Ein ganz normaler Tag in Island…

Ja, dies passiert an einem ganz normalen Tag in Island.

Zuerst waren die Schafe “nur” tot, danach wurde ihnen noch das Fell abgebrannt. Irgendwie finde ich es spannend, die Verarbeitungsschritte mitzuerleben. Aber von nun an werden wir wahrscheinlich nicht mehr allzuviel miterleben. Es war Zufall, dass wir genau heute zweimal an diesem Jeep vorbeigekommen sind.

Sport und so…

Die neue Woche hat begonnen 🙂 Vom üblichen Programm werde ich nicht allzu viel erzählen, ausser es geschieht etwas Besonderes. Gestern und heute haben wir eine freiwillige Einführung in Crossfit. Dies ist eine Art Sport zu treiben, die sehr viel beinhaltet. Ausdauer, Kraftübungen, Schnelligkeit und vieles mehr. Ich besuche die Einführung, bin aber nicht sicher, ob dies mir entspricht. Wahrscheinlich werde ich eher auf Joggen und Unihockey setzen. Ansonsten habe ich hier noch nicht so viel Sport getrieben… Es ist etwas komplizierter hier einen Trainingsplan einzuhalten, wenn das Programm von Woche zu Woche ändern kann. Aber ich habe mir vorgenommen, mindestens einmal die Woche joggen zu gehen und jeweils am Sonntag Unihockey zu spielen. Ich weiss, das ist sehr minimal, aber das heisst, es ist noch ausbaufähig 😉
Ich habe zum Abschluss des MissionTeam-Jahrs von der Heilsarmee Biel einen Gutschein für zwei Stunden reiten in der Nähe von Akureyri bekommen 🙂 Also werde ich noch eine weitere Gelegenheit haben, mich zu bewegen. Mal schauen, wann es passt für diesen Ausflug. Drea wird mich begleiten, das finde ich super!

Ansonsten bin ich fleissig am isländisch lernen. Dabei sein in den Programmen und nach und nach mehr Verantwortung übernehmen, ist immmer noch unsere Hauptaufgabe. Ich weiss noch nicht so recht, wo ich mich mehr investieren möchte. Aber es wird sich zeigen.

Tiefe Fragen und manchmal einfach nur Spass :)

Es ist wahnsinn, wie schnell die Zeit hier vergeht! Schon wieder habe ich eine ganze Reihe Erlebnisse, die ich mit dir teilen möchte 🙂
Am Dienstag hatten wir wieder opið hús für Kinder. Wir haben mit ihnen draussen und drinnen gespielt und ich habe ein bisschen mehr isländisch gelernt 🙂 Nach dem Kindertreff kamen die Teenager für den Teenagerclub. Mit ihnen haben wir ad hock Pictionary gespielt, da Siggi, der eigentlich verantwortlich ist, krank war. Es war super! Ich weiss nicht genau warum, aber ich liebe die Leute hier einfach! Ich liebe die Kinder und Teenager, die jungen Erwachsenen und die älteren bis alten Leute. Mein Herz ist voller Freude darüber, was hier noch alles geschehen kann! Vielleicht ist das unverständlich für dich, aber ich erlebe gerade eine übernatürliche Freude, die nicht erklärbar ist. Es ist super, denn ich weiss, dass ich am richtigen Ort bin und mich Gott hier gebrauchen kann!

Spiel und Spass mit den Kindern vom “opið hús”

Am Mittwoch haben wir mit einem Alpha-Kurs gestartet. Alpha-Kurse sind für Leute konzipiert, die sich die grossen Fragen des Lebens stellen und Antworten darauf suchen. Fragen wie “Wozu bin ich hier?”, “Was ist der Sinn des Lebens?”, “Wo komme ich her und wohin gehe ich?”, “Was ist echtes Leben?” Diese und viele andere Fragen werden im Kurs behandelt. Ich freue mich, meine Erlebnisse mit Jesus und den Fakt, dass ER Leben im Überfluss gibt, mit anderen Menschen zu teilen. Falls es dich interessiert, findest du hier noch mehr Infos über Alpha: www.alphalive.ch

Natürlich beschäftigen wir uns nicht rund um die Uhr mit den tiefen Fragen des Lebens. Zwischendurch haben wir auch einfach nur Spass zusammen 😀 Zum Beispiel haben wir am Donnerstag selber Snickers gemacht. War super lecker! Die Idee hinter selbstgemachten Schleckereien ist, dass die Menschen hier in Akureyri einen etwas gesünderen Lebensstil entdecken. Ähnlich wie beim Unihockey. Viele Isländer bewegen sich wenig und ernähren sich ungesund, was dem Körper auf längere Zeit nicht zuträglich ist. Wir versuchen mit verschiedenen Angeboten eine Alternative zu ihrem bisherigen Lebensstil aufzuzeigen.
Und ein nächstes Projekt ist eine Spielesammlung, mit möglichst vielen Spielen für verschiedene Gruppengrössen und Alterskategorien. Das war sehr spannend und lustig!

Süssigkeiten selbstgemacht schmecken doppelt so lecker 😀
Auch die Kinder haben fleissig geholfen
Und das Ergebnis: selbstgemachte “Snickers” 😀
Und die zweite Leckerei, die wir gemacht haben: Kleine Bälle aus Datteln und Mandeln mit Kokosraspeln rundherum *mjam*

Selbstverständlich hatten wir diese Woche auch wieder “bæn og matur” (Gebet und Essen). Ich liebe es, an diesen Anlässen isländische Spezialitäten kosten zu können! Zu Hause sind es entweder Drea oder ich, die kochen. Drea kocht super, aber sie ist Norwegerin und kennt die isländischen Spezialitäten ungefähr so gut wie ich… Darum freue ich mich immer auf den Mittwochmittag 🙂 Diesmal hat Hannes, unser Offizier, gekocht. Es gab eine Art Fischküchlein, in der Konsistenz und im Aussehen wie Kartoffelpuffer, dazu Kartoffeln (geschält und im Ofen gebacken) und eine Zwiebelsauce mit kleinen Garnelen. Ich mag Garnelen nicht… Aber der Rest war lecker 😀

 

Hertex, lambalæri und innibandi

Was genau machen wir vom Dynamo-Team eigentlich in Island? Vieles davon wissen wir noch nicht. Aber wir haben viele Ziele. Einerseits wollen wir hier Gottes Reich bauen und die Heilsarmee ganz praktisch unterstützen, andererseits als Leiter wachsen und uns persönlich und im Glauben weiterentwickeln. Dynamo ist eine Art Jüngerschaftsschule, mit dem Schwerpunkt Leiterschaft. Wir haben verschiedene Lektionen, eher im Stil “Blockunterricht”, und aber auch praktische Einsätze. Im Moment sind wir immer noch dabei, die verschiedenen Aktivitäten der Heilsarmee in Akureyri kennenzulernen und zu überlegen, in welchem Bereich wir uns vorstellen könnten, Verantwortung zu übernehmen.

Letzten Freitag haben wir zum Beispiel in der Hertex (Brocki) ausgeholfen und haben eine ganze Wand mit pinken und rosaroten Artikeln dekoriert. Dies hat einen ganz bestimmten Grund. Und zwar ist der Monat Oktober dem Kampf gegen Brustkrebs gewidmet. Die Leute, die bei Hertex einkaufen gehen, sollen für dieses Thema sensibilisiert werden. Auch die Kleiderpuppen haben wir so gut wie möglich mit rosa und pinken Kleidern angezogen.
Mir hat die Arbeit bei Hertex sehr gut gefallen! Und ich habe nebenbei noch eine Winterjacke, eine Latzhose und ein Top mit Schmetterlingen gekauft 😉

Meine neue Winterjacke von Hertex 😀
Latzhose und Top 🙂

Am Samstag hat Lára für uns ein typisch isländisches Gericht gekocht. Wir haben jeweils einen Tag, an dem wir unser Herkunftsland vorstellen. Lára war am Samstag dran und da sie Isländerin ist, hat sie “Lambalæri” (sprich: “lambbaläiri”, Lammschenkel) gekocht. Es war sehr lecker! Dazu gab es Kartoffeln (wir würden in der Schweiz “Gschwellti” dazu sagen), Maiskörner und Erbsen. Wir haben auch isländische Musik gehört. Erla, die bei uns zu Besuch war und Lára beim Kochen geholfen hat, sagte, dass es sich wie Weihnachten anfühlt.
Auch ich werde mal dran sein, die Schweiz vorzustellen. Mal schauen, was ich kochen könnte. Fondue und Raclette fallen leider weg, da Lára Käse nicht gut verträgt. Für Ludwig sollte es etwas mit Fleisch sein. Vielleicht hast du ja eine gute Idee?

Lambalæri

Am Sonntag haben wir nach dem Gottesdienst Unihockey (isländisch: “innibandi”) gespielt. Dies ist eine Art, die Leute in Island zu mehr Sport zu bewegen. Die Heilsarmee hat die Sporthalle einer Schule gemietet und wir spielen jeden Sonntag von 13:00-14:00 dort Unihockey. Für alle die kommen möchten, ist es gratis. Es hat super Spass gemacht, aber jetzt spüre ich Muskeln, die ich normalerweise nicht spüre…

Grosser Einsatz von allen
Torschuss für mein Team 😀