Schon zum zweiten Mal habe ich den 1. August nun in Island gefeiert. Es war ein einfaches kleines Festlein, nur Siggi und ich. Wir haben dekoriert und Fleisch vom Grill gegessen. Dazu gab es ein bisschen schweizer Musik 🙂 Da das Wetter nicht so schön war und wir vor allem drinnen waren, haben wir auch vor allem drinnen dekoriert. Einzige Ausnahme war das Fähnli auf dem Balkon 😀
Die Servietten sind bereits ziemlich zerknittert, weil sie schon seit Oktober 2018 in der Kartonschachtel mit der Schweiz-Deko waren. Und ja, da ich die Deko schon zum 3. Mal verwendet habe, sind auch nicht mehr so viele Servietten übrig.
Kerzen draussen machen in Island im Sommer nicht so wahnsinnig viel Sinn, da es fast rund um die Uhr hell ist. Daher ist das einzige Kerzlein auf dem Tisch und wird unter unserer Aufsicht abgebrannt. Nicht dass wir noch unser Zwischenzuhause in Flammen aufgehen lassen!
Mal schauen, vielleicht nehme ich die Deko sogar mit nach Norwegen. Falls wir genug Platz im Gepäck haben, wird sie eingepackt. Mit grosser Wahrscheinlichkeit bin ich am 1. August 2021 in Norwegen und dann möchte ich natürlich auch ein bisschen dekorieren können 😉
Am 31. Juli haben wir spontan entschieden zum Coiffeur zu gehen. Siggi wollte sich Haare und Bart schneiden lassen bevor wir nach Norwegen fliegen. Da sich in Island das Coronavirus wieder stärker verbreitet, haben viele Barbershops geschlossen oder schneiden nur die Haare und nicht den Bart, da sie verlangen, dass der Kunde eine Maske trägt. Nach drei erfolglosen Versuchen einen Barber zu finden, entdeckten wir einen Coiffeurladen, der gerade schliessen wollte. Trotzdem hat uns die Coiffeuse freundlich hereingebeten. Sie erzählte uns, dass dies der letzte Tag des Coiffeurladens ist, sie hat ihn nun geschlossen und konzentriert sich mehr auf den Verkauf von Coiffeurartikeln. Wir waren also ihre allerletzten Kunden. Sie war sehr freundlich und gab uns sogar noch Rabatt auf unsere beiden Haarschnitte 🙂
Auch haben wir letzte Woche das Naturhistorische Museum in Reykjavík besucht. Es war sehr spannend und zeigt die Entwicklung der Insel seit der Besiedlung bis heute. Leider sind am Tag darauf alle Museen und ähnliche Einrichtungen aufgrund des Coronavirus geschlossen worden.* So verbringen wir den Rest unserer Zeit hier vornehmlich zu Hause. Ich bin so dankbar, dass ich “mein” Fleckchen Natur entdeckt habe und dass es so nah von unserer Wohnung ist! So fühle ich mich nicht eingesperrt, auch wenn wir kaum mehr in den öffentlichen Raum gehen. Es wäre seeeeehr doof, wenn wir uns jetzt mit dem Virus anstecken würden…
Auch aufgrund des Coronavirus haben wir unseren Flug vom 10. August auf den 7. August vorverschoben. Wir wollen verhindern, dass wir in Island feststecken und nicht mehr nach Norwegen einreisen können. Das wäre in unserer Situation sehr unpraktisch.
*Korrektur: Die Museen sind nicht geschlossen, verlangen aber strikte Regeln im Umgang mit Masken und Abstand halten.