Ankunft in Akureyri und erste Tage

Seit letztem Samstag, 1. September, sind wir nun im wunderschönen Akureyri! 🙂 Die Reise von ReykjavĂ­k nach Akureyri verlief problemlos. GlĂŒcklicherweise nahmen Birna (sprich Birdna) und Hannes, die Offiziere von Akureyri meinen Koffer mit. Sie kamen gerade zurĂŒck von einem Kongress in Chicago und konnten einen Koffer von uns mitnehmen. Trotzdem war der Platz in unserem Auto sehr beschrĂ€nkt. Wir brachten mit Ach und Krach den Kofferraumdeckel zu und mussten trotzdem noch GepĂ€ck zwischen den Beinen platzieren. Es ging, aber war nicht ideal. Jaaaaa, wir hatten viiiiel GepĂ€ck

Wir stoppten zweimal unterwegs. Einmal um uns etwas die Beine zu vertreten und einen HĂŒgel mit Treppen hinaufzusteigen. Es ist eine Touristenattraktion und es war ein wenig komisch, einen HĂŒgel hinaufzusteigen und nicht einem Weg zu folgen, sondern Treppen zu steigen. Aber von oben hatte man einen super Ausblick und es tat gut, sich etwas zu bewegen.

Holztreppen auf einen HĂŒgel hinauf
Auf dem HĂŒgel war es ziemlich windig (Foto LĂĄra)

Das zweite Mal hielten wir nur kurz um die Toilette zu benutzen. Insgesamt waren wir ca. fĂŒnfeinhalb Stunden unterwegs. Oh, war das ein gutes GefĂŒhl endlich aus dem Auto auszusteigen.

Im Auto (Foto LĂĄra)

Am Samstag kauften wir noch Esswaren fĂŒr die nĂ€chste Woche ein, packten aus (zumindest einige von uns 😉 ) und assen in der Heilsarmee Akureyri Abendessen mit den Offizieren Birna und Hannes und dem Jugendleiter Siggi. Es gab ungarische Gulaschsuppe und es tat unglaublich gut, mal wieder etwas einigermassen Gesundes zu mir zu nehmen. Nach dem Abendessen gingen wir ziemlich schnell ins Bett, da wir alle von der Reise noch mĂŒde waren.

Am Sonntag war unser Willkomm-Gottesdienst, bei dem wir uns (wieder einmal) vorstellten und sagten, warum wir uns fĂŒr das Dynamo-Team beworben hatten. Ja, das ist eigentlich eine gute Frage, die es noch zu klĂ€ren gibt: Warum bin ich eigentlich in diesem Team? Letzten November hatte ich den Eindruck, dass ich nach dem Jahr im MissionTeam in der Heilsarmee Biel ins Ausland gehen sollte. Ich wusste allerdings nicht wohin und auch nicht, was ich dann dort tun sollte. Irgendwie keimte die Idee in mir, in den Norden zu gehen. Zuerst dachte ich an Schweden oder Norwegen. Ich kontaktierte alle Personen in meinem Umfeld, die irgendwie einen Bezug zu diesen LĂ€ndern haben und fragte nach, ob es innerhalb der Heilsarmee wohl eine Möglichkeit gebe, zu reisen und zu arbeiten. Und das sicher fĂŒr ein Jahr. Letzten Endes wurde mir das Dynamo-Team von mindestens zwei verschiedenen Leuten vorgeschlagen und ich informierte mich mal. Zuerst wollte ich nicht unbedingt, da ich zu alt dafĂŒr war. Letzten Endes habe ich mich aber dafĂŒr entschieden, mich dort zu bewerben und Jesus hat jede TĂŒr und jedes Fenster aufgemacht! Das Geniale daran ist, dass ich seit mindestens 10 Jahren unbedingt mal nach Island reisen wollte und es bis jetzt einfach nicht geschafft hatte. Und jetzt kann ich diese wunderbare Insel ganz aus der NĂ€he kennenlernen und sogar da wohnen! Ist Gott nicht genial?! Ich bin 100% sicher, dass ich im Moment am richtigen Ort bin und ich freue mich auf alles, was er noch mit mir vor hat 🙂

Am Sonntagnachmittag haben uns ein paar Jugendliche der Jugendgruppe Akureyri mitgenommen und uns die Stadt gezeigt. Erla (sprich Erdla) und OllĂœ sind 21 und 20 Jahre alt und die beiden BrĂŒder Ormur (sprich OrmĂŒr) und Ólafur (sprich OulafĂŒr) sind 13 und 14 Jahre alt. Es war sehr lustig, mit ihnen unterwegs zu sein 😀

Die Kirche in Akureyri
Ausblick von der Kirche aus ĂŒber den Fjord
Der Anfang eines Tunnels, der den Weg nach ReykjavĂ­k vereinfachen soll. Im Winter ist die Strasse manchmal unpassierbar, weil es so viel Schnee hat.
hinten: Ormur, Ludwig, Drea, Erla, Ólafur
vorne: OllĂœ, LĂĄra
Glace geht immer 😉
Noch andere Leute rollen einfach so aus Spass einen HĂŒgel hinunter 😀 Hier ist Erla am rollen, ich war bereits wieder oben 🙂
Drea hat eine neue Sonnenbrille
Die roten Ampeln in Akureyri sind sehr einladend
Spiel und Spass auf dem Spielplatz 😉
Das innere Kind in mir 😀

Am Montag lernten wir die Heilsarmee Akureyri etwas besser kennen. Hannes und Birna erzĂ€hlten uns von den verschiedenen Programmen, die bereits laufen und von den Projekten, die am Start sind. Die Heilsarmee Akureyri hat einen Heimbund, einen offenen Kindertreff, einen Teensclub, eine Jugendgruppe, einen Gospelchor, ein Unihockeyteam, ein Strickclub und viiiiiele Ideen! Ich werde mich hier sehr wohl fĂŒhlen. Es ist zwar ein kleines Korps (zwischen 10-15 Gottesdienstbesucher an einem Morgengottesdienst und zwischen 25-30 Besucher an einem Abendgottesdienst), aber die Mitarbeiter und freiwilligen Helfer haben alle ein grosses Herz fĂŒr die Menschen in Akureyri. Es nehmen viele Leute von ausserhalb der Heilsarmee an den Programmen teil, was zu einer guten Mischung fĂŒhrt.
Am Nachmittag besuchten wir die islĂ€ndische Brocki (Hertex) in Akureyri und registrierten uns im „Haus der BĂŒrokratie“. Jetzt sind wir offizielle Bewohner von Akureyri! *Juhuuu* 🙂

Die islÀndische Brocki heisst Hertex
Dynamo von hinten, nachdem wir uns registriert hatten

Das Essen hier ist sehr gut, bis jetzt habe ich nur gut gegessen 🙂 Wir kochen jetzt meistens selber und Drea hat drei Sommer lang in einer RestaurantkĂŒche als Koch gearbeitet. Sie kocht super! LĂĄra und Ludwig sind unsere „Lehrlinge“. LĂĄra kocht jeweils mit mir und Ludwig mit Drea.

Am Dienstag hatten wir unsere erste islĂ€ndisch-Lektion. Es ist eine schwierige Sprache, aber ich war noch nie fĂŒr etwa so intrinsisch motiviert, wie jetzt um islĂ€ndisch zu lernen! Ich will mit den Menschen hier kommunizieren können!
Den Dienstagnachmittag habe ich mit Jogging verbracht. Endlich wieder mal raus in die Natur und mich bewegen. Es tat gut und war sehr erfrischend! Nur spĂŒre ich jetzt den Muskelkater in den Beinen und im RĂŒcken
 Am Abend nahmen wir am Strickclub teil. Ich habe mein angefangenes JĂ€ggli mitgebracht und alle waren erstaunt darĂŒber, wie fein die Wolle ist. Mein nĂ€chstes Projekt ist ein „Lopapeysa“, ein islĂ€ndischer Wollpullover. Bin gespannt, wie lange ich dafĂŒr brauche 🙂

4 Gedanken zu „Ankunft in Akureyri und erste Tage“

  1. Hey Lou
    Uh so guet z lĂ€se, dass es dir guet geit u du di am richtige Ort fĂŒhlsch!
    Vermisse di u dÀnke gaaaanz fescht a di!
    Muuuuntsch Esti

    1. Hallo Maëlle!
      Schön vo dir z’ghöre! 🙂 Das isch PfĂ€ffermĂŒnz mit Schoggi gsi. Aso d’Glace het nach PfĂ€ffermĂŒnz gschmöckt u Ă€s het Schoggibitzli drin gha. Isch mega fein gsi 🙂
      HÀbs guet u ha di fescht gÀrn!
      GrĂŒessli Gotti Lou

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