Nicht immer nur Schule

Weil aufgrund der Pandemie sowohl die europäische Kadettversammlung wie auch die territoriale Offiziersversammlung abgesagt bzw. verschoben wurden, hatten wir in den letzten beiden Wochen etwas mehr Spezialprogramm. Dies beinhaltete unter anderem zwei Ausflüge nach Oslo, bei denen wir verschiedene Dinge unternahmen.

Beim ersten Ausflug letzen Freitag besuchten wir zuerst eine Ausstellung, die durch die ganze Bibel führt. Sie heisst auf norwegisch “veien” was zu deutsch “der Weg” bedeutet. Eine sehr interaktive und spannende Ausstellung, mit vielen Hintergrundinformationen gespickt und abwechslungsreich.

Trude und ich in der Bibelausstellung “der Weg”
Maria als sie die Botschaft des Engels erhält, dass sie schwanger werden und Gottes Sohn gebären wird.

In einem Teil der Ausstellung waren Weihnachtskrippen von vielen verschiedenen Ländern ausgestellt. Es war spannend zu sehen, wie die Figuren der jeweiligen Kultur angepasst werden.

Eine von zahllosen Weihnachtsdarstellungen
Siggi wollte auch dabei sein bei der ersten Weihnachtsfeier 😉

Nach dem Mittagessen besuchten wir das nordische Bibelmuseum. Dies ist eine Ausstellung die durch die Geschichte der Bibel führt (nicht die Geschichten in der Bibel sondern die Geschichte der Bibel als Buch). Und dies vor allem in den nordischen Ländern, also Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Färöer und Grönland.

Eine Auswahl der kleinsten Bibeln die es gibt
Die älteste Bibel im nordischen Bibelmuseum. Diese ist ein Original von 1487, sie wurde also nur rund 30 Jahre nach der Gutenbergbibel gedruckt. Es ist eine lateinische Bibel, Vulgata genannt.

Bei unserer heutigen Reise besuchten wir das jüdische Museum in Oslo, das war auch sehr spannend. Viele Eindrücke und interessante Informationen zu jüdischer Kultur, Religion und Geschichte. Das Haus, in dem sich das Museum befindet war einmal eine Synagoge. Diese wurde im Jahr 1921 erbaut und 1942 von den Nazis geschlossen. Glücklicherweise wurde sie nur als Lagerplatz genutzt und daher wurde im inneren nichts zerstört.

In diesem Haus befindet sich das jüdische Museum

Das Museum ist in zwei Teile geteilt. Der eine Teil behandelt jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur, sowie das Leben als Jude in Norwegen heute. Der andere Teil ist der Geschichte der Juden in Norwegen während der zweiten Weltkriegs gewidmet.

Der des Museums, der um um jüdische Traditionen, Feiertage und Kultur handelt
Der Thora-Schrank ist das Herzstück der Synagoge. Darin werden die Thora-Rollen aufbewahrt
Shabbath ist ein wichtiger Tag für Juden
“Chai” bedeutet “Leben”
Juden haben 13 Schlüsselerzählungen, die wichtig sind in ihrer Geschichte. Auf diesem Bild sind die Schöpfung und die Geschichte von Abraham gezeigt.
Dieses Bild zeigt die Geschichte von Israels Volk vom Aufenthalt in Ägypten bis zum Bau des ersten Tempels
Die letzten drei Bilder zeigen der Fall des zweiten Tempels, vom Tempel zu den Synagogen, sowie Diaspora und Exil
An allen Orten in Norwegen, wo während des zweiten Weltkriegs Juden getötet wurden, findet man solche Steine.

Zwischendurch haben wir auch noch ein wenig gearbeitet. 😉 Wir waren in Lillestrøm und haben dort den Gottesdienst geleitet.

Auf dem Weg zum Gottesdienst: Jan, Trude, Lou und Miriam

Und wenn wir mal wieder im Schulhaus sind, haben wir ab und zu Besuch. 🙂

Ein Reh zu Besuch bei der Offiziersschule. Ob es sich wohl überlegt, auch Offizier in der Heilsarmee zu werden?