Ja, Weihnachten! Dieses Fest wird in Island seeeeehr ausgiebig gefeiert. Nicht nur im Dezember, nein, alles beginnt schon Anfang November. Herdís’ Theorie dafür, dass die Isländer Weihnachten sehr ernst nehmen, ist, dass es ein langer, kalter und dunkler Winter ist. Die Isländer brauchen Weihnachten, um den Winter zu überstehen.
Gleichzeitig steigt aber in dieser Zeit die Suizidrate extrem an… Viele Familien werden an schwierige Ereignisse erinnert und Schmerz und Scham, schwelende Konflikte und Unversöhnlichkeit überschatten vielerorts diese festliche Zeit. Und gerade da wollen wir präsent sein! Wir wollen für Menschen da sein, die einsam, traurig, frustriert, bitter und wütend sind. Es ist nicht immer einfach, aber gerade diese Menschen brauchen die Liebe Gottes besonders.
Aber auch das Gegenteil ist natürlich der Fall. Es gibt viele Menschen, die diese Zeit sehr geniessen und mit ihnen wollen wir feiern 🙂 Ja, es ist diese Balance, die es ausmacht: “Mit den Traurigen weinen und mit den fröhlichen feiern.”
Akureyri sieht auf jeden Fall ziemlich festlich aus! Wie eingangs erwähnt, sind die Weihnachtsbeleuchtungen hier sehr früh und üüüüüüüüüberall! Es gibt sie von hübsch über extravagant bis kopfschmerzverursachend… Aber wie bei so Vielem gilt auch hier: Es ist Geschmackssache. Ein paar Kostproben:
Auch unser Haus hat eine Ladung Weihnachtsbeleuchtung abbekommen. Es sieht jetzt in etwa so aus:
Ich hoffe sehr, dass die Weihnachtszeit für viele Menschen besinnlich und festlich ist. Und ich wünsche mir, dass wir uns wieder einmal in Erinnerung rufen, warum wir dieses Fest überhaupt feiern. Das grösste Geschenk, dass je gemacht werden konnte ist an Weihnachten Realität geworden: Gott kommt als kleines Kind in unsere Welt, um als Mensch unter uns zu leben. Er hat alles für uns aufgegeben! Was bist du bereit für ihn aufzugeben?