Ostern ist das wichtigste christliche Fest des Jahres. Wir feiern den Tod und die Auferstehung von Jesus, worauf unser ganzer Glaube basiert.
Hier in Harstad haben wir Ostern ruhiger gefeiert als auch schon. Die einzige Veranstaltung, die wir anbieten konnten, war Zeit der Stille und des Gebets am Karfreitag. Ansonsten durften wir keine Anlässe durchführen. Aber diese stille Zeit war sehr bereichernd! 🙂 Wir hatten verschiedene Gebetsstationen.
Am Ostersonntag haben wir dann nicht mit einem Gottesdienst, dafür mit Brunch und Osterznacht gefeiert. Ich habe zur Feier des Tages eine Züpfe und norwegische pannekaker (Pfannkuchen) gebacken.
Ostersonntag ist auch einer der norwegischen Flaggentage. Wenn man eine Fahnenstange hat, gibt es gewisse Tage im Jahr, an welchen man flaggen darf / kann / sollte. Die Flagge darf nie das ganze Jahr über wehen, im Gegensatz zum Wimpel, den man das ganze Jahr über an der Flaggenstange lassen kann. Die Flagge darf nicht vor Sonnenaufgang gehisst werden und muss vor Sonnenuntergang (oder im Sommer spätestens um 21:00 Uhr) wieder eingeholt werden.
Flaggentage sind z.B. die Geburtstage der Mitglieder der könglichen Familie, Weihnachten, Ostern, 17. Mai (Norwegens Unabhängigkeitstag), 1. Mai und andere.
Da wir eine Flaggenstange haben, hat Janne am Ostersonntag zum ersten Mal geflaggt. Das Hochziehen der Flagge ging soweit gut und die Flagge wehte, allerdings nur schwach, den ganzen Tag. Am Abend wollte sie sie wieder einholen. Das Seil war aber gefroren und der Haken löste sich, als Janne mit einem Ruck daran zog. Was dann geschah, siehst du im folgenden Video:
Nach dem “Einholen” der Flagge, muss sie auch noch schön zum Dreieck gefaltet werden. Sie dürfte eigentlich auch den Boden nicht berühren, aber das hier war natürlich ein Unfall. Die Flagge muss mit Respekt behandelt werden, so die Meinung der Norweger.