Letzten Samstag, 21. November und diese Woche Montag und Dienstag hatten wir bei uns im Korps Julemesse (sprich “Jülemesse” zu deutsch “Weihnachtsmarkt”). Es war toll, dass wir diesen Markt trotz der aktuellen Coronasituation halten konnten. Mit ein paar Extramassnahmen war es kein Problem. Wir durften maximal 35 Leute im Saal haben, sodass ein Abstand von 1m gewahrt werden konnte, alle Besucher wurden registriert und selbstverständlich hatten wir auch Handdesinfektionspflicht.
Auch wenn wir zuerst dachten, dass vielleicht viele Leute aufs Mal kommen, hatten wir nie Grossandrang. Es kamen insgesamt weniger Besucher als die letzten paar Jahre, aber es war eine gute Erfahrung. Die Stimmung war gemütlich und wir konnten auch einige Handarbeiten verkaufen. Am Samstag waren die Tische, wo man Kaffee und Kuchen geniessen konnte, fast rund um die Uhr besetzt. Montag und Dienstag war dann wie erwartet weniger los, dafür hatten wir mehr Zeit, um mit den einzelnen Besuchern zu reden.
Zusätzlich zum “normalen” Marktbetrieb hatten wir auch Lotterie und zwar drei verschiedene Varianten. Zum einen gab es die Lotterie, bei der die Besucher direkt Lose kaufen konnten und anschliessend wurde ausgelost. Die zweite Variante funktioniert so, dass die Lose im Voraus verkauft wurden und die Auslosung dann am Donnerstag, 26. November stattgefunden hat. Bei der dritten Variante konnte man am Markt selber so eine Art Rubbellos kaufen und je nach Zahlen gewinnt man.
Bei Variante 1 sind die Gewinne weniger teuer als bei Variante 2. Bei Variante 3 gab es nur bestimmte Dinge zu gewinnen: Kransekake (zu deutsch “Kranzkuchen”), Schokolade oder Kaffee. Bei Variante 1 gab es Dinge wie Kerzen, Servietten, Handtücher, Topflappen, Seife und andere Dinge dieser Art zu gewinnen. Die grösste Lotterie war die mit den im Voraus verkauften Losen. Da gab es grosse Preise wie ein Spielfeuerwehrauto, auf das ein zwei- bis dreijähriges Kind draufsitzen kann. Auch eine Puppe mit Bett oder bestickte Tischtücher waren bei den Gewinnen dabei.
Die Norweger mögen Lotterie. Fast jeden Donnerstag im Kveldsåpent gibt es eine kleine Verlosung. Dabei verkaufen wir die Lose allerdings nicht, sondern jeder Besucher erhält ein Los. Die Gewinne sind dabei in der Kategorie von Variante 1. Dabei werden die Gewinne von den Korpsmitgliedern gespendet. Es erstaunte mich am Anfang ziemlich, dass die Lotterie in der Heilsarmee einen so grossen Platz hat. Für grosse Anlässe wie eben die Julemesse finde ich es super, aber wenn wir das jede Woche machen, ist es etwas merkwürdig… Aber das ist meine persönliche Meinung. 😉
Wir waren zuerst unsicher, ob wir die Julemesse überhaupt durchführen sollten, aber mit den genannten Regeln war es möglich. Auch zur Durchführung beigetragen hat die Tatsache, dass wir in Harstad momentan keine Neuansteckungen haben. Die Heilsarmee richtet sich nach den nationalen und lokalen Vorgaben. Diese variieren je nach Ansteckungssituation in der jeweiligen Region. Bei uns in Harstad sind die Regeln weniger strikt als zum Beispiel in Oslo, da wir kaum Neuansteckungen haben.