In und um Oslo

Die letzten paar Tage haben wir vor allem in und um Oslo verbracht. Das Wetter ist sommerlich warm, für mich in Ordnung, für Siggi viiiiel zu warm… Und wenn er sich daran gewöhnt hat, ziehen wir schon in den Norden 😉 Glücklicherweise haben Drea und Hans Egil in ihrer Wohnung eine Klimaanlage, so dass mein Ehemann nicht auch noch drinnen schmilzt.

Am Donnerstag haben wir Dreas Freund Bjørn Erik kennengelernt. Er ist sehr freundlich und aufgeschlossen. Wir verstanden uns auf Anhieb 🙂 Weil es so schön und warm Wetter war, haben wir einen Ausflug zu einem kleinen See in der Nähe gemacht. Siggi und ich haben das erste Mal in Norwegen in einem See gebadet. Es war sehr erfrischend und gemütlich. Nach schwimmen und Chips essen sind wir wieder zurück und Drea hat für uns Tikka Massala (indisches Poulet) gekocht. Es war super lecker! Leider hat niemand daran gedacht ein paar Fotos zu machen, deshalb geht dieser Tag fotolos in den Blog ein. Das Foto der beiden Turteltauben ist gestern im Restaurant entstanden.

Drea und Bjørn Erik. Leider haben wir es nicht geschafft, ein Foto zu machen, auf dem sich keiner der beiden bewegt…

Auch gestern waren wir mit Drea und Bjørn Erik unterwegs. Drea hat uns den Vigeland Skulpturenpark gezeigt. Dieser Park ist voll von nackten Statuen in diversen Posen. Ein Künstler namens Gustav Vigeland hat alle diese Skulpturen gemacht, daher hat der Park den Namen des Künstlers. Wir hatten nicht so viel Zeit, aber wenn man mehr Zeit hat, ist es super, in diesem Park zu picknicken oder spazieren zu gehen. Er ist sehr gross und längstens nicht alle Teile des Parks sind mit Statuen dekoriert.

Wunderschöne Blumen im Park
Viele nackte Statuen
Vor einem Brunnen
Am höchsten Punkt des Parks steht diese Säule
Die Aussicht von oben
Drea und ich 🙂

Nach dem Park haben wir im Restaurant Pincho Nation gegessen. Dort haben sie ein interessantes Konzept, wobei jeder Gast kleine Häppchen auswählen kann, die dann alle gemeinsam geliefert werden. Ein bisschen wie Tapas. Es gibt diverse Angebote, von Mini-Fish’n’Chips über ein Schälchen Oliven zu einem Pfännchen mit Käsemaccaroni. Es war ein super Erlebnis!

Meine Auswahl an kleinen Köstlichkeiten
Und Siggis Platte

Nach dem Essen sind wir in eine Bar gegangen und haben Shuffleboard gespielt. Es ist ein Spiel bei welchem man Metallteile möglichst weit auf einem Tisch gleiten lässt, ohne sie auf der Seite oder hinten runterfallen zu lassen. Es ist in Norwegen sehr beliebt. Wir haben in Zweierteams gespielt, Siggi und ich gegen Drea und Bjørn Erik. Die erste Runde haben wir gewonnen! Die zweite aber dann Drea und Bjørn Erik. Unser Anfängerglück hielt nicht lange an.

Falls es dich interessiert, wie das Spiel funktioniert, gibt es im weiten Internet zahlreiche Anleitungen. Ich habe dir hier ein youtube-Video verlinkt, bei dem man gut sieht wie es funktioniert, auch wenn man kein englisch versteht.

Norwegen!

Nach ein bisschen Bibbern und Zittern ob es klappt mit unserer Reise und ob wir in Norwegen allenfalls noch in Quarantäne müssten, sind wir am Freitag, 7. August in Norwegen angekommen. Alles hat wie am Schnürchen geklappt und wir müssen auch nicht in Quarantäne 🙂 Ich bin sehr dankbar, dass die Reise so gut verlaufen ist und wir überhaupt keine Zwischenfälle hatten! Danke Jesus 🙂

Am Flughafen in Keflavík
Im Flugzeug. Unsere Sitze wurden in die 1. Klasse aufgewertet! 😀

Nun sind wir bereits ein paar Tage hier und ich möchte dir natürlich unsere Aktivitäten und die dazugehörigen Fotos nicht vorenthalten. Am Samstag haben wir mit Drea (bei der wir jetzt zehn Tage “Ferien” machen), eine Sightseeingtour durch Oslo gemacht. Wir haben auch die mietbaren Elektrotrottinetts ausprobiert. Es macht echt Spass, auf denen durch die Stadt zu kurven 😀

Das Opernhaus in Oslo
Zum Abkühlen zwischendurch einen Eistee trinken
Hübsches Gebäude 😉
Springbrunnen mit spielenden Kindern

Für unsere Verhältnisse ist das Wetter in Oslo sehr heiss. Wir schwitzen ziemlich (vor allem Siggi), aber wir gewöhnen uns langsam daran. Es war eine Wohltat am Samstag in diesem schattigen Park zu sitzen und den spielenden Kindern im Wasser zuzuschauen.

Am Sonntag haben wir mit Drea und ihrem Bruder Hans Egil einen Ausflug nach Fetsund gemacht. Wir haben zwar nicht die kleine Stadt besucht, sind aber am Flussufer entlang. Dort hat es Stege auf dem Wasser, auf denen man gehen kann. Wir sind also auf dem Wasser gegangen 😀 Zuerst haben wir uns aber Waffeln und etwas zu Trinken genehmigt. Siggi konnte es nicht lassen und hat eine neue Waffelkreation mit Stengelglace in der Mitte ausprobiert.

Siggi und seine neue Waffelkreation
Lou hat eine (an der) Waffel
Lou geht auf dem Wasser 😉
Siggi auf dem Steg
Drea und Hans Egil versuchen herauszufinden wie weit man gehen kann

Diese Stege wurden ursprünglich für Arbeiter gebaut, die in schwerer Arbeit Holzstämme aus dem Wasser gezogen haben. Der Fluss war lange DAS Transpormittel für Holzstämme. Auch kleine schwimmende Häuschen haben sie gebaut, die als Werkzeugkammern, Pausenraum oder Unterkunft genutzt wurden. Diese kleinen Häuschen sind nun Museen, worin die Arbeit dieser Männder dokumentiert wird.

Ein Steg mit Picknick-Tischen
Die kleinen Häuschen, in denen jetzt Museen sind
Steg und Häuschen

Nach unserer Erkundungstour übers Wasser haben wir noch einen kleinen Spaziergang dem Flussufer entlang gemacht. Dort haben wir einen tollen Picknick-Platz mit Spielen für Kinder entdeckt. In der Mitte des Platzes steht ein steinernes Denkmal, das an die vielen Überflutungen erinnern soll. Die höchste Flut im Jahr 1789 kam so hoch wie die Steinsäule.

Steinsäule zur Erinnerung an die Überflutungen. Zum Vergleich die Bänke daneben

Der letzte Tag in Reykjavík

Heute ist unser letzter Tag in Reykjavík. Morgen früh verlassen wir Island Richtung Norwegen. Wir freuen uns, sind ein bisschen traurig, nervös, dass etwas schiefgehen könnte, alles gleichzeitig. Aber grundsätzlich überwiegt die Vorfreude 🙂 All unser Hab und Gut ist in zehn Koffer gepackt, zwei davon sind bereits in Norwegen angekommen. Mit den anderen acht reisen wir morgen nach Norwegen.

Wir kommen ca. um 13:00 in Oslo an und verbringen die ersten zehn Tage in der Umgebung von Oslo. Wir übernachten bei Drea, die mit mir im Dynamo-Jahr war. Wer meinen Blog vom letzten Jahr gelesen hat, kennt sie bereits 🙂

Nach Oslo “zügeln” wir nach Moss, wo die Offiziersschule von Norwegen beheimatet ist. Die nächsten ca. zwei Wochen verbringen wir dort und lernen Leute und System der Heilsarmee in Norwegen kennen.

Anfangs September fliegen wir dann endlich nach Harstad, wo wir unser neues Zuhause haben 🙂 Ich freue mich sehr darauf, nicht mehr aus dem Koffer leben zu müssen! Aber das dauert jetzt noch ein Weilchen. Auf die Zeit in Oslo und Moss freue ich mich aber auch.

Jetzt bleibt mir nur noch “Tschüss Reykjavík” zu sagen und ich hoffe und bete, dass wir sicher und mit all unseren Habseligkeiten in Norwegen ankommen 🙂 Immerhin müssen wir bis jetzt in Norwegen nicht in Quarantäne. Ich hoffe, dass es bis morgen nicht ändert!

1. August und neue Frisur

Schon zum zweiten Mal habe ich den 1. August nun in Island gefeiert. Es war ein einfaches kleines Festlein, nur Siggi und ich. Wir haben dekoriert und Fleisch vom Grill gegessen. Dazu gab es ein bisschen schweizer Musik 🙂 Da das Wetter nicht so schön war und wir vor allem drinnen waren, haben wir auch vor allem drinnen dekoriert. Einzige Ausnahme war das Fähnli auf dem Balkon 😀

Tischdeko 🙂

Die Servietten sind bereits ziemlich zerknittert, weil sie schon seit Oktober 2018 in der Kartonschachtel mit der Schweiz-Deko waren. Und ja, da ich die Deko schon zum 3. Mal verwendet habe, sind auch nicht mehr so viele Servietten übrig.

Drei Lampions ohne Kerzen, da drinnen

Kerzen draussen machen in Island im Sommer nicht so wahnsinnig viel Sinn, da es fast rund um die Uhr hell ist. Daher ist das einzige Kerzlein auf dem Tisch und wird unter unserer Aufsicht abgebrannt. Nicht dass wir noch unser Zwischenzuhause in Flammen aufgehen lassen!

Auch die Lampe wurde dekoriert
Fähnli auf dem Balkon und Grill im Hintergrund

Mal schauen, vielleicht nehme ich die Deko sogar mit nach Norwegen. Falls wir genug Platz im Gepäck haben, wird sie eingepackt. Mit grosser Wahrscheinlichkeit bin ich am 1. August 2021 in Norwegen und dann möchte ich natürlich auch ein bisschen dekorieren können 😉

Am 31. Juli haben wir spontan entschieden zum Coiffeur zu gehen. Siggi wollte sich Haare und Bart schneiden lassen bevor wir nach Norwegen fliegen. Da sich in Island das Coronavirus wieder stärker verbreitet, haben viele Barbershops geschlossen oder schneiden nur die Haare und nicht den Bart, da sie verlangen, dass der Kunde eine Maske trägt. Nach drei erfolglosen Versuchen einen Barber zu finden, entdeckten wir einen Coiffeurladen, der gerade schliessen wollte. Trotzdem hat uns die Coiffeuse freundlich hereingebeten. Sie erzählte uns, dass dies der letzte Tag des Coiffeurladens ist, sie hat ihn nun geschlossen und konzentriert sich mehr auf den Verkauf von Coiffeurartikeln. Wir waren also ihre allerletzten Kunden. Sie war sehr freundlich und gab uns sogar noch Rabatt auf unsere beiden Haarschnitte 🙂

Siggi und Lou erstrahlen in neuer (Haar)Pracht

Auch haben wir letzte Woche das Naturhistorische Museum in Reykjavík besucht. Es war sehr spannend und zeigt die Entwicklung der Insel seit der Besiedlung bis heute. Leider sind am Tag darauf alle Museen und ähnliche Einrichtungen aufgrund des Coronavirus geschlossen worden.* So verbringen wir den Rest unserer Zeit hier vornehmlich zu Hause. Ich bin so dankbar, dass ich “mein” Fleckchen Natur entdeckt habe und dass es so nah von unserer Wohnung ist! So fühle ich mich nicht eingesperrt, auch wenn wir kaum mehr in den öffentlichen Raum gehen. Es wäre seeeeehr doof, wenn wir uns jetzt mit dem Virus anstecken würden…

Auch aufgrund des Coronavirus haben wir unseren Flug vom 10. August auf den 7. August vorverschoben. Wir wollen verhindern, dass wir in Island feststecken und nicht mehr nach Norwegen einreisen können. Das wäre in unserer Situation sehr unpraktisch.

*Korrektur: Die Museen sind nicht geschlossen, verlangen aber strikte Regeln im Umgang mit Masken und Abstand halten.

Mein kleines “Paradies”

Hier nun die versprochenen Fotos aus unserer Umgebung 🙂 Ich habe heute einen langen Spaziergang unternommen, um die Bilder aufzunehmen. Es hat mir gut getan und ich hoffe, du freust dich auf diesem Spaziergang dabei zu sein.

Auf dem Weg in mein “Paradies” geht es zuerst durch einen botanischen Garten mit vielen verzweigten Wegen
Der botanische Garten ist mehr ein Park, aber auch wunderschön
Blume mit Hummel
Die Strasse wird mit dieser Brücke überquert
Und dann kommt etwas, das ich in Island noch nie gesehen habe: ein Veloweg! Sogar mit Fussgängerstreifen 😉
Der Weg hinab zum Bach
Diese kleine Brücke überquert den Bach
Ein wunderbar plätschernder Bach…
…inmitten von Reykjavík
Nach der kleinen Brücke hat man viele Möglichkeiten
Meine Wahl fiel auf den Weg geradeaus
Manchmal ist es ein ziemliches Dickicht…
… und dann wieder offene Lichtungen mit Feuerstelle, Picknicktisch und Kletterbaum
Birken sind sehr häufig anzutreffen
Genauso wie Buschrosen
Hübsch, nicht? 🙂
Auch die Landschaft hier ist von Lavafelsen geprägt
Das einzige scharfe Foto von vielen vielen Versuchen

Die Umgebung erkunden

Wer mich kennt, weiss, dass ich gerne draussen bin 🙂 Vor allem, wenn das Wetter schön aber nicht allzu heiss ist, genau so wie es jetzt hier in Reykjavík ist 😀 Wir haben schönes Wetter bei ca. 15°C, perfektes Joggingwetter! Und das nutze ich natürlich aus 😉

Bereits dreimal habe ich die Umgebung um unsere Wohnung rennend erkundet. Und davor habe ich diverse Spaziergänge gemacht. Zu Fuss die Umgebung erkunden ist eines meiner liebsten Hobbies bei schönem Wetter. Die Natur hier ist wunderschön! Mit einem kleinen Wald an einem Fluss, vielen Fusswegen, die perfekt zum joggen sind.

Leider hat Siggi oft Schmerzen in den Fussgelenken und -muskeln, deshalb bin ich meistens alleine unterwegs. Aber das macht nichts, ich verbringe diese Zeit mit Jesus und bestaune seine Schöpfung 🙂 Ich bin beeindruckt und glücklich, eine solche Oase der Natur mitten in Reykjavík gefunden zu haben. Und erst noch gerade vor unserer Haustür!

Bis jetzt hatte ich den Fotoapparat noch nie dabei, aber wenn ich das nächste Mal spazieren gehe, versuche ich daran zu denken, ein paar Fotos zu machen, um dir zu zeigen, wie schön es hier ist.

So langsam sind wir beide ein bisschen “hibbelig” unser neues Leben zu starten. Wir haben langsam genug vom Müssiggang. Ich freue mich sehr darauf, bald wieder eine Aufgabe und einen strukturierten Alltag zu haben.

“Ferien” in Reykjavík

Nun sind Siggi und ich schon eine Weile in Reykjavík. Für uns ist es ein bisschen wie Ferien, da wir keine speziellen Aufgaben haben. Wir geniessen das (meistens) schöne Wetter und haben auch schon ein paar Ausflüge gemacht 🙂

Zuerst haben wir “Fly over Icleand” besucht. Das ist eine Art Flugsimulator, indem man festgezurrt auf einem Sitz über Island fliegt. Natürlich alles virutell, aber die Landschaften sind trotzdem atemberaubend und das Erlebnis die 5000 Kronen definitiv wert. Wir buchten ein Angebot mit Kaffee und Kuchen inbegriffen, so gnossen wir im Anschluss Kaffee (ich Tee) und Kuchen 🙂

Der zweite Ausflug führte uns ins Árbæjarsafnið, ein Freilichtmuseum mit alten isländischen Häusern und Ausstellungen zur Entwicklung des Lebens und Handelns auf Island seit der Zeit der Wikinger. Das Museum erhielt seinen Namen von einem Bauernhof, der dort seit den 1850er Jahren steht. Der Bauernhof wurde in mehreren Etappen gebaut. Der ursprüngliche Hof bestand aus einem Wohnteil, einer Küche und einem Stall. Zwischen Küche und Stall gab es keine Tür und keine Wand, damit die Tiere auch die Küche und den Wohnteil wärmten. Später wurde immer mehr angebaut und in den 1910er Jahren eine weitere Küche. Der neueste Teil des Hauses wurde 1913 gebaut. Damals wurde auch noch ein grösserer Stall auf der anderen Seite gebaut. Der Bauernhof ist das einzige Gebäude, das dort gebaut wurde. Alle anderen Häuser auf dem Gelände des Museums wurden dorthin gebracht.

Der originale Bauernhof “Árbær”, der dem ganzen Museum den Namen gab
Lou im alten Stall des urpsrünglichen Bauernhofs
Die erste Küche des Bauernhofs “Árbær” ist mit dem Stall verbunden
Alte Häuser im Freilichtmuseum
Lou schleift ein unsichtbares Messer
Haus mit Grasdach
Stall und Abstellkammer
In der Kirche
So wurde und wird Fisch getrocknet
Verschiedene Zimmer in verschiedenen Häusern, alle original eingerichtet (ausser den elektrischen Lampen natürlich)

Wrigley’s Kaugummi war auch in Island beliebt
Wer erinnert sich noch daran? 😀
Frischgebackenen Kuchen! Nein, der ist leider nicht mehr ganz frisch 😉
So viele verschiedene Sorten von der Lakritz-Süssigkeit Opal gab es mal. Zum Teil gibt es sie immer noch
Opal in der blauen Box wird nicht mehr produziert und da dieses so beliebt war, hat die Schachtel einen eigenen Raum erhalten

Neben diesen beiden Ausflügen haben wir auch noch andere Dinge unternommen. Gemeinsam Spaziergänge gemacht, Freunde besucht und Besuch empfangen. Auch Siggis Geburtstag ist inzwischen vorbei, wir haben ihn einfach zu Hause verbracht, ein paar Leute zum Znacht eingeladen und Spiele gespielt. Ich habe einen Geburikuchen nach Wunsch gebacken und versucht, ihn möglichst zuckfrei zu machen. Allerdings hat das verwendete Xylit nachträglich für ziemlich Wind gesorgt 😉

Bananen-Schoggi-Geburikuchen für Siggi

 

Sooooorry…

Ich habe mich wieder mal viiiiiiiiel zu lange nicht gemeldet! Wir hatten eine Menge zu tun! Meine Eltern, mein Gotti Erika und ihr Mann Albert haben uns besucht und gleichzeitig haben wir gepackt, die Wohnung abgabetauglich geputzt und sind nach Reykjavík gefahren. Alle Möbel sind verkauft oder in die Hertex (Brocki) gebracht und all unser Hab und Gut ist in 10 Koffer gepackt. Zwei davon sind schon auf dem Postweg unterwegs nach Norwegen.

Währenddem unser Besuch da war haben wir sehr viele Ausflüge zu wunderschönen Orten gemacht. Mein Papi hat mir versprochen, bald einen Blogartikel mit Fotos zu schreiben, so dass du auch daran teilhaben kannst. 🙂 😀

Siggi und ich haben jetzt also Akureyri definitiv verlassen und leben etwas mehr als ein Monat in Reykjavík. Wir dürfen eine schön eingerichtete Wohnung nutzen, die dem Bruder unseres Offiziers aus Akureyri gehört. Es ist wirklich ein Geschenk! Und ein grosser Unterschied zu unserer halb leeren Wohnung in Akureyri. Dennoch fiel uns der Abschied von Akureyri nicht leicht. Wir beide hatten wunderbare Erlebnisse in dieser kleinen Stadt. Nicht zuletzt ist sie auch der Ort, an dem wir uns kennengelernt haben und unsere Liebe begann.

Reykjavík ist ganz anders: gross und laut. Dennoch geniessen wir unseren Auftenhalt hier und freuen uns auf noch ein bisschen freie Zeit, bevor wir nach Norwegen reisen. Denn auch unser Aufenthalt hier in Reykjavík ist nur für kurze Zeit. Auch die erste Zeit in Norwegen wird “aus dem Koffer leben” sein. Ganz ehrlich: Ich freue mich sehr darauf endlich wieder eine feste Bleibe zu haben und nicht nach ein paar Wochen schon wieder zusammenpacken zu müssen.

 

Viel los!

Uuuund schon wieder sind die Tage nur so verflogen! Wir haben weitergepackt und sind unterdessen fast möbellos. Was uns im Moment noch bleibt sind das Bett und ein paar Stühle. Das provisorische “Sofa” ist eine Luftmatratze.

Über das Wochenende haben uns Siggis Tochter Karlotta und deren Freund Atli besucht. Zusammen haben wir nochmals einen Ausflug nach Hrísey gemacht. Diesmal haben wir uns noch die Zeit genommen die Kirche zu besichtigen und auf dem Spielplatz zu spielen 😉

Die Kirche von Hrísey
Innen ebenso hübsch wie aussen. Die Inschrift heisst “Ehre sei Gott in der Höhe”
Der Eingang, rechts die Orgel
Angeblich gibt es auf Hrísey mehr Traktore als Einwohner
Und ein Selbstbedienungs-“Lädeli” wenn der Laden zu hat
Der Hafen von Hrísey
Atli schwingt in den Lüften

Auch ich konnte es nicht lassen 😉 Trotz Röckli! 😀 Im Moment haben wir schönes und auch warmes Wetter, drum das Röckli 🙂 Ich kann tatsächlich Sommerkleider anziehen! Aber wahrscheinlich nicht mehr für lange… Regen und kalte Luft künden sich an.

Die Fähre heisst Sævar
Und wieder heisst es “Tschüss Hrísey”

Am Samstagabend haben wir einen Spieleabend mit Znacht in der Heilsarmee verbracht, da es in unserer Wohnung nicht mehr ganz so gemütlich ist. Wir waren zu fünft, mit Karlotta, Atli und unserer Nachbarin Lísa und haben bis spät in die Nacht “Die Siedler von Catan” und UNO gespielt 😀

Völlig normale Truppe 😉
Lísa, ich, Karlotta und Atli
Und hier noch eins mit Siggi 😀

Nun sind Siggi und ich wieder zu zweit, aber nicht für lange 🙂 Morgen reisen meine Eltern, mein Gotti Erika und ihr Mann Albert nach Island. Siggi und ich treffen sie am Freitag auf der Halbinsel Snæfellsnes und verbringen mit ihnen ein paar Tage 🙂 Ich freue mich sehr darauf, meine Lieben zu treffen! 😀

In der Zwischenzeit

Wieder sind zwei Wochen vergangen, ohne dass ich mich gemeldet hätte. Ich entschuldige mich dafür und erkläre auch gleich, warum das so war. Nach der Hochzeit haben wir ein paar Tage mit Siggis Tochter Karlotta und deren Freund Atli verbracht. Ja, ich bin jetzt tatsächlich “Stiefmutter”! Obwohl meine “Stieftochter” bereits 21 Jahre alt ist und ich sie in keiner Hinsicht erziehen muss. Sie ist mehr eine Freundin 🙂

Nach dieser Zeit mit Karlotta und Atli haben wir angefangen unseren Hausrat auszumisten und zu packen. Da sind wir immer noch dran, es gibt noch einiges zu tun!

Dann wurde Siggi schwer krank und musste mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden. Er hatte einen Kreislaufkollaps, sein Körper übersäuerte völlig. Kurz davor wurde er mit Diabetes Typ 2 diagnostiziert und erhielt blutzuckersenkende Medikamente. Auf eines dieser Medikamente hat er überreagiert. Er musste 4 Tage im Spital bleiben, was natürlich für uns beide eine Herausforderung war. Aber ich wusste, dass er in guten Händen ist und meine Freunde hier kümmerten sich gut um mich.

Nun haben wir wieder so etwas wie Normalität in einer Wohnung voller Kisten und Koffern die gepackt werden wollen. Aber zwischendurch gönnen wir uns auch Pausen. So wie gestern, als wir die Insel Hrísey besuchten. Sie liegt mitten im Eyjafjörður und ist mit der Fähre von Árskógssandur in 10-15 Minuten erreichbar. Siggi und ich waren beide noch nie dort und wir haben diese “Perle des Eyjafjords”, wie sie genannt wird, sehr genossen.

Leider liegt die Insel auf den Fotos im Schatten und die Berge des Fjordufers sind hell beleuchtet. Hier trotzdem ein kleiner Einblick:

Der Hafen von Hrísey

Hrísey aus der Ferne, wir sagen “tschüss”

Heute ist der 17. Juni, der Unabhängigkeitstag von Island. Seit 1944 ist Island eine eigenständige Republik und nicht mehr unter dänischer Vorherrschaft. Dies wird am 17. Juni gefeiert. Mal schauen, was wir heute so erleben 🙂