Ja, stell dir vor: Auch in Island wird Fasnacht gefeiert! Allerdings komplett anders als in der Schweiz. Kindergesänge statt Guggenmusik und viiiiiiel traditionelles Essen. Es sind drei wichtige Tage die nicht unbedingt einen Zusammenhang haben. Die drei Tage Montag und Dienstag vor Aschermittwoch und der Aschermittwoch selber werden jeweils individuell begangen. Leider kenne ich die genauen Hintergründe der Feiertage nicht, ich weiss nur, dass am “Sprengidagur” Fleisch bis zum Platzen gegessen wird, weil am Aschermittwoch die Fastenzeit beginnt. Das Fasten vor Ostern ist allerdings etwas in den Hintergrund gerückt und man begeht die Feiertage gerne ohne die folgende Fastenzeit.
Der Montag ist der “Bolludagur” (sprich: “Bollüdagür”). An diesem Tag werden spezielle Kugeln mit Rahmfüllung, sogenannte “rjómabollur” (sprich: “rjoumabollür”) gegessen. Auch Berliner und andere süsse Backwaren in Kugelform sind am “Bolludagur” willkommen 🙂
Der Dienstag ist “Sprengidagur” (sprich: “s-prenggidagür”), der so heisst, weil man isst, bis man platzt. Und zwar nicht irgendetwas, sondern “saltkjöt” (gesalzenes Fleisch). Wir haben diesen Tag in unserem Team nicht wirklich gefeiert, daher hier ein Foto aus dem Internet, wie dies ungefähr aussieht:
Der Höhepunkt der ganzen Festlichkeiten ist der Aschermittwoch, in Island “Öskudagur” (sprich: “Ösküdagür”) genannt. Die Kinder verkleiden sich an diesem Tag und singen in verschiedenen Läden und Firmen, um Süssigkeiten zu erhalten. In Akureyri haben die Kinder schulfrei und das Singen beginnt bereits um 7:00 morgens. Die Bilder von diesem Tag liefere ich nach, sobald ich welche habe 😉
Hier nun die Bilder: