohol zu trinken.
Im Fach Leiterschaft ging es also im ersten Semester darum, was es bedeutet, ein Salutist zu sein, aber auch wie man einen Kurs hält für Leute, die gerne Salutisten werden möchten. Es ging in erster Linie darum, uns die dienende Leiterschaft zu vermitteln.
An zwei Tagen hatten wir Unterricht mit Kjersti und Jan Risan. Sie haben ein grosses Wissen in diesem Bereich und eine gute Art, es zu vermitteln.
Zusätzlich lernten wir die verschiedenen Systeme und digitalen Werkzeuge kennen, die wir später brauchen werden. Dafür wurden unter anderem die Verantwortlichen der jeweiligen Systeme eingeladen.
Aber jetzt habe ich genug über die Schule geschrieben. Stavanger, wir kommen!! 😀
Ein paar Mal habe ich schon darüber nachgedacht, wie ich unsere Ausbildung im Blog erklären könnte. Nun habe ich mich dafür entschieden, die verschiedenen Fächer vorzustellen und über die anderen Aktivitäten, Praktikum und Anlässe zu berichten. Darüber habe ich ja schon ab und zu geschrieben, daher konzentriere ich mich im ersten Umgang auf die Schlufächer. Und auf die Anlässe, die in diesem Zeitraum stattfinden.
Wir haben einige Fächer, die wir in diesen zwei Jahren durchgehend haben. Zum einen sind das Bibelfächer, Glaubenslehre, Leiterschaft und Predigtvorbereitung. Zusätzlich haben wir einige Fächer, die nur ein oder zwei Semester gelehrt werden.
Heute will ich über die Bibelfächer schreiben. Diese sind aufgeteilt in Altes und Neues Testament, aber eigentlich nur, weil es zuviel für nur einen Lehrer ist, die ganze Bibel zu unterrichten.
Die Bibelfächer sind sehr umfassend und nehmen einen grossen Teil des Unterrichts ein, aber im Moment haben wir nur eine Einführung. Im zweiten Jahr werden die einzelnen Bücher in der Bibel etwas vertiefter angeschaut.
Was lernen wir in den Bibelfächern? Im Vordergrund stehen Themen wie die Entstehung der einzelnen Schriften und der Bibel in ihrer heutigen Form, eine Einführung in alle Bücher der Bibel mit einem Rundumschlag über Autor(en), Alter der Schrift, Übersetzungen und Zeit, in der sie geschrieben wurden.
Es ist sehr interessant, alle diese Informationen und Einblick in das Wie, Wo, Warum, Wann und Wozu zu erhalten. Wir lernen auch, wissenschaftlich an einen Bibeltext heranzugehen und eine sogenannte Exegese zu schreiben. Exegese bedeutet, dass man den Text in seinem Kontext betrachtet, den Zusammenhang mit anderen Texten und der ganzen Bibel zu verstehen und, unter anderem, herauszufinden, was die Absicht des Autors war und wie die Umstände der ersten Leser aussahen. Auch über das Genre und den Schreibstil lernen wir einiges.
Die Fachpersonen, Theologen und Bibelwissenschaftler sind überhaupt nicht immer einig und viele Fragen bleiben unklar oder unbeantwortet. Trotzdem ist es spannend in die verschiedenen Theorien einzutauchen und sich über die Argumente der einzelnen Fachpersonen Gedanken zu machen.
Bis jetzt haben wir im Alten Testament die fünf Mosebücher, Josua, das Buch der Richter, die beiden Samuelbücher und die beiden Königebücher angeschaut. Im Neuen Testament Markus, Matthäus, Lukas, die Apostelgeschichte und die beiden Thessalonicherbriefe.
In der letzten Unterrichtsstunde im Neuent Testament, hat Tom (der Lehrer) gesagt, dass es einfacher wäre, wenn die Bücher von Anfang an chronologisch geordnet worden wären. Da hätten wir heute nicht so grosse Diskussionen über Alter und Autor der verschiedenen Schriften. Vielleicht wäre es einfacher. Aber auf jeden Fall wäre es spannend. Vielleicht versuche ich mal, die Bibel in chronologischer Reihenfolge zu lesen?
Wir lesen auch viele Bibelkommentare und andere Bücher, die es einfacher machen, den Kontext und die Hintergründe der einzelnen Schriften und der Bibel als Ganzheit zu verstehen.
Wenn du mehr wissen willst, kannst du dich gerne melden, ich versuche, alle Fragen so gut wie möglich zu beantworten.
Nun noch zu einem Anlass, der am Samstag stattgefunden hat: der Unihockey-Minicup 😀 Die Folkehøyskole, die hier auf Jeløy stationiert ist und das Dynamo-Team haben ein kleines Unihockeyturnier organisiert und ich habe im Dynamo-Frauenteam gespielt 😀 Wir spielten Frauen gegen Frauen und Männer gegen Männer. Insgesamt waren es 7 Mannschaften (3 Frauenteams und 4 Männerteams). Es hat grossen Spass gemacht und wir haben die “Silbermedaille” geholt 🙂 Und ich zusätzlich ziemlichen Muskelkater… 😉
Siggi hat sich entschieden, mit Joggen zu beginnen 😀 Ich unterstütze ihn natürlich, daher haben wir letzte Woche Joggingschuhe und lange Sportkleider gekauft.
Gestern haben wir dann mit dem Training begonnen. Wir starten sehr vorsichtig, dass er sich nicht völlig verausgabt und aufgibt. Wir haben einen super Trainingsplan von lauftipps.ch, dort findet man eine Menge Informationen zu Lauftraining, Ausrüstung und vielem mehr.
Siggis Ziel ist es, in Form zu kommen und abzunehmen. Das Training ergänzt eine Ernährungsumstellung, die schon lange begonnen hat.
In der Schule läuft es soweit gut, wir haben eine recht lockere Zeit und hoffen, dass sich nicht alle Arbeit am Schluss aufstaut… Leider wurden sowohl die territoriale Offiziersversammlung wie auch die europäische Kadettkonferenz in London wegen des Coronavirusses abgesagt. Das ist sehr schade. Vor allem auf die London-Reise habe ich mich sehr gefreut, wäre dieses Jahr ja auch Melody noch als Kadettin dabei gewesen.
Unser kleiner Neffe auf Island hat einen Namen: Týr (sprich Tir). Es ist ein alter nordischer Name. Die kleine Tochter der Familie Marseille hat noch keinen Namen, aber wir konnten sie unterdessen schon mal besuchen und “gäumelen” 🙂 Ich finde, ein Baby steht Siggi gut 😉
Wir warten gespannt auf den Namen! Allen geht es gut und dafür sind wir sehr dankbar. Eyðritt ist zwischendurch über teams beim Unterricht mit dabei, Jan kommt so oft er kann. Die beiden versuchen, trotz Schwangerschaft und kleinem Baby, die Schule gleichzeitig mit uns abzuschliessen. Wir werden sie unterstützen und helfen, wo wir können.